Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 6/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/7 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/7); nicht behaupten kann. Uns scheint es ein überzeugender Beweis echter Sachverständigkeit und tüchtiger Organisationsfähigkeit zu sein, wenn wir ein knappes halbes Jahr nach Verkündung der Bodenreform Verordnungen in allen fünf Provinzen und Ländern der Sowjetzone folgende Ziffern melden können: Bis Ende März 1946 waren von rund 9000 Großgütern mit mehr als 100 ha Betriebsfläche und insgesamt 1,8 Millionen ha landwirtschaftlicher, 2,3 Millionen ha forstwirtschaftlicher Nutzfläche beschlagnahmt und in den Bodenfonds überführt: 6350 Landgüter mit je über 100 ha Betriebsfläche und 2,3 Millionen ha Gesamtfläche, darunter 730 000 ha Wald; dazu 966 Staatsdomänen mit einer Gesamtfläche von. 366 074 ha, darunter 90 670 ha Wald; dazu über 2000 Faschisten- und Kriegsverbrecherbetriebe mit 65 993 ha Gesamtfläche. Insgesamt waren im Laufe von 6 Monaten in den Bodenreformfonds eingegangen: über 9300 Betriebe mit mehr als 2,7 Millionen ha Betriebsfläche, darunter über 800 000 ha Wald. Aber die große Masse des Bodens ist keineswegs im Bodenfonds liegen geblieben. Als erbliches Privateigentum in die Hand von Einzelbewerbern übergegangen sind: 1,8 Millionen ha Land, davon rund 1,2 Millionen ha Acker, 361000 ha Wald und 286 000 ha sonstige Flächen. Den Gemeinden und „Ausschüssen der gegenseitigen Bauernhilfe4 wurden über 245 000 ha Boden, davon 140 000 ha Wald zugeteilt. Als Lehr-, Forschungs-, Muster- und Zuchtgüter sind in die Hand der Provinzial- und Landesverwaltungen übergegangen: 157 000 ha Ackerland. Ferner hatten Provinzen und Länder allein aus dem Bodenfonds 326 000 ha Waldfläche zu den ehemaligen reinen Forstgütern des Staates erhalten. Wer hat nun von den Einzelbewerbern Boden erhalten? Auch in diesem Punkte hatten die Bodenkommissionen dem Sinn und Wortlaut des Gesetzes entsprechend in der großen Mehrzahl aller Fälle mustergültig gehandelt. Bis zum 1. März 1946 hatten 383519 Bewerber Boden erhalten. (Am 1. Juli waren es 405 000!) Unter diesen waren: 124 142 landwirtschaftliche Arbeiter und landlose Bauern, denen 863 000 ha land- und forstwirtschaftlich ge- nutzte Fläche oder durchschnittlich 7 ha auf die Familie zugeteilt waren; 136 600 landarme Bauern und Kleinpächter erhielten 335 000 ha Zulage, das sind durchschnittlich 2,4 ha. 64 578 kriegsvertriebene Umsiedler erhielten 566 000 ha Acker, Wiese und Wald, das sind auf die Familie je 8,8 ha. In einer Reihe Provinzen wurden auch an Altbauern mit einem Besitz unter 15 ha Waldparzellen verteilt, um sie nach den vielen Kriegsschäden wirtschaftlich zu festigen. Als Gemüseland zur hauswirtschaftlichen Selbstversorgung erhielten 56 864 nichtlandwi'rtschaftliche Arbeiter und Angestellte 47 000 ha, das sind durchschnittlich 0,8 ha. Diese Zahlen allein schon beweisen, daß die Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone ihren Zweck erreicht hat, und zwar in einer verblüffend kurzen Zeit und mit verblüffend geringen Kosten. Dies letztere aber ermöglichte uns, den Preis für den Boden, den die Landempfänger erhielten, auf dem niedrigsten Niveau zu halten auf dem Wert einer einzigen normalen Jahresrente , wobei die günstigsten Zahlungsbedingungen gewährt wurden, nämlich - Ratenzahlung, ' verteilt auf 20 Jahre unter Stundung der ersten Zahlungen für Unbemittelte. Nachdem die Bodenreform in erstaunlich kurzer Zeit nicht trotz, sondern infolge ihrer „dilettantischen“, lies: echt demokratischen Methoden zum vollen Erfolg ge führt hatte, begannen die heimlichen und offenen Reaktionäre ihre Angriffe auf einer neuen Tour. Hatten sie zuerst versucht, Landarbeiter und Kleinbauern ängstlich zu machen, indem sie auf dem Wege der Flüsterpropaganda warnten: Die Rote Armee wird binnen kurzem abziehen und alles wird rückgängig gemacht werden; oder aber indem sie von der kommenden „Zwangskollektivisierung“ raunten, so stellten sie sich jetzt besorgt um das Wohl unserer Neubauern, um ihre zukünftige wirtschaftliche Existenzfähigkeit und stießen Kassandrarufe aus. Ihre Argumente sind nicht neu. Wir hörten sie schon vor einem Jahr, als die Verordnungen über die Bodenreform im engeren Kreise der Landes- und Provinzial Verwaltungen beraten wurden. Damals brachten die Bedenklichen, Allzubedenklichen eine Reihe von Einwänden gegen die sofor tige Inangriffnahme und die raÿkale Art der Reform vor.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/7 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/7 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht wird, ein am Körper verstecktes Plakat, das mit einem Text versehen ist, mit welchem die Genehmigung der Übersiedlung in die gefordert wird. durch die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Zu beachten ist hierbei, daß die einzelnen Faktoren und der Gesellschaft liehen Umwelt, fowohl die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft die Wege zur Befriedigung von Bedürfnissen zu kompliziert verlaufen würden und besonders das Niveaugefälle zwischen Hauptstadt, Großstädten und ländlichen Gebieten Anlaß zu wiederholter Verärgerung war.

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