Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/8); fi völlig entwerteten Noten zurückzahlte. Das Monopolkapital raubte das Land aus, während Arbeiter, Angestellte, Beamte hungerten. Nach der Stabilisierung waren es vor allem riesige Auslandskredite rund 25 Milliarden Mark , mit deren Hilfe das deutsche Monopolkapital den Wiederaufbau der Wirtschaft durchführte und von denen nur ein kleiner Teil jemals zurückgezahlt wurde. Das Ergebnis dieser Entwicklung war, daß der deutsche Kapitalismus Jm Jahre 1929, also 11 Jahre nach der Nieder-läge, trotz der Abtrennung wichtiger Industriegebiete Frankreich und England wieder ebenso überholt hatte wie vor dem Krieg. Vergleichszahlen für die drei großen Länder Westeuropas im Jahre 1929 1929 Bevölkerung Millionen Kohle*3)) Eisen j Stahl Millionen t Baumwoll-veroraueh 100J t Deutschland 65 221 13,0 16,0 342 Frankreich 41 68 10,0 9,5 361 England 44 258 7,6 ‘ 9,6 1530 % Die Erstarkung der'deutschen Wirtschaft ermutigte die Imperialisten in ihren Kriegsvorbereitungen. Die schwere Krise 1929 33, die die deutsche Industrieproduktion auf die Hälfte reduzierte und zum Zusammenbruch der führçp-den Großbanken führte, stärkte den Willen der deutschen Imperialisten, die Welt von neuem in einen Krieg zu stürzen. , Aber hierzu war auch eine politische Vorbereitung unumgänglich notwendig, da die große Mehrheit des deutschen Volkes nach den bitteren Erfahrungen des ersten Weltkrieges von einem Krieg nichts wissen wollte. Eine neue Partei und eine neue Re-gierun g waren nötig, um das Volk von neuem in den Krieg zu hetzen. Eine neue Partei, weil alle bürgerlichen Parteien als verantwortlich für den Krieg und die Niederlage vor den Massen diskreditiert waren. Der Einfluß der Sozialdemokratie, die der Bourgeoisie bei Kriegsende so große Dienste geleistet hatte, beruhte zu einem großen Teil auf ihrem Pazifismus. Sie war zur Vorbereitung des Krieges nicht geeignet. Auch war sie in weiten Kreisen der Arbeiterschaft durch ihre Zusammenarbeit mit der Großbourgeoisie diskreditiert. In Berlin und im Ruhrgebiet, den Mittelpunkten der Arbeiterschaf t.hatte die Kommunistische Partei die Mehrheit der Arbeiterklasse erobert. Die neue Partei mußte s c h e i n Ь а r antikapitalistisch sein, da keine Partei, die sich offen für den Kapita- *3) Braunkohle und Steinkohle im Verhältnis von 3 Tonnen Braunkohle ?u 1 Tonne Steinkohle urogerechnet. lismus einsetzte, Einfluß auf die Arbeitermassen gewinnen konnte. Sie mußte gleichzeitig antipazifistisch, chauvir ? n i s t i s c h - m i 1 i t a r i s t i s c h sein, um das Volk auf einen neuen Krieg vorzubereiten. Von den zahlreichen „völkischen“ reaktionären Parteien dieser Zeit schien diejenige Hitlers die geeignetste für diese Aufgabe. Daher erhielt er in immer wachsendem Maße die finanzielle Unterstützung der Reichswehr, der reaktionären Bürokratiè, der imperialistischen Bourgeoisie. Mit skrupelloser Demagogie nannte Hitler seine Partei National sozialistische deutsche Arbeiterpartei“. Er wütete in Worten gegen die Plütokratie, hetzte schamlos gegen das „raffende jüdische Kapital“ und gleichzeitig auch gegen „Marxismus ;und Bolschewismus“. Er predigte „Volksgemeinschaft“, „Abschaffung des Klassenkampfes“, ihr versprach allen Klassen, was diese sich selbst wünschten. Er hetzte gegen die Demokratie, gegen das Weimarer „System“, verkündete, daß die deutsche Armee im Kriege niemals besiegt wurde, forderte die Revanche für Versailles, verherrlichte den Krieg, die Kraft, die Roheit, die Brutalität. Er organisierte Terrorbanden zur Niederschlagung seiner politischen Gegner. Trotz aller Demagogie gewann er bis zur Krise 1929 nur wenigen Einfluß: bei den Reichstagswahlen 1928 stimmten von 41 Millionen Wahlberechtigten bloß 800 000 für die Faschisten. Erst in den Jahren der Krise liefen die Wählermassen der bürgerlichen Parteien zu ihm über. So wurde sie 1932, am Tiefpunkt der Wirtschaftskrise, die stärkste Partei in Deutschland. Auch die Zusammensetzung der ' Partei änderte sich. Anfangs überwiegend von Abenteurern und deklassierten Intellektuellen, wie Hitler, Göring, Rohm und mit einem Anhang von Kleinbürgern, Arbeitslosen und Lumpenproletariern, schlossen sich ihr mit der Zeit Vertreter der herrschenden Klassen, in deren Dienst die Partei stand, offen an. Bereits 1927 trat der alte K i r d о г f, der typischste Vertreter der reaktionäre!! Schwerindustrie, der von den organisierten Arbeitern meistgehaßte Mann Deutschlands, der Partei bei. Ihm folgte 1930 Prinz August Wilhelm, der Sohn des gewesenen Kaisers, als Reprä- sentant der feudalen Großgrundbesitzer. Zur gleichen Zeit trat Schacht als Vertreter des nichtjüdischen Bankkapitals der Partei bei! So wurde die Partei der Sammelpunkt der reaktionären Schichten aller Klassen. Die Schaffung dieser Partei und ihre Machtübernahme sicherte den Imperialisten in Deutschland, was sie anstrebten: A b sc haffung der Demokratie, schrankenlose Herrschaft über die Werktätigen, vollständige Rechtlosigkeit der Arbeiterschaft und restlose Umstellung aller Kräfte Deutschlands auf die Organisierung eines neuen imperialistischen Krieges. (Schluß folgt.);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/8 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis der Absicherung der Verhafteten im Zusammenhang mit der Verhinderung feindlichen Wirksamwerdens im Untersuchungshaftvollzug zeigt, sind insbesondere die von den Verhafteten mit der Informationssaminlung konkret verfolgten Zielstellungen in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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