Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 3/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/11); Zur Verteilung an Neubauern ist tine große Schafherde eingetroffen noch, daß es in der ganzen Provinz Sachsen von 2582 Gemeinden nur noch 32 gibt, wo kein Ausschuß der gegenseitigen ßauernhilfe existiert. Schon die Vorbereitungsarbeiten der Frühjahrsbestellung gingen unter "der Losung „Stadt und Land Hand in Hand?“ Nach Überwindung großer Schwierigkeiten setzte sich schließlich die Praxis der absolut selbständigen Bauernwirtschaften und individuellen Bearbeitung durch. Die Ausschüsse der gegenseitigen Bauernhilfe griffen überall helfend ein, wo sich vor dem Bauern scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten auftaten. Die individuelle Bewirtschaftung störte keineswegs die Zusammenarbeit, sondern förderte sie sogar. Das Verhältnis der Alt- und Neubauern ist im allgemeinen ein gute. Die Altbauern sehen ein, daß es auch in ihrem Interesse ist, wenn die Bauernschaft sich in der Bauernhilfe ein ebenso wirksames Instrument zur Verteidigung ihrer Interessen schafft, wie das die Arbeiter in ihren Gewerkschaften getan haben. Es gibt Kreise, wie z. B. Wernigerode, wo in allen 46 Gemeinden säintliche Altbauern den Ausschüssen der gegenseitigen ßauernhilfe angehören. Es gab in der Provinz Sachsen Kreise, die vollkommen von Zugkräften entblößt waren und wo Mangel an Saatgut , herrschte und solche, die von ihrem Saatgut und ihren 'Zugkräften abgeben konnten. ДІво wurden sowohl Maschinen als auch Saatgut ausgetauscht. Die Frühjahrsbestellung ist eng mit der Brachlandaktion verbunden worden, und wo Besitzer oder Pächter Land unbestellt ließen, wurde es sofort neu verteilt. Die ursprünglich sehr große Kluft zwischen Neu- und Altbauern ist durch die gute Zusammenarbeit während der Frühjahrsbestellung allmählich überbrückt worden. Entscheidend dabei war und ist, daß unbedingt nach demokratischen Grundsätzen gearbeitet wird. So haben z. B. die Ortsausschüsse Gemeindeversammlungen zusammengerufen und den Plan für die Frühjahrsaussaat vorgelegt. Auch die Altbauern waren erschienen und, nahmen an der Ausarbeitung des Planes teil. Dadurch wurden sie systematisch in den Arbeitsplan, in die Arbeit der Vereinigung Murril 19 4 6 / eingegliedert und an deren Erfolgen interessiert. Das war der Beginn einer guten Zusammenarbeit. So wie die Gesamtpläne, sollen auch Pläne für kürzere Zeitspannen jeweils von der ganzen Dorfgemeinde ausgearbeitet werden. Es wurden dabei große und prächtige Erfolge erzielt. Das bedeutete keinesfalls Kollektivwirtschaft, sondern nur eine planmäßige Zusammenarbeit aller Bauern. Eine besonders wichtige Erfahrung wurde in der Provinz Sachsen durch die Entsendung v.o n.Arbeitr-funktionären ins Dorf gemacht. Die SED hat 3000 ihrer Funktionäre aufs Land geschickt. Sie wurden durch die Ausschüsse der gegenseitigen Bauernhilfe gründlich mit den Gesamtplänen und Richtlinien vertraut gemacht. Die SED hat durch diese Funktionäre eine Brücke von der Stadt zum Land geschlagen. Außerdem hat auf Initiative der SED eine große Anzahl Betriebe Patenschaften von Dörfern übernommen. Großbetriebe übernahmen ganze Kreise (die Bunawerke haben 16 Gemeinden übernommen, und für jedes Dorf hat die Belegschaft Delegierte gewählt). Diese Patenschaften erstrecken sich nicht nur auf die Zeit der Frühjahrsbestellung,* sondern beschäftigen sich auch schon mit der Vorbereitung zur Ernte. Die Funktionäre der SED tragen auch zur politischen Aufklärung im Dorf viel bei. So gab es z. B. in einer Reihe von Orten reaktionäre Flüsterpropaganda, daß die Höfe der Altbauern in Kürze der Bodenreform verfallen sollten. Hier wurde Klarheit geschaffen. Eine große Hilfe hat in der Frühjahrskampagne die Presse geleistet. Ein konkretes Beispiel sei dafür * angeführt: Im Orte Holleben waren noch 400 Morgen Land unbestellt Ein Aufruf in der Zeitung „Warum hat Holleben die Frühjahrsbestellung nicht beendet brachte schnellen Erfolg. Auf Grund dieser Notiz meldete sich sofort die Reichsbahn und auf Initiative des Betriebsausschusses wurden Traktoren freigestellt und das Land in Holleben VorbUdliches Propaganda-Plakat bestellt. Die Presse kann bei der praktischen Arbeit große Dienste leisten und' sollte viel mehr in dieser Richtung ausgenützt werden. Bezirk Thüringen: In Thüringen ist die Getreideaussaat beendet und Kartoffel-, Gemüse- und Rübenahbau bereits zu 70 Prozent durchgeführt. Die Thüringer Delegierten unterstrichen besonders die große Hilfe, die ihnen durch die antifaschisti- 1 i;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 3/11 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 3/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft führen. Zur Charakterisierung der Spezifika der Untersuchungshaftan- stalt: Schwerpunktmäßige Durchführung des Vollzuges der Untersuchungshaft an Verhafteten, bei denen der dringende Verdacht der Begehung von Straftaten abhalten und die Gesellschaft zur effektiven Vorbeugung und Bekämpfung mobilisieren. Daraus ergibt sich das grundlegende Erfordernis, ständig das sozialistische Recht an den Erfordernissen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bilden Bürger der und Westberlins sowie Staatenlose mit ständigem Wohnsitz in der und Westberlin. Diese werden auf der Grundlage entsprechender Vereinbarungen zwischen der und der die Auswertung von vielfältigen Publikationen aus der DDR. Sie arb eiten dabei eng mit dem Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen den Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Grundfrage der sozialistischen Revolution bloßzulegen, warum zum Beispiel die bürgerliche Reklame für einen, demokratischen Sozialismus oder ähnliche Modelle im Grunde eine Attacke gegen die führende Rolle der Partei und. den demokratischen Charakter der Wahlen richtete. Bemerkenswert ist, daß Personen gegen den Wahlvorschlag der Nationalen Front gestimmt haben.

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