Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 6/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/29); XrurrUrç 1046/в 'JbU 1ъмкіі#ишт tint das Wert Frauenarbeit in Württemberg Wie ist die Lage? Die Voraussetzungen, unter denen wir arbeiten, sind grundsätzlich verschieden von denen der Ostzone. Wir führen einen harten Kampf um die einfachsten demokratischen Rechte der Mitbestimmung bei der Gestaltung des politischen und wirtschaftlichen Lebens. Die Säuberung unserer Ämter und Betriebe ist noch sehr unvollständig und in zahllosen Fällen sitzen noch frühere aktive Nazis und Militaristen an verantwortlichen Stellen, während Antifaschisten untergeordnete Arbeiten verrichten. Die Bodenreform ist noch nicht einmal in Angriff genommen, trotzdem beispielsweise in Württemberg/Hohenzollern allein 47 adlige Familien 121 322 ha Land besitzen, d. h. pro Familie 2570 ha! Wie das „Schwäbische Tageblatt“ in seiner Nummer vom 17. Mai 1946 meldete, besitzen im französisch wie im amerikanisch besetzten Baden 594 Großgrundbesitzer pro Betrieb 344 ha Land, während 154 607 Kleinbetriebe im Durchschnitt mit 0,7 ha Boden auskommen müssen! Das größte Hindernis gegen die Entfaltung der demokratischen Kräfte in unserer Zone stellt zweifellos die Tatsache dar, daß die Kommunistische und Sozialdemokratische Partei getrennt marschieren und die sozialdemokratischen Führer sogar die Zusammenarbeit in Tagesfragen ablehnen. Die logische Folge dieser Erscheinungen ist, daß die Initiative von unten her nicht zur Entfaltung kommen konnte und beispielsweise die Industrie nur zu 26°/ angekurbelt ist. In der gesamten Bevölkerung ist eine sehr deprimierte Stimmung vorhanden und es fehlt an Vertrauen zu der neuen demokratischen Ordnung. Welche Stellung nehmen die Frauen ein? Im allgemeinen darf wohl gesagt werden, daß die Frauen sieh in steigendem Maße für die Probleme der Politik interessieren. Dadurch, daß sich die Hauptlast des verlorenen Krieges auf ihre Schultern gelegt hat und sie ungeheure Anstrengungen machen müssen, um das Leben der Familie zu sichern, wächst ihr Interesse am politischen Geschehen ebenso wie ihr Widerstand gegen die Not des Tages. In den Versammlungen zu den verschiedenen Wahlen in der amerikanisch besetzten Zone befanden sich sehr viele Frauen unter den Besuchern. Besonders kommunistische Versammlungen fanden bei den Frauen regstes Interesse. Während noch im April 1946 in öffentlichen Versammlungen nur 18,5% Frauen anwesend waren, stieg dieser Anteil im Mai in 69 erfaßten kommunistischen Wahlversammlungen auf 40%. Wie stark die rückständigen Stimmungen gegen die Einbeziehung der Frau in das öffentliche Leben in Württemberg noch sind, beweist die Tatsache, daß hauptsächlich in den bäuerlichen, aber auch in den anderen Gemeinden besonders auf den Listen der Demokraten und der CDU häufig die weiblichen Kandidaten gestrichen und durch männliche ersetzt wurden. Sofort nach dem Einmarsch der Alliierten hatten sich in Württemberg und besonders in Stuttgart die „Arbeits-Ausschüsse“ gebildet. Sie stellten Selbsthilfeorganisationen der Bevölkerung dar und es gelang ihnen, das drohende Chaos zu verhindern und die wichtigsten Aufgaben zu lösen. Hunderte von Stuttgarter Frauen aller politischen Richtungen beteiligten sich an den Arbeiten dieser Ausschüsse. Die Initiative lag jedoch bei den Kommunistinnen, ln etwa 100 Versammlungen, die von nahezu 7000 Frauen besucht wurden, standen die politischen Probleme und die Tagesfragen zur Diskussion. Formen und Methoden der Frauenarbeit der Kommunistischen Partei Im Herbst 1945 wurde die Kommunistische Partei legalisiert und seitdem geht die regste Frauenarbeit in ganz Württemberg von den Kommunisten aus. Selbstverständlich gibt es auch da noch große Schwächen in der gesamten Arbeit. Insbesondere ist die Werbung der Partei unter den Frauen zur Mitgliedschaft schwach. Während zu Beginn der Parteiarbeit nur 9% unserer Mitglieder Frauen waren, konnten unter den Neuaufnahmen im April 1946 schon 28% und bei den Neuaufnahmen im Juni 1946 immerhin 22% Frauen gezählt werden. Besonders in den Ortsgruppen auf dem flachen Lande fehlt es zum Teil noch an dem nötigen Verständnis unserer Genossen für die Wichtigkeit der Arbeit unter den Frauen. Um dieses Verständnis zu wecken und zu fördern, wurde in einigen Stuttgarter * Ortsgruppen in M i t g 1 i e d e г V e г s a m m 1 u n g e n das Thema „Unsere Partei und die Frauen“ behandelt. Die Versammlungen waren gut besucht, und der Prozentsatz der Frauen war dabei bedeutend höher als früher. Auch die von der Kommunistischen Partei durchgeführten öffentlichen Frauenversammlungen hatten sehr guten Besuch zu verzeichnen. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß solche Versammlungen besonders dann stark besucht waren, wenn das Thema von einem kleinen kulturellen Teil umrahmt wurde. In Stuttgart konnten auf diese Weise in wenigen Veranstaltungen Tausende von Frauen erfaßt und mit unserer Auffassung bekanntgemacht werden. Hier fanden auch einige öffentliche Diskussionsabende statt. In den allgemeinen Versammlungen waren die Adressen der anwesenden Frauen erfaßt worden, denen dann Einladungen zum Diskussionsabend zugesandt wurden mit der Aufforderung, vor dem festgelegten Abend in zentral gelegenen Geschäften oder bei bekannten Genossinnen schriftliche Anfragen über Angelegenheiten abzugeben, die sie besonders interessieren. Von dieser Gelegenheit wurde reichlich Gebrauch gemacht und es kam zu lebhaften Diskussionen. Die in Frankfurt (Oder) eintreffenden Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion grüßen durch den Äther ihre Angehörigen 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 6/29 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 6/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der zu den Aufgaben des Staatsanwalts im Ermittlungsverfahren. Vertrauliche Verschlußsache Beschluß des Präsidiums igies Obersten Gerichts der zu raahder Untersuchungshaft vom Vertrauliche Verschlußsache -yl Richtlvirt iie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich, Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen zur Durchsetzung des politisch-operativen Untersuchungshaftvollzuges, die Absicherung von Schwerpunktinhaftierten, Besonderheiten, die sich aus der jeweiligen Planstelle Dienststellung ergeben und schriftlich fixiert und bestätigt wurden. sind die Gesamtheit der wesentlichen, besonderen funktionellen Verantwortungen, notwendigen Tätigkeiten und erforderlichen Befugnisse zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Die gesellschaftlichen Mitarbeiter für Sicherheit eine neue Dorm der Zusammenarbeit mit den Werktätigen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Die inoffiziellen Mitarbeiter - Kernstück zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben sind wichtige Komponenten zur Erzielung einer hohen Wirksamkeit an Schwerpunkten der politisch-operativen Arbeit. Da die Prozesse der Gewinnung, Befähigung und des Einsatzes der höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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