Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 1/9

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/9 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/9); Лг?ттМ7г@ Viehherde in Niederoderwitz zur - wann und mit weichen Mitteln eine solche Erweiterung der allgemeinen Anbauflächen möglich ist. Dazu kommt die Wiederherstellung von Anbauflächen, die infolge der Kampfhandlungen verwahrlosten und minderwertig wurden. Ferner sieht der Befehl Marschall Shukows eine bedeutende Verschiebung innerhalb der Verteilung der einzelnen Kulturen vor. Vor allem müssen jene Feldfrüchte vermehrt angebaut werden, die für die vermehrte Fett- und Eiweißversorgung der Bevölkerung notwendig Sind oder pro Flächeneinheit den höchsten Ertrag an Nährstoffen geben. Es handelt sich hierbei vor allem um die Erweiterung der Anbauflächen für Zuckerrüben, Leguminosen und Ölfrüchte, um die stärkste Forcierung des Haekfruchtbaus un(l von Gemüsen aller Art, Eine solche Erweiterung und Verschiebung der Kulturflächen ist natürlich nicht ohne eine gewisse Anbau Verpflichtung zu erreichen. Wie der Bauer sein Liefersoll durchzuführen hat, so wird ihm auch seine Anbaupflicht zugetéilt. Mit der Verpflichtung allein ist es aber nicht getan. Der Bauer muß die Überzeugung erhalten, daß diese Verpflichtung eine nationale Notwendigkeit ist und daß die Pflichten gerecht verteilt werden. Er muß durch ausreichende Preise, Prämien, Rückvergütungen angereizt werden und die Möglichkeit erhalten, für gelieferte Spezialprodukte Brotgetreide usw. auszutauschen. Die zweite vorbereitende Aufgabe ist die Beschaffung bzw, Wiederinstandsetzung #ller notwendigen landwirtschaftlichen Geräte' und Maschinen, einschließlich der Heranführung und Verteilung der für Geräte und Maschinen notwendigen Hilfsstoffe und Ersatzteile. Es muß sofort" festgestellt werden, wieviel in den einzelnen Gemeinden und Kreisen an Schleppern und entsprechenden Anhängegeräten, Motorpflügen, Arbeitsmaschinen iür Pferdezug usw. vorhanden sind. Es genügen nicht nur irgendwelche allgemeine Zahlenangaben. Es müssen auch die Typen, das Alter, die Brauchbarkeit der einzelnen Maschinen und Geräte festgestellt werden. Es müssen die Fragen der Reparaturwerkstätten, der Einrichtung fliegender Reparaturkolonnen, d. h. aber auch die Frage der notwendigen Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Rohstoffe, Ersatzteile usw. für diese Werkstätten gelöst werden. Nichts ist hier unwichtig, ob Traktor oder Hufnagel. Nicht vergessen werden darf die Feststellung des Bedarfs und die Heranschaffung der notwendigen Treib- und Schmierstoffe. Wichtig ist die Herstellung und Bereitstellung von Pflanzenschutz-Geräten (Spritzen) und Chemikalien. Gleichzeitig mit den technischen Vorbereitungen steht vor uns die Aufgabe der rechtzeitigen Saatgutbeschaffung Abgabe an vieharme Gemeinden und Saatgutverteilung. In vielen Kreisen und Gemeinden ist wenig oder gar kein Saatgut vorhanden. Das hochwertige Sorten-Saatgut wird in diesem Jahr bei weitem nicht ausreichen. Es muß auf gewöhnliches Handelssaatgut zurückgegriffen werden. Beim Mangel an Kartoffelpflanzgut wird man sich mit aussortierten Speisekartoffeln behelfen. Um so wichtiger ist hier-die Frage der genauen Feststellung und Sicherung der geringen Vorräte, ihrer sorgfältigen Pflege, Schutz vor jeder Vergeudung und Verschiebung, sparsame Verwendung. Der Boden selbst muß aufs intensivste gepflegt werden. Nicht überall ist die Winterfurche ordnungsgemäß durchgeführt worden. Es fehlt an wichtigen Düngemitteln: an Stickstoff, Phosphorsäure und Kalk. Nur ein Teil des Bedarfs wird bis zum Frühjahr gedeckt werden. Diese Mengen müssen dorthin geleitet werden, wo man sie am dringendsten benötigt, ausschließlich also für hochwertige Kulturen, z. B. Zuckerrüben, Ölfrüchte, Faserstoffe, Kartoffeln. Es müssen Methoden ausgearbeitet werden, um den Mangel an Düngemitteln durch Anbau von Zwischenfrüchten, durch Hacken der Kulturen von Hand und ähnliche Maßnahmen, einigermaßen zu mildern. Dies gilt vor allem beim Kampf gegen Unkraut und Pflanzenschädlinge. Von großer Bedeutung ist die Ausnützung der letzten Winterwochen und des diesjährigen milden Winterwetters zur Instandsetzung von Wiesen und Weiden. Die früheren Meliorationsanlagen, Pumpwerke usw. sind vielfach zerstört und müssen rechtzeitig wieder hergestellt werden. Die Regulierung des Wasserhaushalts ist entscheidend für den Ernteertrag. In vielen kriegsverheerten Kreisen ist die Frage der Bespannung ein besonderer Engpaß. Es fehlt z. T. katastrophal an Pferden, Ochsen und auch an Kühen, die als Zugtiere verwendbar wären. Hier kann nur einigermaßen abgeholfen werden dadurch, daß ein gewisser Ausgleich der Viehbestände zwischen kriegs verheerten und kriegsverschonten Gebieten provinz-, kreis- und gemeindeweise durchgeführt wird. Bereits im November des letzten Jahres Iwurde durch einen Sonderbefehl Marschall Shukows der Ankauf und die Ausfuhr bestimmter Mengen von Arbeitsund Zuchttieren aus Mitteldeutschland, Sachsen und Thüringen-nach Mecklenburg und Brandenburg gestattet Diese Hilfeleistung für die kriegsverheerten Gebiete ist eine nationale und moralische Pflicht für die vom Krieg verschonten Gemeinden, Kreise und Provinzen. Es wäre aber falsch, eine solche Hilfsaktion einfach auf administrativ-polizeilichem Wege mit den Mitteln des Befehls und der Beschlagnahme zu erzwingen. Die Massen der Bauern 9;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/9 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/9) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/9 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Diese Festlegungen tragen im wesentlichen orientierenden Charakter und sind unter ständiger Berücksichtigung der politisoh-operativen Lage und Erfordemisse durch die Leiter der selbst. Abteilungen und deren Stellvertreter. Entsprechend den Erfordernissen hat eine Abstimmung mit der zuständigen Diensteinheit der Linie zu erfolgen. Die unmittelbare Vorbereitung und Durchführung dieser Werbungen sind durch die Leiter der Abteilungen mit den zuständigen Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität in Erscheinung treten. Sie weisen eine hohe Gesellschaftsgefährlichkeit auf, wobei die individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit der Mitglieder von zu beachten ist.

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