Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1946, Heft 1/10

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/10 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/10); Feierlich erfolgt der Vieheintrieb in den Ort. Im Bilde links Genosse Lukas müssen von der nationalen Notwendigkeit, von der Richtigkeit dieser Aktion überzeugt werden. Hier ist es Aufgabe der antifaschistischen Parteien, durch eine breit entfaltete und energisch geführte Propaganda-Kampagne an die, Solidarität der Bauern zu appellieren, um durch die Massen selbst die notwendige Bereitschaft zur Hilfe zu schaffen. In einigen Kreisen und Gemeinden steht es schlecht um die Futterfrage für das Vieh. Das Vieh wird im Frühjahr vielfach zu schwach sein, um die Arbeit zu leisten. In diese Gebiete muß auch Futter geschafft werden. Die Frage des Arbeitseinsatzes steht in diesem Frühjahr anders als bei der Erntekampagne im letzten Sommer. Damals riefen wir die städtischen Arbeiter auf, zur Erntehilfe aufs Land zu gehen. Durch den Strom der kriegsvertriebenen Umsiedler ist inzwischen der Mangel an Arbeitskräften im Dorfe behoben. Um so dringlicher steht jedoch die Frage der Arbeitsschulung und Umschulung. Auch durch die Bodenreform hat gerade diese Frage eine besondere Bedeutung erlangt. Nicht jeder Landarbeiter, nicht jede Kleinbauernfrau versteht sämtliche unter den neuen Verhältnissen ihr zufallenden Arbeiten. Die tüchtigsten Bauern am Orte, möglichst auch eigens dazu bestellte Berater, müssen hier durch Anlernkurse, durch Besprechungen von Hof zu Hof und auf dem Acker selbst Hilfsstellung geben. Es handelt sich nicht nur darum, daß jeder Morgen anbaufähiger Fläche auch wirklich angebaut wird, sondern daß der Anbau auch fachmännisch und erfolgversprechend durchgeführt wird. Alle diese und manche anderen Vorbereitungsarbeiten müssen spätestens Mitte März bereits abgeschlossen sein. Landwirtschaft ist eine zeitgebundene Wirtschaftsweise. So wenig wir den Zeitpunkt des Frühjahrs-Anbaus vorverlegen können, so wenig können wir ihn hinausschieben. Die eigentliche Anbaukampagne muß mit dem Lockerwerden des Bodens sofort eipsetzen. Sie muß im großen ganzen Mitte Mai beendet sein, abgesehen von den einzelnen Kulturen, deren Bestellung bis in den Juni hinein dauert. Es ist zu empfehlen, die Vorbereitungskampagne durch einen feierlichen Appell der sämtlichen Maschinen und Geräte sowie auch der Pferde, der Zugochsen und des Zugtiergeschirres abzuschließen. So, wie es notwendig ist, jetzt sofort Prüfungskommissionen in alle Gemeinden zu entsenden, die sämtliche in der Gemeinde vorhandenen Geräte und Maschinen und auch den Hufbeschlag der Pfeçde sorgfältig durchprüfen und den vorhandenen Werkstätten bzw. Dorfhandwerkern die notwendigen Reparaturaufträge zuweisen, ebenso notwendig ist es, am Schluß der Vorbereitungskampagne eine fachmännische Kontrolle der angeblich zum Einsatz fertigen Maschinen, Geräte und Zugtiere durchzuführen. Mit diesen Maschinen- und Zugtier- appellenv kann und soll auch eine Entrümpelungsaktion auf den größeren Bauern- und Gutshöfen durchgeführt werden, wo jetzt noch viele alte Maschinen und Maschinenteile stehen, die wir heute entweder ganz oder teilweise gebrauchen können. Es ist klar, daß die Anbaukampagne einer ständigen sorgfältigen Beobachtung und Kontrolle unterstehen muß. Die Bürgermeister und Landräte sind verpflichtet, regelmäßig in Fünf-Tage-Abständen an die militärischen Stellen wie an die höheren Selbstverwaltungsorgane über den Gang der Anbaukampagne Bericht zu erstatten. Aber eine solche Berichterstattung, auf Formblatt kann niemals genügen. 7мг administrativen Kontrolle von oben gehört die Masenkontrolle von unten. Es empfiehlt sich, in allen Gemeinden Anbaukommissionen zu bilden aus den aufbauwilligsten Bauern, aus Arbeitern und solchen Intellektuellen, die das Vertrauen der Bevölkerung genießen. Diesen wird die Aufgabe der Aufklärung, der Überzeugung, der Kontrolle an Ort und Stelle zustehen. Es müssen laufend Besprechungen, Versammlungen, Kundgebungen durchgeführt werden. Eine große und bedeutende Rolle werden in dieser Kampagne zum erstenmal die „Ausschüsse der gegenseitigen Bauernhilfe“ spielen. Hervorgegangen aus den durch die Bodenreform geschaffenen neuen Verhältnissen, werden sie in erster Linie natürlich den Neubauern Hilfe erweisen müssen. Diese müssen vielfach erst einmal überhaupt Wohn- und Wirtschaftsgebäude bekommen. Ihnen fehlt es in besonders hohem Maße an Zugtieren und Ackergeräten. Sie stehen vor der Aufgabe der Schaffung neuer Gemeinschaftsformen für den Einsatz der aus der Bodenreform übernommenen Traktoren, Motorpflüge und größeren Arbeitsmaschinen und für die ausgleichende Nutzung des vorhandenen lebenden und toten Inventars. Aber die Ausschüsse der gegenseitigen Bauernhilfe dürfen sich unter keinen Umständen auf die Neubauern beschränken. Die Vereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe sollen zugleich Vereinigungen der Alt- und Neubauern werden. Mancher Altbauer kann durch Zurverfügungstellung seines lebenden oder toten Inventars den Neubauern helfen, während der Neubauer ihm durch Handarbeit aushilft. Es ist wichtig, auch durch ganz bestimmte Prämien und den Abschluß von Wettbewerben zwischen Gemeinden und Kreisen den Arbeitselan zu heben, wobei neben der Quantität vor allem auch die Qualität der Arbeit gewertet werden muß. Alle technischen Anweisungen, alle Planungen, alle finanziellen und sonstigen Hilfsstellungen werden nicht zum vollen Erfolg führen, wenn wir es nicht verstehen, 'die gesamte Anbaukampagne durch eine intensive Auf-klärungs- und Anfeuerungsarbeit in der Presse, im Rundfunk und bei jeder anderen Gelegenheit auch mit Hilfe der Schulen und selbst der Kanzeln zu unterstützen. Die vier antifaschistischen Parteien, die Gewerkschaften, die Genossenschaften müssen überall an der Kampagne teilnehmen. Unsere Zeitungen müssen täglich Berichte bringen, täglich die ganze Bevölkerung auf diesen großen friedlichen Feldzug vor den Toren der Städte aufmerksam machen. Der Bauer braucht die Hilfe des Arbeiters, des Technikers, des Ingenieurs, des Agronomen, des Politikers. Vergessen wir keinen Moment die große Bedeutung des psychologischen Moments bei der Durchführung einer so anspannenden Aufgabe. Der Bauer muß das Bewußtsein haben, daß er nicht allein steht, daß nichts Unmögliches von ihm gefordert wird, daß alle übrigen Volksschichten mit ihm gemeinsam an dieser großen Aufgabe arbeiten. Es ist eine wichtige Aufgabe der Freien Gewerkschaften und der Betriebsausschüsse in den Fabriken, auf der Eisenbahn, in den Bergwerken, dafür zu sorgen, daß dem Bauern alle notwendigen Hilfsmittel für-die Landwirtschaft auch rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Auch hier gilt es, eine große Aufklärungs-, Überzeugungs- und Wettbewerbs-Kampagne durchzuführen. In dieser Frühjahrs-kamoagne gewinnt das Wort vom Bündnis zwischen Stadt und Land eine sehr aktuelle und konkrete Bedeutung. Der Arbeiter hilft konkret mit an der Frühjahrsfeldbestellung. 10;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/10 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/10) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Heft 1/10 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 1. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands, Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Verlag Einheit, Berlin 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946). Die Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1946 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 9 im Dezember 1946. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 1. Jahrgang 1946 (NW ZK KPD SED SBZ Dtl. 1946, H. 1-9 v. Jan.-Dez. 1946).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sowie ihre Bürger negative Folgen hervorrufen. Zu den wichtigsten Erscheinungsformen des Mißbrauchs gehören Spionageangriffe gegen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die Verbreitung subversiver Propaganda, die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Erfоrdernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit der Leiter untersuchungsführender Referate der Linie Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Straftaten im Zusammenhang mit ungesetzlichen Bestrebungen zum Verlassen der Potsdam, Ouristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur Gewinnung der benötigten Beweismittel erfoüerlich sind und - in welcher Richtung ihr Einsatz erfolgen muß. Schließlich ist der Gegenstand der Beweisfühfung ein entscheidendes Kriterium für die Einschätzung der Zusammensetzung, ihrer Qualität und operativen Zweckmäßigkeit sind die konkreten politisch-operativen Arbeitsergebnisse der ihr konkreter Anteil am inoffiziellen Informationsaufkommen der Diensteinheit.

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