Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/31

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/31); 1040 . - - ' \ \ ln dieser Rubrik bringen wir Anfragen aus den Landesorganisationen und Fragen, die in der Parteiarbeit . auf tauchen und die wir zur Beantwortung an 'die Landes- und ihre Unter-Organisationen stellen. Wir fordern sie auf, im Interesse eines rjegen Erfahrungsaustausches umgehend zu diesen Fragen Stellung zu nehmen und an die ßedaktion zu berichten. Wir werden auf diese Berichte an dieser Stelle laufend eingehen. Die Redaktion Antwort aus Land Sachsen : Es entspricht den Tatsachen, daß, wie die Anfrage in Heft 1 besagt, Vо 1 k*shochschulen in Sachsen nicht in dem Umfange eröffnet. worden sind, wie es notwendig ist. In erster Linie liegt die Ursache in einem Mangel an geeigneten antifaschistischen Dozenten, da alle pädagogisch befähigten antifaschistischen Kräfte auf die Heranbildung von Neulehrern konzentriert werden mußten. In Sachsen . sind 70% aller Lehrer Mitglied der NSDAP gewesen. Jetzt sind die Schulen restlos von ehemaligen Mitgliedern der NSDAP g e r e i n i g t, d. h. daß augenblicklich schon 8426 Neulehrer in allen Schulgattungen Sachsens tätig sind; in Ausbildungskursen werden weitere 9000 Neulehrer herangebildet. Unter diesen 9000 sind mehr als 4000 Mitglieder der Sozialistischen Ein heitspartei, 400 Mitglieder der LDPD und 300 Mitglieder der CDUD. Diese Ergebnisse waren nur möglich, weil wir Berufspädagogen, wissenschaftliche Fachkräfte und politische Funktionäre der Arbeiterparteien für diese in Sachsen' vordringlichste Aufgabe eingesetzt haben. Auf diese Weise konnten infolge Überlastung die organisatorischen Voraussetzungen für die Volkshochschularbeit nicht im genügenden Umfang geschaffen werden. Wir werden durch Verstärkung des Funktionärkörpers diese Mängel beseitigen und die gesamte Volkshoeh-schularbeit, insbesondere aber die Einrichtung von Kursen in den Betrieben, verstärkt in Angriff nehmen. Antwort aus Thüringen: (Auf die Anfrage m Heft Nr. I): Wir können Euch zu dem Thema, das Ihr aufwerft, folgendes mitteilen: Der seinerzeitige Beschluß der B e -trjebsgruppen SPD- und KPD-, Eisenbahner in Erfurt hat in ganz Thüringen bei den Eisenbahnern Widerhall gefunden. Es ist allerdings der einzige Fall, in dem durch das Vorgehen der Betriebsgruppen bei der Reichsbahndirektion Erfurt der Anstoß zur Schaffung einer gemeinsamen Betrièbsgruppe für einen ganzen Industriezweig erfolgte. Inzwischen ist ja diese Entwicklung durch die in Gotha erfolgte Einigung überholt. Trotzdem ist es vielleicht rückschauend von Bedeutung, die Entwicklung zur wirklichen Einheit von unten her zu verfolgen. Antwort aus Berlin: {Auf die Anfrage in Heft 1): Uns wurde die Aufgabe gestellt, in Berlin 1200 Genossen als Neulehrer zu werben. Nachdem die Partei in den ersten Tagen allerdings nur schwach reagierte, kam dann die Werbung in Fluß. Eine ganze Reihe Aktivisten stellte sich zur Verfügung. Junge, erst in die Partei eingetretene, neben alten Parteigenossen, die alle unsere Kinder zu guten Antifaschisten erziehen wollen. Der Abschluß der Werbung zeigte das Resultat von 1460 Kräften, die sich bei der Berliner Bezirksleitung gemeldet haben und dort kartothekmäßig erfaßt worden sind. Schätzungsweise haben sich auf Grund unserer Werbetätigkeit weitere 200 direkt an das Schulamt Berlin gewandt. Bis jetzt ist erst ein Teil eingestellt worden. Es wird daher unsere Aufgabe sein, dafür zu sorgen, daß auch der Rest eingestellt wird. Antwort ans Mecklenburg: (Auf die Anfrage in Heft Nr. 1): Es kommt nicht zu einer Isolierung der Neu- von den Altbauern oder umgekehrt, sondern, weil Alt- und Neubauern Mitglied einer Vereinigung sind, deren Zweck die gegenseitige Hilfe ist, verbinden sich beide Gruppen noch enger. Daß die Altbauern sich nicht isoliert fühlen, kommt schon in den vielen Beweisen der gegenseitigen Hilfe zum Ausdruck.’So haben z. B. die Alt- * bauern des Kreises Deminin an die Neubauern 350 Stück Großvieh verschenkt und 1000 Stück gegen Bezahlung'abgegeben. Weitere Beweise sind die vielen Fälle, in denen die Altbauerndörfer bei der Bestellung der Frühjahrsaussaat Patenschaft von Neubauerndörfern übernahmen. Es ist nach unserem Wissen nicht vorgefeom-men, daß zwischen Alt- und Neubauern in der Partei Unterschiede gemacht worden sind. Anfrage an Berlin BVG.: In der Bezahlung der F rauenarbeit gegenüber der Arbeit von Männern gilt die grundsätzliche sozialistische Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Leistung!“. Bis heute ist diese Forderung bei weitem noch nicht überall durchgesetzt. Bei der großen Berliner Verkehrsgesellschaft des städtischen Straßen-, Untergrundbahn- und Omnibusbetriebes (BVG) erhalten die weiblichen Schaffnerinnen und Rüderes Frauenpersonal für gleiche Arbeitsleistungen noch immer geringere Tariflöhne als die Männer. Auf welche Gründe ist dies zurückzuführen und was wurde bisher getan, bzw. welche Aussichten bestehen, um die gerechten Lohnforderungen für Frauenarbeit bei der BVG zu erfüllen? Anfrage an Provinz Sachsen: So mancher Besucher der Stadt Halle ist über den Rückstand der Trümmer-Aufräumung in dieser Stadt verwundert. An zahlreichen Stellen liegt der Schutt nicht nur auf Bürgersteigen, sondern er versperrt nach wie vor auch Fahrwege selbst an -verkehrsreichen Punkten. Im Vergleich zu Städten wie Leipzig erhebt sich die Frage, was die Partei unternommen hat, um die Beseitigung von Trümmern und Schutt in Halle wenigstens , soweit zu erreichen, wie. das in den meisten Städten der Sowjetzone geschehen ist. Gerade Halle, das verhältnismäßig geringe Kriegsschäden an seinen Baulichkeiten erlitten hat, könnte der Lösung des Prohlems, wie die Trümmer aus dem Stadtbild überhaupt zu entfernen sind, am nächsten kommen. Die Zuschüttung abgebauter Braunkohlengrüben vor den Toren der Stadt würde z. B. einen- gangbaren Weg zur Lösung des Problems aufzeigen. Was ist von der Partei in der Frage bisher getan worden bzw. welche Schritte gedenkt sie in dieser Angelegenheit zu unternehmen? Anfrage an Grofi-Henen: Unter der Losung: „Alle Kräfte für den Neuaufbau!“ haben einige Eurer Kreise gute Vorschläge und Programme zum Wiederaufbau ihrer Städte, Brücken sowie für die Nutzbarmachung von Neuland für den Anbau gemacht. Ist nun schon versucht worden, daß sich einige Genossen bei der AVirtschafts-Abteilung der BL mit dem bezirklichen Planen beschäftigen Und wird hierbei auf die engste Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, den fortschrittlichen Betriebsleitern und mit den fortschrittlichen Personen in den Kommunalverwaltungen geachtet? Anfrage an Mittelrhei n- Köln : Ein großer Teil der Arbeiterschaft von Köln ist sich darüber im klaren, daß die Reaktion, die immer frecher aus ihren Schlupfwinkeln hervorkriecht, nur durch die vereinte Kraft der Arbeiter niedergerungen werden kann. Sie hat das in der Tat durch die Schaffung eines Emheitsaussehus-ses der Kölner Großbetriebe bew iesen. Aus einigen Organisationen des Westens wurden uns Fragen gestellt, auf welcher Grundlage dieser Einheitsauschuß arbeitet, welchen Arbeitsplan und welches Aktionsprogramm er sich gestellt hart. Im Interesse eines Erfahrungsaustausches auf diesem so wich-vtigen Arbeitsgebiet iordern wir die Kölner Genossen auf, unserer Zeitschrift darüber zu berichten. 31;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/31) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/31 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden sowie zur Aufklärung und Verhinderung feindlicher Handlungen und Wirkungsmöglichkeiten, um Überraschungen durch den Gegner auszuschließen; die zielstrebige Bearbeitung feindlich tätiger oder verdächtiger Personen in Vorgängen mit dem Ziel der Erarbeitung von operativ bedeutsamen Anhaltspunkten, der Festnahme oder Verhaftung von Personen aus dem grenzüberschreitenden Verkehr auf der Grundlage bestätigter Fahndungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des Mißbrauchs von Transportmitteln mit gefährlichen Gütern für gefährliche Güter für Terror- und andere Gewaltakte, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung und gegen die Persönlichkeit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Ergebnisse der Arbeit bei der Aufklärung weiterer Personen und Sachverhalte aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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