Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/24 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/24); T ELLEN KUNTZ ist Bürgermeisterin des Bezirkes Berlin-Schöneberg. Sie ging aus der sächsischen Arbeiterbewegung hervor und ist besonders den sächsischen Arbeiterinnen bekannt, unter denen sie selbst Betriebsarbeiterin jahrelang gearbeitet hat. Ihren Mann, den bekannten kommunistischen Funktionär Berlins, Albert Kuntz, haben die faschistischen Henker im Konzentrationslager Mauthausen nach furchtbaren Folterungen kurz vor dem Zusammenbruch der Nazir Herrschaft in den Tod gejagt. Die Ausnahme bestätigt die Regel, sagt ein bekanntes Wort. Sind wir wenigen Bürgermeisterinnen, die wif nach dem Zusammenbruch des Männerreiches Adolf Hitlers zum erstenmal an diese verantwortungsvollen Stellen berufen wurden, nun Ausnahmen oder wird sich die GJeichberech-tigung der Frau,auch auf diesem Gebiete endlich durchsetzen? Natürlich ist es nicht leicht, sich als weiblicher Bürgermeister zu behaupten. Es kommt häufig vor, daß noch nicht ausgestorbene Überreste preußischer „Herrenmenschen“ giftgeschwollen vor uns stehen und uns etwa mit den Worten: „Was, eine Frau'Will etwas zu sagen haben?!“ oder „Wir werden euch beweisen, daß es noch Männer gibt?“ entgegenhalten. Ein kühler Hinweis, daß dau Zivilcourage notwendig sei,, und die hätten sie ja 12 Jahre nicht gehabt und sie schweigen knurrend. Andere wieder meinen, die geistige Überlegenheit im Erbrecht zu besitzen; alle Schattierungen von ironisierender Hochachtung bis zur Arroganz und absoluter Nichtachtung erlebt man. Nun zugegeben, daß ein paar Jahre Schule im Verwaltungsfach uns von großem Nutzen sein würden dafür muß jetzt bei Umschulungen unbedingt gesorgt werden kommt es auf die Tat an, im entscheidenden Moment zuzupacken. Und so war es doch; im Verwaltungsapparat saßen viele faschistischen Elemente; sie wurden radikal entfernt Die Männer waren noch nicht zurück und es blieb uns Frauen gar nichts anderes übrig, als auch hier zuzupacken’. Daß es die besten und klassen-bewußten Kämpferinnen aus den Arbeiterparteien waren, die sofort selbstlos .einsprangen, getrieben von dem hohen Verantwortungsgefühl, daß es der tatkräftigen Hilfe der Arbeiterschaft bedarf, um das Erbe Hitlers zu liquidieren, ist natürlich. Der Mordkrieg Hitlers hat eine große zahlenmäßige Überlegenheit der Frauen geschaffen; es geht gar nicht ohne die Tätigkeit der Frauen. Auf allen Gebieten schaffen heute Frauen. Neben den Millionen Arbeiterinnen, Angestellten gibt es Frauen als Ärztinnen, Wissenschaft-lerinnen, Juristinnen, weibliche Ingenieure und viele andere hochqualifizierte Berufe, die Frauen ausüben. Nur die Bürgermeisterinnen und Bezirksrätinnen sind Neuerscheinungen, und wenn unsere Tätigkeit auch nur den einen Zweck erreicht, hundert anderen Frauen Mut einzuflößen, öffentlich zu wirken, dann ist damit schon viel getan. Ellen Kuntz Blick vom Dach des Parteihauses auf Berlin 24;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/24 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/24 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die rechtliche Stellung der von der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die straf rechtliche Verantwortlichkeit die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu lösen.

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