Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/21); ifflirrirt 1946/3 brachten, am Wieder- und Neuaufbau ihres Landes teilzunehmen. Das blieb kein leeres Lippenbekenntnis. In den Jugendaussehüssen wurde nicht nur eine umfassende ideologische Aufklärungsarbeit durchgeführt, durch die sich diesem Jungen und Mädel Orientierung und Weg erarbeiteten, auch in der praktischen Tätigkeit wurden nicht minder gute Resultate erzielte Als im Herbst vergangenen Jahres die Aufgabe stand, alles zu tun, um die Menschen emigerihaßen vor der Kälte zu schützen, da waren es viele Jugendausschüsse, die aktiv an diesen Aktionen Teilnahmen. Viele Dächer Berlins und anderer Städte wurden durch die Hände unserer Jungen und Mädels repariert. Die meisten der wiederaufgebauten Jugendliche Arbeiter aus der Stadt helfen bei den Reparaturen der Traktoren Jugendheime erstanden durch die Arbeit der Jugendlichen selbst So manche dringliche Notmaßnahme wurde getroffen, um die Jugend von der Straße wegzubringen. In Berlin richteten die Jugendausöchüsse 207 Arbeitsstuben ein, in denen 80 000 Kinderspielsachen hergestellt und 30000 große und kleine Kleidungsstücke angefertigt wurden. Im Land Sachsen gab es ein Dorf mit dem hochtrabenden Namen Adelsdorf. Eine SS-Bande vernichtete in den letzten Tagen des Krieges das Dorf vollständig. Heute arbeiten dort 100 Mädchen und 80 Jungen, um aus denRuinén von Adelsdorf das „Dorf der Jugend“ ersteben zu lassen. An einem freiwilligen Arbeitstag putzten die Jugendlichen von Bautzen 50000 Ziegel. Vor wenigen Wochen fand in der Stadt Leipzig ein freiwilliger Arbeitssonntag der Jugend statt. Statt der erwarteten 5000 Jugendlichen erschienen 12 000 Jungen und Mädels. Die- Arbeitsleistungen dieses einen Tages 'waren:, 10 500 Ziegelsteine wurden geputzt oder so viele Steine, wie man für 7 Einfamilienhäuser benötigt; diese Ziegelsteine wurden Neubauern zur Verfügung gestellt, um ihre Höfe auszubessern und in8tandzu8etzen. In einer zerstörten Kammgarnspinnerei wurden 350 kg Wolle hervoVgegraben; das ist Wolle für mehr als 600 Pullorer. Es wurden 40 cbm Holz geschlagen, 300 cbm Erde bewegt, 10 000 qm Gartenland umgegraben, 60 qm Fenster verglast. Nach getaner Arbeit vergnügte sich die Jugend nocn bei Spiel und Tanz. Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, welche große Rolle die Jugendausschüsse im Neuaufbau spielen. Die Tatsache, daß etwa 250 000 bis 300000 Jugendliche in den Jugendausschüssen der Sowjetzone erfaßt wurden, spricht für sich selbst. Wo die antifaschistischen Jugendausschüsse Aktivität entfalten und die antifaschistischen Parteien und Selbstverwaltungsorgane sich um die Nöte und Wünsche der Jugend kümmerten, ihnen bei der Verwirklichung ihrer berechtigten Forderungen halfen, dort trug die Jugendarbeit größere Früchte, als an jenen Orten, wo die Parteien zwar Lippenbekenntnisse über die Notwendigkeit der Jugendarbeit ablegten, aber den Worten кеіце Taten folgen ließen. Das gilt für die SED wie für alle übrigen antifaschistischen Parteien und Organisationen. Es war von vornherein klar, daß die antifaschistischen Jugendaussehüsse nur eine durch die Verhältnisse notwendig geworden Übergangsform zu einer selbständigen demokratischen Jugendorganisation sein konnten. Die Jugendlichen selber verlangten zu Zehntausenden diese Jugendorganisation und am 7. März wurde die Freie Deutsche Jugend (FDJ) durch die Sowjetische Militäradministration genehmigt. Die FD als überparteiliche, d. h. von den politischen Parteien unabhängige, demokratische und antifaschistische Jugendorganisation zählte bereit nach sechs Wochen ihres Bestehens über 200 000 Mitglieder in ihren Reihen. Doch noch wichtiger ist die Tatsache, daß sich ihre Mitglieder sofort aktiv in das schwierige yterk des Wiederaufbaues eipgliederten. In Mecklenburg und in der, Provinz Sachsen ist eine beachtliche Zahl von Jugendstoßbrigaden entstanden, die keine Mühe scheute, um ihre jungen Kräfte für die Frühjahrsbestellung einzusetzen. In der Provinz Sachsen gibt es nicht weniger als 50 Jugendstoßbrigaden, die Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen reparierten und in diesen Tagen und Wochen selbst mithalfen, die Saat in die Erde zu bringen. Im Kreise Jeriehow II in der Provinz Sachsen haben sich 12 Jungen zu einer Traktorenbrigade zusammen-' geschlossen und pflügten mit zwei Trak- toren in sechs Tagen und Nächten eine Fläche von 521 Morgen um. So wichtig es ist, die Jugend in die aktive Arbeit л1 inzubeziehen, so will die FDJ aber auch Freude und Frohsinn entwickeln. Dazu braucht die FDJ Hilfe und Unterstützung aller antifaschistischen Parteien' und Organisationen. Die deutsche Jugend erwartet insbesondere, daß dife Sozialistische Einheitspartei ihr bei der Durchführung ihrer Wünsche und Forderungen hilft. Jetzt tritt die FDJ mit einer großen Initiative vor die junge Generation und das gesamte deutsche Volk. Die FDJ wird auf ihrem ersten Parlament zu Pfingsten die Grundrechte der jungen Generation in demokratischer Aussprache* beraten und annehmen. Die junge Generation wird vier Grundforderungen stellen, die Forderung auf die , politischen Rechte, die Forderungen auf das Recht auf Arbeit und Erholung, auf Bildung, auf Freude und Frohsinn. Was die Jungen wollen, das ist die Hilfe der SED und aller antifaschistischen Kräfte bei der Verwirklichung dieser Grundrechte. Die SED, die Millionenpartei der deutschen Arbeiterklasse, wird dabei in erster Reihe marschieren. Die Jugend für die gerechte Sache der SED zu gewinnen, sie zur Demokratie zu führen heißt andererseits, daß auch den berechtigten Ansprüchen der jungen Generation Rechnung getragen werden muß. Das ist ehrenvolle Aufgabe der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, und das erwartet die Jugend von ihr. Paul Verner 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/21 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Tötungsverbrechen sowie Informationen über Wohnsitze und berufliche Tätigkeiten und Rückverbinduhgen der fahnenflüchtigen Mörder. Der Einsatz von zur Bearbeitung solcher Straftäter im Operationsgebiet gestaltet sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie vorhandenen oder zu schaffenden Möglichkeiten des Einsatzes wissenschaftlich-technischer Geräte sind verstärkt für Durchsuchungshandlungen zu nutzen. Werden diese sechs Grundsätze bei der Körper- und Sachdurchsuchung bei Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit auch noch während ihres Vollzuges. Es ist jedoch nach Auffassung der Autoren erforderlich, in einem Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten der Verhafteten sowie die nach gleichen Maßstäben anzuwendenden Anerkennungs- und Disziplinarpraxis gegenüber Verhafteten. Deshalb sind die Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Sicherheit des Dienstobjektes sowie der Maßnahmen des.

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