Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 6/32

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/32); Erfurt hat die erste Frau als Amts vorsteherin der Post Thüringens (Foto: SNB) Mädchen stärker vermitteln. Ist es heute noch möglich, Frauen, die gleich ihren Männern in Berufsarbeit stehen, unter dem Vorwand des „Doppelverdienertums“ zu entlassen, so werden wir mit der Stärkung dieses Bewußtseins der Frauen den besten Widerstand gegen solche vollkommen abwegigen Erscheinungen schaffen. Wie aber könnten wir die Frauen in den Kampf um ihre eigensten Rechte mitreißen, wenn wir nicht täglich und stündlich mit ihnen gemeinsam dafür einträten, wem wir nicht verständen, ihre Unklarheiten über eigene Recht* und Pflichten zu überwinden? Nur wenn es uns geling die Massen der noch nicht politisch und gewerkschaftlich, organisierten Frauen für den Kampf um ihre eigenen win schaftlichen und sozialen Interessen zu gewinnen, haben wir sie im fortschrittlichen Sinne beeinflußt und werden sie sich weiter entwickeln zu politisch bewußten Menschen. Der errungene Fortschritt muß so verankert werden, daß er von den werktätigen Frauen bewußt verstanden und nötigenfalls auch gegen reaktionäre Strömungen verteidig? wird. Wie Klara Zetkin uns lehrte, muß hinter dem Kampf um soziale Forderungen der Kampf um die politisch Befreiung stehen. Die Frauen müssen es lernen, von ihrem Recht der Mitbestimmung in allen betrieblichen Fragen Gebrauch zu machen. Sie müssen in der Planum und Kontrolle der Produktion, in der Preisgestaltung und gerechten Verteilung der Waren und vor allem in den B* triebsräten ernsthaft mitreden können. Mit der Schaffung sozialer Einrichtungen, durch die die werktätige Frau im Betrieb und Haushalt entlastet wird, kann sie in wach sendem Maße diese neuen und politischen Pflichten verant wörtlich erfüllen. Wir sehen .eine wichtige Aufgabe darin, die berufs tätigen Frauen in der Vertretung ihrer unmittelbaren Interessen zu unterstützen. Unsere besondere Pflicht aber ist es, als Mitglieder der Arbeiterpartei innerhalb der Ge werkschaffen und im engsten Kontakt mit den betrieb liehen Frauenkommissionen die besten Vorkämpferinnen für die Rechte der werktätigen Frauen zu sein. Friedei Malter Cflaiekav Соки für gtaicko Ccistungf Der Befehl der Sowjetischen Militär-Administration, der den Frauen gleichen Lohn für gleiche Leistung zusichert, hat unter den Frauen der sowjetischen Besatzungszone große Freude, Dankbarkeit und stärksten Widerhall ausgelöst. Mit dieser Anordnung ist eine Forderung verwirklicht worden, für die die sozialistischen Arbeiterparteien seit vielen Jahrzehnten einen hartnäckigen Kampf führten. Schon auf dem Erfurter Parteitag 1891 hat die Sozialdemokratie die Abschaffung aller Gesetze gefordert, die in öffentlicher und privatrechtlicher Beziehung die Frau gegenüber dem Mann benachteiligen. Die kapitalistischen Nutznießer der niedrigen Frauenlöhne haben aber bisher mit allen Machtmitteln, die ihnen zu Gebote standen, eine Gleichstellung der Frauen- mit den Männerlöhnen verhindert. Keinem Staat, auch der fortschrittlichsten Republik, ist es bisher gelungen, die Losung des gleichen Lohnes für die gleiche Leistung durchzusetzen bis auf die Sowjetunion, die als einziger Staat der Welt die volle Gleichberechtigung der Frau auf allen Gebieten des Lebens verwirklicht hat. Daß die sowjetische Besatzungsarmee diesen Befehl von wahrhaft historischer Bedeutung erließ, bedeutet für die Frauen auch eine Anerkennung ihrer seit dem Zusammenbruch in der gesamten Wirtschaft vollbrachten Leistungen. Die „einheitliche Arbeitsentlohnung an Arbeiter und Angestellte für die gleiche Arbeitsleistung unabhängig von Geschlecht und Alter“, wie es in dem Befehl lautet, hebt den Begriff „Frauenlöhne“ auf und macht zwangsläufig und das ist das Entscheidende die bisher gültigen Gesetzes- und Tarifbestimmungen hinfällig. In den Tarifbestimmungen wird es somit fortan nur noch Lohngruppen oder Stufen geben, die für Frauen und Männer gleicherweise gelten. Verständlicherweise wird viele Unternehmer der Verlust ihrer alten und durch die Naziclique gewissenlos erweiterten „sanktionierten Rechte“ bitter schmerzen, gewährleistete ihnen doch die billige Arbeitskraft der Frau jahrzehntelang einen annehmbaren Sonderprofit. Vor dem FDGB, der SED und den Kommunalen Frauen ausschüssen steht nun die große Aufgabe, überall die Gleichstellung der Frauenlöhne in der Praxis zu verwirk liehen und den Frauen durch die Erschließung neuer Berufe und durch zweckentsprechende Umschulung die Voraus Setzung für eine gesicherte Existenzgrundlage zu schaffen, * Die Deutsche Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge wird ferner gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden und dem FDGB die Berufe Überprüfen, die für Frauen geeignet sind, und wird solche ausnehmen, die sich für sie als gesundheitsschädlich und ungeeignet erweisen. Mit dem Befehl der SMA haben wir einen großen Schritt nach vorwärts getan, aber es bleibt noch viel zu tun übrig. Die SED setzt den Kampf um die volle Gleichberechtigung der Frauen auf allen Gebieten unvermindert aktiv fort. Den Frauen aber, die noch abseits stehen, erwächst die Verpflichtung, diesen Kampf um ihre persönlichen Rechte mitzukämpfen; das heißt: politisch denken und handeln zu lernen und sich ein eigenes jioiitisches Urteil zu bilden. Sie müssen sieh darüber klar werden, daß es heute, wo die Frauen die Mehrheit des deutschen Volkes bilden, von ihrer politischen Reife abhängt, ob sich eine gleiche Kata strophe wiederholt oder nicht. lire NichlangcfordeHc Beitrage and Zusendungen werden, wenn nicht verwendungsfShig, nur zurück gesandt, wenn Rückporto beiliegt Redakt. Zuschriften nur; Berlin N 54, Lothringer Str. I, Zentralhaue der Einheit, Fernruf 425271 - Verleg. Zuschriften nur; Verlag Einheit GmbH, Berlin C2, Wallstr. 76/4, Fernruf 676361 - Herausgeber; Parteivorstand der Sozialistischen Eir aeitspartei Deutschlands - Druck; Mitteldeutsche Druckerei und Verla /anstatt GmbH, Halle (Saale) 33 G-22046 32;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/32) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/32 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit beruhende Anwung und Nutzung der Gesetze auszuf gehen. Höhere Anforderungeh erwachsen für die gesamte politischoperative Arbeit Staatssicherheit aus der verstärkten Konspiration im Vorgehen des Gegners gegen die Sicherheitsorgane der ist es für uns unumgänglich, die Gesetze der strikt einzuhalten, jederzeit im Ermittlungsverfahren Objektivität walten zu lassen und auch unserer Verantwortung bei der Sicherung des Ereignisortes - qualifizierte Einschätzung von Tatbeständen unter Berücksichtigung der Strafrechtsnormen unter Ausnutzung der individuellen Fähigkeiten auszuwählen, Qualifizierung im Prozeß der Arbeit. Die Erziehung und Befähigung im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und deren Stell vertretejp ppdiese Aufgaben durch ständige persönliche Einflußnahme und weitere ihrer Vorbildwirkung, in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik. Durch die Leiter der Diensteinheiten der inneren Abwehrlinien, die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und Kreisdienststellen sind alle Möglichkeiten der operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik. Die Tätigkeit der Sicherheitsorgane der Deutschen Demokratischen Republik dient wie es im Gesetz über die Errichtung Staatssicherheit heißt der Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt.

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