Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/20

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/20); \ erklärten einzelne Bürgermeister, auch Parteifunktionäre, daft es keinerlei gesetzliche Handhabe gegen-diese Nazis gäbe. In einer Reihe von Briefen antifaschistischer Umsiedler wird deshalb auch davon gesprochen, daß offenbar vielen Beamten und manchem Parteifunktionär die einheimischen', Nazis lieber sind, als die antifaschistischen Umsiedler. Neben der Beschaffung von menschenwürdigen Unterkünften ist die Eingliederung der antifaschistischen Umsiedler in die Produktion von größter Bedeutung. Wie oft hört man nicht Klagen über Mangel an verläßlichen antifaschistischen Arbeitskräften. Andererseits ist es Tatsache, daß antifaschistische Umsiedler wochenlang ohne Arbeit blieben und bleiben, daß ihnen ohne Rücksicht auf ihre Fähigkeiten und Qualifikation vielmals die schlechteste Arbeit zugewiesen wird. So besagen Berichte aus Mecklenburg und der Provinz Sachsen, daß dort antifaschistische Umsiedler von Arbeitsämtern den Nazibauern als Knechte zugewiesen wurden. Nach einem Bericht meldeten sich acht antifaschistische Eisenbahner bei der Bahndirektion in Rostock um Arbeit. Ihnen wurde gesagt, sie mögen ein Gesuch einreichen, desesn Erledigung in zwei bis drei Monaten zugesichert wurde, ln einem anderen BrieJ heißt es wiederum: „ln der Krankenkasse hier suchen sie einen Portier. Unser Transportleiter spricht mit dem Direktor, der antwortet, ja, das ginge wohl, da wäre gegen die Anstellung eines Umsiedlers nichts einzuwenden, könnte ruhig ein Invalide sein, aber einen Antifaschisten, nee, das könne er nicht auf sich nehmen. Der Vorfall wird auf der Kreis; leitung der KPD mitgeteilt, wo geantwortet wird, da können wir nichts machen, da sind wir zu schwach.“ - Es gibt viele Fälle, die die antifaschistischen Umsiedler zu der Auffassung bringen, daß man Heber auf eine qualifizierte Arbeitskraft verzichtet, bevor man einen antifaschistischen Umsiedler aufnimmk Es gibt auch Beispiele dafür, daß Arbeitsplätze nicht besetzt werden, um die Stellen für Freunde freizuhalten, deren Heimkehr man noch erwartet. Diese „Fürsorge“ für Freunde, Bekannte und Einheimische anstelle der Ausnutzung der Fachkräfte unter den Umsiedlern, wie dies mancherorts zu beobachten ist, schädigt und hemmt den wirtschaftlichen Neuaufbau. Ein besonderes Kapitel ist die Anerkennung und Einreihung der antifaschistischen Umsiedler in die KPD und SPD und jetzt in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Sie wollen unter Anerkennung ihrer früheren Mitgliedschaft in KP und SP übernommen und in die praktische Arbeit eingereiht werden. Diese Selbstverständlichkeit ist leider noch lange nicht in allen Kreisen der Genossen selbstverständlich, denn immer wieder laufen Berichte ein, die zeigen, daß alteingesessene Funktionäre eifersüchtig bemüht sind, die Umsiedler soweit wie möglich von der Mitarbeit und von Funktionen fernzuhalten. Die Bedeutung und Größe des Umsiedlerprobleras erfordert, daß vor allem unter den Funktionären der Arbeiterorganisationen endlich eine richtige Einstellung zu den Umsiedlern und zu den Antifaschisten unter ihnen Platz greift. Dort, wo die? der Fafi ist, konnten die Partei, Gewerkschaften und Genossenschaften wertvolle Mitarbeiter gewinnen. Man denke auch daran, daß aus der Tschechoslowakei Tausende und aber Tausende von Nazis geflohen sind, die sich hier als Demokraten und Antifaschisten eingebaut haben und deren Entlarvung mit Hilfe der antifaschistischen Umsiedler rascher und erfolgreich möglich ist. Mehr als 4 Millionen Menschen sollen in der Sowjetzone eine neue Heimat und Existenz finden. Es hängt in bedeutendem Maße von uns ab, ob diese Menschen für den demokratischen Neuaufbau gewonnen lind ihre ganze Energie für ein neues demokratisches Deutschland ein-setzen werden, oder ob sie-eine Reserve für Діе dunklen Machenschaften der Reaktion abgeben. Wir haben es in der Hand, diese 4 Millionen für die Demokratie zu gewinnen. Ä. DöUing Mit dem Zusammenbruch des Nazireiches zerbrachen auch die durch Hitler und seine Gesellen geprägten sogenannten Ideale der deutschen Jugend. Von den Irrlehren des „Dritten Reiches“ verblendet und irregeführt, von den Nazi-Welteroberern dem Würger Krieg ausgeliefert und furchtbar zur Ader gelassen, stand die Jugend nicht nur vor den Trümmern und Ruinen ihres und vieler Länder Europas, vor den Massengräbern des Krieges und der materiellen Not auch ihre Ideenwelt war in sich zusammengestürzt wie die Häuser ihrer Städte. Die Jugend schien an der Schwere der Gegenwart zu verzweifeln, sie sah in ihrer Mehrheit keinen Weg in die Zukunft. So war es vor einem Jahr. Wenn es heute eine demokratisch-antifaschistische Jugendbewegung gibt, die sich erfolgversprechend entwickelt, so ist es das Verdienst jener Männer und Frauen und vor allem der jungen Antifaschisten, die sofort in jenen verzweifelten Tagen die Ärmel auf krempelten und sagten: Man muß neu beginnet! Sie stimmten nicht ein in das Geschrei derjenigen, die da meinten, die Jugend sei bis in die Wurzeln verdorben, mit ihr sei nichts anzufangen, sondern ließen ihren Worten die Tat folgen. So kam es, daß wenige Wochen nach der Zulassung der politischen Parteien verschiedene Stadt- und Gemeindeverwaltungen bei den Besatzungsbehörden um die Genehmigung antifaschistischer Jugendausschüsse nachsuchten, die auch durch Marschall Shukow erteilt wurde. Um die Jugendausschüsse scharten sich die besten Jungen und Mädel, diè ihre Bereitschaft zum Ausdruck 20;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/20) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/20 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten. Die erfüllen ihre Aufgaben, indem sie - die Leiter der Staats- und Virtschaftsorgane bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung für die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung und gegen die Persönlichkeit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Ergebnisse der Arbeit bei der Aufklärung weiterer Personen und Sachverhalte aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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