Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 1/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/30); 5. Die strategische Orientierung der Partei entsprechend der jeweiligen historischen Entwicklungsetappe (dem Charakter der Revolution), 6. Die konsequente Anwendung und Entwicklung der marxistischen Theorie durch Venin und Stalin entsprechend den jeweiligen Aufgaben der Arbeiterklasse. Jedes einzelne der zwölf.Kapitel dieses Werkes bietet zu jedem dieser sechs Probleme so außerordentlich reiches Material, daß es für Genossen, die im Studium wenig Erfahrung haben, nicht immer leicht ist, das Wesentliche zu erfassen. Dieser Schwierigkeit trägt der „Kurze Lehrgang“ Rechnung, indem er am Schluß jedes einzelnen Kapitels eine „Kurze Zusammenfassung“ gibt. Jedoch ist es ratsam, vor dem Studium dieser Zusammenfassung erst einmal die eigenen Notizen über das betreffende Kapitel durchzusehen und zu prüfen, ob darin das Wesentliche des Kapitels erfaßt ist. Ensprechende Korrekturen sind dann in den Notizen vorzunehmen. Sind auf diese Weise die etwa 450 Seiten des Buches durchgeackert, dann müssen die Notizen noch einmal vorgenommen und durchstudiert werden. Merkt man dabei, daß die eine oder andere Frage der Entwicklungsetappe noch nicht klar ist, dann nehme man das entsprechende Kapitel noch einmal vor. Erst danach wird man ein allgemeines und exaktes Bild der Entwicklung der bolschewistischen Partei von dem kleinen Petersburger „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“ bis zu der führenden Partei der siegreichen Sowjetarbeiterklasse haben. Doch damit sind die Schätze, die der „Kurze Lehrgang“ enthält, noch nicht gehoben. Nunmehr empfiehlt es sich, das Buch zum Studium der einzelnen Probleme der Arbeiterbewegung vorzunehmen. Wer z. B. den Aufbau der Paxtei und ihrer organisatorischen Grundlagen kennenlernen will, der muß mit besonderer Sorgfalt noch einmal das Kapitel II durcharbeiten. Die taktischen Grundlagen der marxistischen Partei, insbesondere die Taktik der Arbeiterklasse in der bürgerlich-demokratischen Revolution, der Kampf um die Vollendung der Demokratie, können besonders an Hand des dritten Kapitels gründlich studiert werden. Während Kapitel IV die meisterhafte Stalinsche Darlegung des dialektischen und historischen Materialismus enthält, wird im Kapitel IV die grundlegende Leninsche Analyse des Imperialismus dargestellt. So enthält jedes einzelne Kapitel wichtige theoretische Darlegungen, die in ihrer Zusammenfassung eben die Weiterentwicklung des Marxismus durch Lenin und Stalin aufzeigen. Diese wichtigen theoretischen Probleme des Marxismus-Leninismus müssen jedem gebildeten Arbeiter geläufig werden. Ist auf diese Weise das ganze reiche Material, das der „Kurze Lehrgang“ bietet, durchgearbeitet und wirklich angeeignet worden, dann kann eine weitere Vertiefung dieses Studiums dadurch geschehen, daß an Hand der einzelnen Kapitel die Originalschriften Lenins studiert werden, die jeweils in dem einzelnen Kapitel Gegenstand der Darstellung sind. Auf diese Weise wird der „Kurze Lehrgang“ zum Leitfaden eines grundlegenden, allseitigen Studiums sowohl der Theorie des Marxismus-Leninismus als auch des ganzen Weges der bolschewistischen Partei zum sozialistischen Siege. Es erfordert gewiß viel Zeit und harte Mühe, den „Kurzen Lehrgang“ in dieser gründlichen Weise diirchzu-stüdieren. Aber wer den Entwicklungsgang der russischen Revolution und des siegreichen sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion wirklich kennen lernen will, wer wirklich eindringen will in die reiche Gedankenwelt des wissenschaftlichen Sozialismus, der darf diese Mühe nicht scheuen, eingedenk der Worte von Engels, „daß der Sozialismus, seitdem er eine Wissenschaft geworden ist, auch wie eine. Wissenschaft betrieben, das heißt studiert werden will“. Fred Oelsner Hut Нштаак Kutt Мини Kritik des Gothaer Programms Im Verlag Neuer Weg erscheint neu eines der bedeutendsten Werke der marxistischen Literatur: Karl Manx: „Kritik des Gothaer Programms“ mit einem Anhang von Auszügen aus Briefen Marx* und Engels', Ausführungen von Lenin zu dem Marxschen Werk und über die marxistische Staatstheorie, sowie dem Wortlaut der Programme der Sozialdemokratie von 1863 bis zum Erfurtei' Programm 1891. Wir bringen das dem Werk vom Verlag vorausgeschickte Vorwort über die Bedeutung der Marxschen Arbeit, die Geschichte ihrer Veröffentlichung mit Hindernissen sowie über die heutige Aktualität zum Abdruck. Die Redaktion. Die „Kritik des Gothaer Programms“ gehört neben dem „Manifest der Kommunistischen Partei“ zu den bedeutendsten Programmarbeiten von Marx. Auf wenigen Seiten umreißt sie in knappen Formulierungen die wichtigsten theoretischen Grundlagen des Programms der proletarischen Partei. In gewissem Sinne kann man sagen, daß in der „Kritik des Gothaer Programms“ das Fazit der gesamten, damals bereits mehr als 30 Jahre umfassenden gigantischen Arbeit von Marx als Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus gezogen ist. Marx, der nach der Abfassung dieser Schrift nur noch acht Jahre lebte, kam nicht mehr dazu, sich noch einmal eingehend über die wichtigsten prinzipiellen Fragen des Programms der Arbeiterpartei zu äußern. Die „Kritik des Gothaer Programms“ wurde von Marx im Jahre 1875 geschrieben. Marx selbst gab ihr den sehr bescheidenen Titel: „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei“. Der Titel „Kritik des Gothaer Programms“ entstand erst bedeutend später. Enstanden ist die Arbeit von Marx in der Abwehr opportunistischer Fehler, die von den Führern der deutschen Sozialdemokratie bei der Vereinigung der beiden seinerzeit bestehenden deutschen Arbeiterparteien der von Liebknecht und Bebel geführten „Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands“ (den sogenannten „Eise- / naehern“) und der, nach dem Ausscheiden von Schweizer, dem unmittelbaren Nachfolger von Lassalle, von Hasenclever, Hasselmann und Tölcke geleiteten Lassalleanischen Partei, dem „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein“ in den prinzipiellen Programmfragen begangen wurden. Im Zentrum der Marxschen Kritik steht eine scharfe Auseinandersetzung mit den falschen, wissenschaftlich widerlegten Auffassungen und Dogmen des Lassalleanismus, vor allem dem sogenannten „ehernen Lohngesetz“ und der Illusion eines „friedlichen Hineinwachsens“ in den Sozialismus auf dem Wege der Schaffung von Produktivgenossenschaften durch Staatshilfe. Der verworrenen Lassalleanischen Auffassung vom Staat als einer angeblich über den Klassen stehenden neutralen Macht stellten Marx und Engels ihre Auffassungen von der Notwendigkeit der Aufrichtung der Herrschaft der Arbeiterklasse entgegen. „Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andere. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts anderes sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.“ Diese Sätze von Marx in seiner „Kritik des Gothaei Programms“ haben auch im weiteren bis heute in der Ar- 34;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/30 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Feindtätigkeit sicher und effektiv zu lösen. Die dient vor allem der Konzentration Operativer Kräfte und Mittel der Diensteinheiten Staatssicherheit auf die Sicherung der Schwerpunktbereiche und die Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte. Das politisch-operative ist unter konsequenter Durchsetzung der spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Besatigurtß aller die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaft tjänstalten beeinträchtigenden Faktoren, Umstände undiegiinstigonden Bedingungen, Ür Gerade die TutgciijjS ,ri.daß es sich bei den straf- prozessualen Beweismitteln nur um solche offiziellen Beweis-mittel, die entweder. in das Strafvsrfahren auf den strafprozessual zulässigen Wegen eingeführt werden, Beide Wege werden inbchnitt im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gewinnen wollten. Obwohl in beiden Fällen bereits Gespräche mit feindlichnegativen Personen geführt wurden, war es noch zu keinem organisatorischen Zusammenschluß gekommen.

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