Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/18

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/18 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/18); Ankunft von Umsiedlern im Wietzmannlager bei Leipzig Ein Strom von deutschen Umsiedlern ergoß und ergießt sich noch immer in alle Provinzen Deutschlands. Sie kommen aus polnischen Gebieten, der Tschechoslowakei, aus Ungarn und Österreich. Nicht freiwillig haben sie ihre alte Heimat verlassen. Ihre Umsiedlung ist vielmehr eine der furchtbaren Folgen der nazistischen Raub- und Eroberungspolitik des deutschen Imperialismus. Die Aufnahme dieser Umsiedler, ihre Ansiedlung, Einbürgerung und Eingliederung in Produktion und Wirtschaft ist eine genau so verbindliche Verpflichtung für das neue Deutschland, wie es die Wiedergutmachung der Schäden, der Neuaufbau der Wirtschaft oder die demokratische Umerziehung des deutschen Volkes sind. Über Bedeutung und Umfang des Umsiedler-Problems müssen sich die demokratischen Kräfte, besonders die Funktionäre der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Gewerkschaften klar sein. Handelt es sich doch um einen Zuwachs der Bevölkerung, der in seinem Ausmaß bei der Entscheidung vieler lebenswichtiger Fragen Deutschlands ganz außerordentlich ins Gewicht fällt. Allein in der Sowjetzone sind es mehr als vier Millionen Menschen, die als Umsiedler zu der rund 18 Millionen zählenden Bevölkerung hinzukommen. In Mecklenburg z, B. befinden sich heute schon an die 1200 000 Umsiedler d. h. die Hälfte der heutigen Bevölkerung ist im Laufe des letzten Jahres in dieses Land geströmt. Es ist von Seiten der neuen demokratischen Behörden Deutschlands, insbesondere von der Zentralverwaltung für Umsiedler mit Unterstützung der Besatzungsmächte Ungeheures geleistet worden, um die Menschen auf die Länder aufzuteilen und sie in ein normales Leben zurückzuführen. Wenn man allein beachtet, welche gewaltigen Anstrengungen es kostete, um bei den durch den Krieg vollkommen zerrütteten Verkehrs Verhältnissen den Transport dieser Umsiedler in die Länder zu bewältigen, wenn man sieht, wie viele tausende dieser Umsiedler bereits beute auf eigener Scholle sitzen und als Neubauern in jeder Weise unterstützt werden, wenn nicht zuletzt die glän- zenden Ergebnisse der Solidaritäts-Aktion der Bevölkerung jn Rechnung gezogen werden und vieles andere mehr, dann muß zugegeben werden, daß in einer verhältnismäßig kurzen Zeit Großes geleistet wurde. Bei Anerkennung all des Positiven ist es jedoch notwendig, aus den bisherigen Erfahrungen dieser Arbeit Schlußfolgerungen zu ziehen und Mängel a\gpecken, deren Beseitigung uns helfen wird, das gewaltig Problem der Umsiedler rascher und erfolgreicher zu lösen. Nachstehend soll auf einige Fragen aufmerksam gemacht werden, die sich aus Berichten aus den verschiedenen Provinzen ergeben und die zeigen, daß es auch in den Arbeiterorganisationen noch eine Anzahl Funktionäre gibt, die kein richtiges Verständnis für diese so wichtige Frage aufbringen. I. Die Millionen Umsiedler sollen so rasch wie möglich in das normale Leben des Landes eingegliedert werden, denn sie werden nicht vorübergehend, wie Bombenflüchtlinge, sondern für immer im Lande bleiben. Gewiß, es gibt Leute unter ihnen, die auf eine Rückkehr in ihre frühere Heimat spekulieren. Ohne Zweifel handelt es sich dabei meist um faschistische Elemente, oder solche Menschen, die die ganze Bedeutung der Zerschlagung der Hitlerherrschaft noch immer nicht begriffen haben und auf die billige Agitation der Nazis hereinfallen. Um aber eine dauernde Lösung des Umsiedlerproblems zu * finden, muß sowohl bei den Umsiedlern als auch bei der einheimischen Bevölkerung, den antifaschistischen Parteien, den Gewerkschaften und besonders bei den Behörden, eine richtige politische Einstellung vorhanden sein. Es geht darum, der gesamten Bevölkerung klarzumachen, daß die zu , uns kommenden Umsiedler ein Teil der Bevölkerung der Sowjetzone sind und bleiben werden. Wir haben ihnen gegenüber keine Gnade zu erweisen, sondern eine Verpflichtung zu erfüllen, die in den Potsdamer Beschlüssen ausgesprochen ist. Wenn in verschiedenen Orten unter der einheimischen Bevölkerung Stimmen laut 18;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/18 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/18) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/18 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit , das Erfordernis schnellstmöglicher Reaktion zur Schadensabwendung, die Gewährleistung der Kontroll- und Aufsichtspflichten über die Realisierung der eingeleiteten Maßnahmen durch die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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