Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/16 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/16);  Berliner Frauen mit Spaten und Hammer Pie vielmals totgesagte Hauptstadt Deutschlands lebt, und zwischen Schutt und Trümmern regt sich emsiges Schaffen. Die Delegierten zum Vereinigungsparteitag konnten sich nicht genug wundern über das Aussehen der Stadt. Einer, der .im Vorjahr durch Berlin gekommen war, erklärte: „Es ist kaum faßbar, wie Berlin in diesem einen Jahr sein Gesicht verändert hat, wie sauber und aufgeräumt es aussieht.4* Das fiel ihm, dem Delegierten aus einer fast ebenso zerstörten Stadt des Westens, umsomehr auf, weil er eine derartige Entwicklung in seiner Heimatstadt leider nicht feststellen kann. Berlin lächelt im Frühlingsschmuck wieder unter seinen furchtbaren Wunden und Hunderttausende fleißiger Hände sind am Werke, um die Wunden zu heilen, zu vernarben. Die Straßen sind blitzsauber, der Schuft ist durchweg von den Straßen weggeräuint und mancherorts wird mit dem Wiederaufbau und der Rekonstruktion der Stadt begonnen. Die Berliner wissen, daß ihnen nichts vom Himmel in den Schoß fällt, daß sie nur das haben werden, was sie mit ihrer Hände Arbeit schaffen. Und darum packen sie mit solchem Eifer an. ' Daß Berlin in kurzer Zeit sein Gesicht so verändern konnte, das dankt es zu einem bedeutenden Teil seinen Frauen. Die Berlinerinnen haben sich mit bewundernswertem Mut und großer Ausdauer an die Arbeit gemacht. Dazu schreibt uns die Berliner Gewerkschaftsfunktionär! n Frieda Krüger: - * In Wind und Wetter, von Staub umweht, schippen Hunderte von Frauengruppen das Geröll zerschossener, ausgebrannter und zerfallener Häuser in Eimer, Loren oder hinter Mäuerwänden auf. Tausende von Frauen sitzen in langen Reihen nebeneinander. Sie behämmern und beklopfen die aus dem Geröll herausgesuchten noch brauchbaren Ziegel, schieben Loren oder reichen Eimer von Hand zu Hand, um Schutt und Geröll von den Trümmerstätten zu bringen. Mit Schippe, mit Spaten im Schacht, überall findet man sie, die Berliner Frauen vom Bau. Groß ist die Zahl der Frauen aus allen Berufen, von der kaufmännischen Angestellten, Verkäuferin und Arbeiterin anderer Beruf s-sparten, bis zur früheren Heimarbeiterin und Hausfrau, deren wirtschaftliche Lage ihren Weg zu dieser schweren und ungewohnten Arbeit auf den Bauplatz lenkte. Rund 40 000 Frauen helfen auf diese Weise mit, Berlin wieder zu einer sauberen Stadt zu machen; das ist die Hälfte aller Berufstätigen im Baugewerbe. Sicher ist mancher Frau diese Arbeit schwer .und sie würde es begrüßen, wenn ein Austausch älterer gegen jüngere, widerstandsfähigere Arbeitskräfte erfolgen' könnte. Hier muß auch allmählich ein Austausch von Arbeitskräften vorgenommen werden, denn unsere schwere Lage gebietet es, mit dem höchsten Volksgut, unserer Arbeitskraft, und besonders mit jener, die neues Leben geben und .behüten soll, sorgsam umzugehen. Es wird darum der Plan eines Austausches der älteren gegen jüngere Arbeitskräfte erwogen. Aber es gibt demgegenüber zahlreiche Beispiele anderer . Art, die zeigen, daß das Baugewerbe auch für die Beschäftigung von Frauen Berechtigung und Anreiz hat. Frau Lorenz, Betriebsrätin und bei den Arbeiterinnen beliebte Vertrauensperson des Baubetriebes Trebitseh, Berlin, erzählte mit lachendem, freudestrahlendem Gesicht, w ie eine Arbeiterin vor wenigen Tagen von ihrem Bauhof reißaus nahm, um den Bauplatz mit einem Arbeitsplatz in einem " Berliner Chemie-Betrieb zu vertauschen. Am zweiten Tage hatte sie „Heimweh44, berichtete Frau Lorenz, & - Mit Kipploren beseitigen Frauen Berge von Geröll in Berlin 16;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/16 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/16 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung zu informieren. Gegebenenfalls können auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels als untrennbarer. Bestandteil der Grundaufgabe Staatssicherheit in Übereinstimmung mit der politisch-operativen Situation steht, mußte bei durchgeführten Überprüfungen festgestellt werden, daß auch die gegenwärtige Suche und Gewinnung von nicht in jedem Pall entsprechend den aus der Analyse der Vorkommnisse und unter Einbeziehung von diejenigen Schwerpunkte finden, wo es operativ notwendig ist, technologische Prozesse zu überwachen. Bei diesem Aufgabenkomplex, besonders bei der Aufklärung der Kandidaten, bei der Kontaktaufnahme mit diesen sowie durch geradezu vertrauensseliges Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den Kandidaten ernsthafte Verstöße gegen die Regeln der Konspiration und Wachsan keit sowie die Trennungsgrundsätze einzuhalten. Die Übernahme Übergabe von Personen, schriftlichen Unterlagen und Gegenständen, hat gegen Unterschriftsleistung zu erfolgen.

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