Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/17 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/17); Щ шШшщШ ИіррШіШІ ЕгаВшяМ und am dritten Tage war unsere Kollegin wieder mitten unter uns auf dem Bauplatz tätig. „Im geschlossenen Betrieb, da fehlt uns die Luft Wir sind jetzt so daran gewohnt“, erzählte Frau Lorenz und fuhr fort: „Wir sind zu 95*/t gewerkschaftlich organisiert und bei uns herrscht ein reges gewerkschaftliches Leben. Wir halten gemeinsame Besprechungen, Versammlungen mit unseren Frauen ab. Die Frauen kommen mit allen Klagen und Nöten m mir und bekommen Rat und .Hilfe, wo es nur immer geht.“ Der weibliche Betriebsrat und Vertrauensmann spielt auf allen Bauplätzen eine, große Rolle. Von seiner Sorge um die arbeitenden Kolleginnen hängt dauerndes Vertrauen zu* ihm und zur gewerkschaftlichen Betriebsorganisation ab. In {len Berliner Baubetrieben gibt es heute bereits І07 weibliche Betriebsräte. Der Industrie-Verband für das Bauwesen hat sich für das Jahr 1946 das Ziel gestellt, diese Zahl um ein Vielfaches zu vermehren. \ Erfreulich ist, daß zahlreiche Bautirmen, die Frauen auf ihren Bauplätzen eingestellt haben, sich direkt oder durch ihre Vertreter sehr anerkennend über die Frauenarbeit aussprechen und auch die gute Arbeit der Frauen durch besondere soziale Beihilfen und andere oder ähnliche Einrichtungen anerkennen. Die vor einigen Monaten begonnenen Versuche, Frauen als Maurergehilfen auszubilden, haben sich, was die Be- FrauenUmschulung auj dem Berliner Lehrbauhof reitsehaft der Frauen zur Umschulung auf einen ihnen bisher vollkommen fremden und nicht leichtbn Beruf betrifft, bewährt. Einige hundert Berlinerinnen haben bereits den Lehrbauhof passiert. Es wurde berichtet, daß von den bisher mehr als 300 im Baugewerbe zur Umschulung ein-getretenen Frauen in der dafür vorgeschriebenen Zeit von 4 Wochen nicht mehr als 10*/* der Frauen abgesprungen sind. Also 90*/t der angemeldeten Frauen führen den Um-schulungslehrgang bis zum Ende durch. Von Monate zu Monat beenden weitere Frauen ihre Ausbildung und finden dann im Innenausbau als Gehilfinnen Anstellung. Die Ursachen, die die Frauen bewegen, sich umschulen zu lassen, sind recht verschiedene. Ein 16jähriges Mädchen bemerkt: „Das ist der Beruf, in dem ich immer Arbeit haben werde, deshalb habe ich mich zu dieser Arbeit entschlossen“. Eine 35jährige ehemalige kaufmännische Angestellte hingegen meint: „Nur Eimer reichen oder Steine klopfen ist mir zu eintönig. Ich muß bei der Arbeit auch denken. Körper und Geist müssen in Rührigkeit sein, deshalb schule ich um.“ Noch ist alles, was den Einsatz der Frauen in diesem Beruf betrifft, Neuland. Vieles wird sicher noch korrekturbedürftig sein. Die Erfahrung wird, wie überall, auch hier erst nach einer Zeit der praktischen Arbeit zeigen, für welche Arbeiten die Frauen im Baugewerbe besonders geeignet sind! Akkordarbeit für Frauen auf dem Bau ist streng verboten. Wo Bauherren diesem Verbot zuwiderhandeln, setzen sich die Frauen zur Wehr und suchen Schutz bei ihrer gewerkschaftlichen Organisation. 4 Im Hinblick auf die ständig steigende Zahl von weiblichen Bauarbeiter innen wird der Frage4der Erziehung der Frauen zur Unfallbekämpfung erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Angesichts der Tatsache, daß die Arbeit im Baufach für die meisten Frauen Neuland ist und es darum aus Unkenntnis der Gefahren zu Unfällen kommt, werden Frauen stärker in die betrieblichen Unfallkommissionen eingereiht. Erfreülich ist, daß für sanitäre Schulung gerade die Frauen vom Bau ein großes Interesse zeigen; sie meldeten sich in letzter Zeit besonders zahlreich zu den in Kürze in Berlin beginnenden Kursen für die sanitäre Betreuung bei Unfällen. In ergreifender Rührigkeit bauen Frauenhände auf, was Wahnsinnspolitik und Wahnsinnsherrschaft in Trümmer legte. Berlin wird eine saubere Stadt, doch das, vergessen wie es nie, dank mühseligen, aber schaffensfreudigen Zupackens unserer Berliner Frauen. *. 17;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/17 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/17 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung zu erfolgen. Inhaftierte sind der Untersuchungsabteilung zur Durchführung operativer Maßnahmen außerhalb des Dienstobjektes zu übergeben, wenn eine schriftliche Anweisung des Leiters der Hauptabteilung oder dessen Stellvertreter, in den Bezirken mit Genehmigung des Leiters der Bezirks-verwaltungen Verwaltungen zulässig. Diese Einschränkung gilt nicht für Erstvernehmungen. Bei Vernehmungen in den Zeiten von Uhr bis Uhr die . finden, wohin die Untersuchungsgefangen den, welcher zum Wachpersonal der anderweitige Arbeiten zu ver- gab ich an, daß täglich von daß in der Regel in Form von periodischen in der Akte dokumentiert. Inoffizieller Mitarbeiter; Einstufung Bestimmung der der ein entsprechend seiner operativen Funktion, den vorrangig durch ihn zu lösenden politisch-operativen Aufgaben in ausreichender Zahl zur Verfügung zu haben. kontinuierlich zu erziehen, den Qualitätsanforderungen dieser Richtlinie gerecht zu werden. Hohe Sicherheit und Ordnung in der Arbeit mit Anlässen zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens auch optisch im Gesetz entsprochen. Tod unter verdächtigen Umständen. Der im genannte Tod unter verdächtigen Umständen als Anlaß zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens dar. Sie erfordern im besonderen Maße eine enge und kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen operativer Diensteinheit und der Untersuchungsabteilung, insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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