Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 4/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/21); Lenin es nannte, war auch gierig nach Eroberungen, nach Kolonien. Aber es blieb dem deutschen faschistischen Imperialismus Vorbehalten, zu versuchen, kapitalistisch vollentwickelte, auf einer hohen Kulturstufe stehende europäische Staaten in seine Kolonien zu verwandeln. Im Rahmen des „neuen Europas“, sollte Deutschland die industrielle Werkstätte Europas und die anderen Länder sollten seine Agrar- und Rohstoffanhängsel werden. Deutschland sollte daß waffenstarrende Arsenal, alle anderen Länder sollten entwaffnet werden. Die Deutschen sollten die herrschende Nation, alle anderen Nationen unterdrückt sein. Die Eroberung Europas sollte der Aus* gaugspunktder Eroberungder ganzen Welt sein. Diese beispiellose Gier nach grenzenlosen Eroberungen ist eine Besonderheit speziell des deutschen faschistischen Imperialismus. Sein Programm ist im Buch Hitlers niedergelegt, das ein Jahrzehnt vor der Machtergreifung der Hitlerpartei geschrieben wurde. „Die Grenzen des Jahres 1914 bedeuten für die Zukunft der deutschen Nation gar nichts Die Wiederherstellung dieser Grenzen ist ein politischer Unsinn Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein“*5). Die Gier der deutschen Imperialisten nach Eroberungen steigerte sich bei Hitler bis zum Wahnwitz. Zur Vorbereitung des Eroberungskrieges wurde die Wirtschaft Deutschlands nach der Machtergreifung voll und ganz auf den Krieg eingestellt. Das Volk wurde zu Entbehrungen gezwungen, um Rüstungsfabriken zu bauen, strategische Rohstoffe zu importieren, Waffen zu erzeugen. „Kanonen statt Butter !“ forderte zynisch der fettgemästete Göririg. Die Ideologie des Hitlerfaschismus diente ebenfalls ausschließlich der Vorbereitung des Kampfes um die Eroberung der Welt*6). Daher die Geschichtsfälschung, daß die deutsche Armee im Jahre 1918 nicht besiegt wurde, daß sie überhaupt unbesiegbar sei; daher die Verherrlichung der preußischen Armee, des deutschen Militarismus, der unbedingten Unterordnung unter die Obrigkeit; daher die systematische Verächtlichmachung der Humanität, die Verherrlichung der Gewalt, der tierischen Brutalität; daher die „Theorie“, daß die Deutschen als „nordische Rasse“, als Germanen, allen anderen Völkern überlegen seien; daher die Verächtlichmachung aller anderen Völker, der Slawen als „Untermenschen**, der Franzosen als „ver-negert“, der Engländer als „feige Plutokraten“; daher die „Theorie“, daß Deutschland (und Italien) junge „proletarische“ Nationen seien, denen die reichen alten „pluto-kratischen“ Nationen die Möglichkeit der Entwicklung nehmen. Das Elend des deutschen werktätigen Volkes, verursacht durch die beispiellose Ausbeutung durch das Monopolkapital und durch die Kriegsvorbereitungen, wurde dem Mangel an „Raum“, der Kleinheit des Reichsgebietes zugeschrieben. Hitler erklärte: „Nicht in einer kolonialen Erwerbung haben wir die Lösung zu erblicken, sondern ausschließlich im Gewinn eines Siedlungsgebietes, das die Grundfläche des Mutterlandes selbst erhöht“*7). Eine Besonderheit des deutschen faschistischen Imperialismus war seine scharfe Feindschaft gegen die Sowjetunion. In den ersten Jahren nach der Machtergreifung durch die Hitlerpartei diente die antibolschewistische Agitation, das Gerede von der Rolle Deutschlands als eines „Beschützers der westlichen Zivilisation“, zur Verhüllung der Eroberungspläne gegen die benachbarten Länder, als Entschuldigung für die Aufrüstung, zur Gewinnung von Sympathien in den reaktionärsten Kreisen der Nachbarländer. Die Ausdehnung der Grenzen Deutschlands selbst durch Ansiedlung deutscher Bauern in den östlichen benachbarten Gebieten eine Rückkehr zur deutschen Politik des Mittelalters war ein wichtiger Punkt der Weltherrschaftspläne Hitlers. Dies wäre nur auf Kosten der Sowjetunion durchführbar gewesen **). Entscheidend aber war, daß die deutschen Imperialisten sahen, daß die restlose Unterdrückung des Proletariats in Deutschland unmöglich ist, wenn in dem benachbarten mächtigen Sowjetreich die Arbeiterschaft die vollste Freiheit besitzt und in allen staatlichen Angelegenheiten die entscheidende Kraft bildet. Die deutschen Imperialisten fürchteten den Einfluß der Sowjetunion auf das geknebelte deutsche Volk. Der räuberische Charakter des deutschen faschistischen Imperialismus zeigte sich in der zum Prinzip erhobenen Treulosigkeit in der Außenpolitik. Mit fast allen Nachbarländern hatte Hitler feierliche Verträge abgeschlossen, mit Österreich, mit Polen, mit der Tschechoslowakei, mit Belgien und Holland, mit der Sowjetunion, und alle Verträge hat er treulos gebrochen, wehrlose neutrale Kleinstaaten überfallen und ausgeraubt. Der besonders räuberische Charakter des deutschen faschistischen Imperialismus zeigt sich darin, daß d i e Ausräubung der Gegner und Feinde zum System wurde. Den deutschen Juden wurde ihr ganzes Vermögen, ungefähr 8 Milliarden Mark, geraubt. In **) „Mein Kampf“, Band II, Seite 7S8 742. **) Der Hitlerfaschismus strebte vor allem nach der Eroberung Europas. **) „Mein Kampf“, Band II, Seite 741. * ) „Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Rußland denken“ аоЬкІАк TTUU. /О J TT n-! ';
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der abgeparkten Bus der den sie bestiegen hatten, um so nach Westberlin zu gelangen, wieder zu verlassen. Sie wurden gleichzeitig aufgefordert mit Unterstützung der Ständigen Vertretung der sowie akkreditierter Journalisten in innere Angelegenheiten der eine maßgebliche Rolle. Das konzentrierte Wirken der gegnerischen Zentralen, Organi-J sationen, Massenmedien und anderer Einrichtungen führte zur Mobilisierung feindlich-negativer Kräfte im Innern der bewußt die Konfrontation mit den-Sicherheitsorganen anstreben, haben sich die Leiter, die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit einem Strafverfahren sind selbstverständlich für jede offizielle Untersuchungshandlung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit verbindlich, auch wenn diese im einzelnen nicht im Strafverfahrensrecht.

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