Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 4/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/11); Xfuerl 1946/4 àtr (MUfMhüU4cU'(imukraU*duiis EINHEIT?FRONT Es gibt wohl keinen aktiven Antifaschisten, keinen Sozialisten, keine Sozialistin, die nicht klar das Ziel vor Augen haben, das zu erreichen sich die SED gestellt hat: Aufbau eines neuen demokratischen Deutschlands. Sie sind sich auch der ungeheuren Schwierigkeiten bewußt, die es zu überwinden gilt. Nicht immer aber sind sie sich klar über den Weg und die Mittel,, die zu diesem Ziele führen. Es gibt noch immer Genossen und Genossinnen besonders jetzt nach der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien , die glauben, es genüge vollkommen, wrenn die SED allein ihre ganze Kraft für die Verwirklichung ihrer Ziele, für die demokratische Erneuerung Deutschlands einsetzt. Ein Jahr praktischer Arbeit hat gezeigt, daß die Überwindung des Kriegschaos’, in das Hitler uns gestürzt hat und der Wiederaufbau nur möglich sind, wenn alle antifaschistisch-demokratischen Kräfte mobilisiert werden, wenn alle mit anpacken; nur dann kann eine neue lebendige und schöpferische Demokratie verwirklicht werden. Es ist das keine neue Weisheit; die KPD hat schon voi einem Jahr nach der Konstituierung der Parteien in ihrem Aufruf vom 11. Juni 1945, in dem das Aktionsprogramm der Partei in 10 Punkten dargelegt wird, erklärt: „ diese Aufgaben können nur durch die feste Einheit aller antifaschistischen, demokratischen und fortschrittlichen Volkskräfte verwirklicht werden Diese Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien wurde bald zur Wirklichkeit. Am 14. Juli 1945 kamen die Vertreter der Parteien zu einer ersten gemeinsamen Beratung zusammen, die einen ständigen gemeinsamen Arbeitsausschuß bildete. Auf der ersten gemeinsamen Großkundgebung der vier Parteien vom 12. August 1945 erklärte Genosse Pieck: „Wir verfolgen als Partei keine Sonderinteressen, sondern dienen mit allen unseren Kräften dem Gesamtinteresse unseres deutschen Volkes wir reichen allen, die mit uns das Gleiche woollen, die Hand, um au# dieser Einheitsfront der vier antifaschistisch-demokratischen Parteien die Einheitsfront des deutschen Volkes mit allen demokratischen und friedliebenden Völkern her- beizuführen und damit den Frieden in der Welt für alle Zeiten zu sichern/* Und Genosse Grotewohl erklärte auf dieser Kundgebung als Vertreter der SPD: „Wir haben uns in der Einheitsfront antifaschistischer Parteien die Hand gereicht, um in Verbundenheit miteinander zu arbeiten. Was uns eint, ist tausendmal stärker als alles, wTas uns trennen könnte.“ Die CDU und LDP schlossen sich dieser Auffassung der beiden Arbeiterparteien voll und ganz an. Seit dieser Zeit wurden in knapp einem Jahr durch die gemeinsame Arbeit der vier Parteien große Erfolge erzielt. Der Block der demokratischen Parteien hat die gesamte Politik in dieser Zeit verantwortlich getragen. Durch eine enge Zusammenarbeit war es möglich, die Depression nach dem Zusammenbruch zu überwinden, eine demokratische Verwaltung aufzubauen; es wurden die Bodenreform und Schulreform durchgeführt, die Macht der Monopole und Kartelle gebrochen, der Apparat des gesamten öffentlichen Lebens und der Wirtschaft entnazifiziert, eine Sozialversicherung geschaffen; Millionen Flüchtlingen wurde eine neue Heimat gegeben und anderes mehr. Diese Erfolge wrurden in gemeinsamer Arbeit erzielt. Aber noch viel, unendlich viel mehr als bisher erreicht wurde, bleibt zu tun. Nach wie vor ist es vollkommen klar, daß eine wirklich demokratische Erneuerung Deutschlands nur möglich ist, wrenn das ganze Volk am Aufbau mitwirkt. Zwar ist eine neue gewaltige Kraft durch die Vereinigung der beiden Arbeiterparteien in der SED geschaffen worden, aber das besagt keineswegs, daß die SED allein imstande ist, die gewaltigen Aufgaben zu lösen, die vor uns stehen. Die Politik der Einheitsfront der antifaschistisch-demokratischen Parteien bleibt nach wie vor die Basis unserer Aufbauarbeit. Das hat die SED in ihrem auf dem Vereinigungsparteitag zu Ostern angenommenen Manifest an das deutsche Volk neuerdings klar ausgesprochen: „ .Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands setzt sich zur Aufgabe, auch in Zukunft enge und auf- ива "" 1,1 £/0fmfopartfi (Aus dem „Manifest an das deutsche Yofk4% erlassen vom Vereinigungsparteitag der SED in Berlin zu Ostern 1946) ist die Partei des Neuaufbaues der deutschen Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist die Beschleunigung des Wiederaufbaues der zerstörten Städte, die aliseitige Förderung der Landwirtschaft und der Industrie für die Erzeugung ziviler Güter. Damit die Wirtschaft nicht mehr der Bereicherung der Grofjkapitalisten und dem Eroberungskriege dienstbar gemacht werden kann, sind die Kriegsverbrecher und Kriegsinferessenfen zu enteignen und ihre Betriebe wie ihr gesamtes Vermögen in die öffentliche Hand zu überführen. 1t;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 4/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 4/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Leitung im einzelnen ausgewiesen. Die Durchsetzung dieser höheren Maßstäbe erfordert, daraus die notwendigen Schlußfolgerungen für die Planung der Arbeit der zu ziehen. Dabei ist stets zu berücksichtigen, daß die Durchsetzung dieser Maßnahmen auf bestimmte objektive Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Baumaßnahmen, Kräfteprobleme stoßen und nur schrittweise zu realisieren sein wird. In den entsprechenden Festlegungen - sowohl mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung and Bekämpfung der Versuche des Feindes aum Mißbrauch der Kirchen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grandfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit ist selbstverständlich an die strafprozessuale Voraussetzunq des Vorliecens eines der. im aufgeführten Anlässe gebunden. Der Anlaß ist in den Ermittlungsakten euszuWeisen. In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie zu unterstützen, zürn Beispiel in Form konsequenter Kontrolle der Einnahme von Medizin, der Gewährung längeren Aufenthaltes im Freien und anderen. Bei verhafteten Ehepaaren ist zu berücksichtigen, daß die Durchsetzung dieser Maßnahmen auf bestimmte objektive Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Baumaßnahmen, Kräfteprobleme stoßen und nur schrittweise zu realisieren sein wird.

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