Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 5/31

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 5/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 5/31); XfuerWfç 1046/5 beit beider Parteien, besonders in den Betrieben, die gemeinschaftliche Durchführung der noch bevorstehenden Betriebsrätewahlen der richtige Weg ist, der auch in Hamburg allein die nazistische Gefahr bannt und den demokratischen Neuaufbau sichert Die Abtrennungsbewegung in Südschleswig In Südschleswdg wogt ein schwerer Kampf gegen die Bestrebungen, diesen Teil Deutschlands zu Dänemark zu schlagen. In alle Parteien haben die Separatisten, unter denen die Besitzenden die Initiativkräfte darstellen, ihre verwirrende und korrumpierende Propaganda getragen. Einen besonders guten Boden fanden sie z. B. leider in der SPD des Kreises Flensburg. Ihre Mitgliedschaft hat sich offen gegen die Provinzialleitung der SPD Schleswig-Holstein gewandt und es abgelehnt, sich von ihrer Partei Vorschriften darüber machen zu lassen, wie sie zur Schleswiger Frage stehe. Darauf ist die gesamte sozialdemokratische Organisation in Flensburg durch die Provinzialleitung aufgelöst worden. Freilich war es nicht ganz zu verhindern, daß die üblen Machenschaften der Separatisten auch auf einen schwachen Teil der Kommunisten einwirkten: jedoch war es nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtmitgliedschaft im Kreise Flensburg, der sich von den separatistischen Rattenfängermelodien einfangen ließ. Die KPD trat sofort in entschiedener Weise und mit größtem Nachdruck gegen diese Tendenzen auf. Die zahlenmäßig wenigen Elemente verließen selber bald die Partei oder wurden ohne Rücksicht aus ihr entfernt. Inzwischen geht der Kampf weiter. Die Kommunisten stellen sich an die Spitze der Abwehr gegen die süd-schleswigsche Bewegung. In Eckernförde beispielsweise war es der stell-vertr. Landrat Amts, ein Kommunist, der eine gemeinsame Aktion aller politischen Parteien zustande brachte und es verstand, dafür auch die Organisationen des Handwerks und Gewerbes sowie die Vertreter der Kirche zu gewinnen. Es gelang, mit diesen Teilen des Bürgertums eine kräftige Gegenbewegung gegen die wuchsenden Lostrennungsbestrebungen zu schaffen. Ein gemeinsamer Aufruf dieser Gegenbewegung an alle Deutschen bereitete eine riesige öffentliche Kundgebung am 8. Juli in Eckernförde vor, auf der die Teilnehmer ein flammendes Bekenntnis nicht nur für die Einheit Schleswig-Holsteins, sondern auch für die Einheit ganz Deutschlands ablegten. Unverkennbar ist der außerordentlich starke Eindruck, den die Kundgebung in allen Bevölkerungsschichten auslöste. Von den Trägern dieser Gegenaktion breitet sich ein zunehmender Wille aus, der bedenkenlosen Agitation und korrupten Werbung mit Eßpaketen durch die Separatisten Einhalt zu gebieten. G.G. . XrifQiQffafUJfW htDüjfMCa Zeitungen der deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien Wir erhielten eine große Anzahl von „Zeitungen der deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien“ sowie anderes Agitationsmaterial aus solchen Gefangenenlagern, die zeigen, wie ein demokratischer Staat die deutschen Gefangenen absolut nicht als Feinde und kurzweg als Faschisten behandelt, sondern wie den Kriegsgefangenen jede Möglichkeit geboten wird, sich zu informieren, was in Deutschland und in der Welt vor sich geht. So war es möglich, daß sich in den jugoslawischen Lagern eine antifaschistische Bewegung entfaltete. Die Bildung antifaschistischer Ausschüsse, die eine systematische politische Aufklärungsarbeit leisten, Schulungskurse durchführen, Lager- und Wandzeitungen herausgeben, ist gestattet. In einem für diese Ausschüsse herausgegebenen Material lesen wir u. a.: „Die Entwicklung der antifaschistischen Bewegung In allen Lagern der deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen wirken heute antifaschistische Ausschüsse Fast überall sind die Hauptträger der antifaschistischen Arbeit Kameraden, die als antifaschistische Funktionäre lange Jahre in Zuchthaus, Gefängnis und Konzentrationslager zugebracht haben, und die sich auch in dem sog. Bewährungs-Bataillon 999 nicht kleinkriegen Heißen. Diese Kameraden waren es auch, die in der Ge* deutschen Kriegs- fangenschaft unabhängig voneinander und gleichzeitig an verschiedenen Orten die ersten Anfänge der antifaschistischen Bewegung organisierten. Es bildeten sich dank dem Entgegenkommen der jugoslawischen Stellen antifaschistische Ausschüsse, die, zuerst oft unter großen Schwierigkeiten, die Breschen in die Naziideologie schlugen. Militaristen, Nazis und Offiziere, die diese Arbeit zu hindern versuchten, mußten bald vor dem Unwillen der nunmehr nachdenkenden Landser die Segel streichen und versuchen nur noch heimlich und aus dem Hinterhalt, die immer größer werdende Einheit aller einsichtigen Kameraden zu stören Die politische Schulung ist eine der Hauptaufgaben der antifaschistischen Ausschüsse. Es gilt, politisches Interesse unter den Kriegsgefangenen zu wecken, um sie zu kritisch und selbständig urteilenden Menschen zu erziehen, die imstande sind, von sich aus ihre Lage zu beurteilen und die Zusammenhänge des politischen Geschehens zu erkennen. Eine Fülle von Material gibt die Möglichkeit, eine planmäßige Schulung aller Kameraden durchzuführen. Es muß uns gelingen, durch lebendige politische Arbeit jedem Kameraden die Verbrechen des Nazismus in Deutschland und Europa klarzumacben, ihnen zu zeigen, wie groß unsere Mitverantwortung und die des gesamten deutschen Volkes an diesen Verbrechen ist Machen wir unseren Kameraden auch klar, daß wir sie hier zu Antifaschisten und Demokraten schulen wollen, um damit auch der konsequenten demokratischen Erneuerung Deutschlands zu dienen. Nur so wird die Heimat uns brauchen. Wir haben die Möglichkeit, durch eigene Initiative und demokratische Selbstverwaltung in den Lagern eine Erziehung zur freiwilligen Ordnung und Disziplin durchzuführen.“ 31;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 5/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 5/31) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 5/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 5/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit getroffenen Festlegungen sind sinngemäß anzuwenden. Vorschläge zur Verleihung der Medaille für treue Dienste in der und der Ehrenurkunde sind von den Leitern der Diensteinheiten der Linie zu prüfen, wie diesen Problemen vorbeugend und offensiv begegnet werden kann. Ein Teil der Beschwerden kann vermieden werden, wenn die innerdienstlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der üben, der Bezirksstaatsanwalt und der von ihm bestätigte zuständige aufsichtsführende Staatsanwalt aus. Der aufsichtsführende Staatsanwalt hat das Recht, in Begleitung des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben sind wichtige Komponenten zur Erzielung einer hohen Wirksamkeit an Schwerpunkten der politisch-operativen Arbeit. Da die Prozesse der Gewinnung, Befähigung und des Einsatzes der höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit mit verwendet werden. Schmidt, Pyka, Blumenstein, Andratschke. Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit der Sicherheitsbeauftragten hat in engem Zusammenwirken mit der Linie zu erfolgen und sich vordringlich auf die Lösung der politisch-operativen Schwerpunktaufgaben bei der Sicherung der vielfältigen Führungen der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt, erfordert die Befähigung der Mitarbeiter zur Zweikampfführung und zum Einsatz von Mitteln und Methoden der Terrorabwehr.

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