Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 9/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/7); Aber nicht nur in Kreisen und Gemeinden gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie die Demokratisierung falsch verstanden wfr4 sondern auch in den höchsten Verwaltungsstellen, in der Landet. regierung. Im Juli hat sich die Betriebsgruppenversammlung dr SED der Landesregierung Sachsen eingehend mit diesen Dingénvr beschäftigt. In dieser Versammlung wurden selbstkritisch viele Beispiele für Bürokratismus, für den Rückfall in alten Kommando* ton, für die Selbstherrlichkeit einzelner Regierungsräte und anderer д Mitarbeiter angeführt und gegeißelt Eine Sondera usgab4e4de*j Wandzeitung setzte diese Arbeit fort. Insbesondere ist es die büro kratische Unart, die Landräte und Bürgermeister persönlich für Dinge zu verpflichten, die zu ihrem selbstverständlichen Aufgabenkreis gehören. So hat eine Stelle der Landesregierung alle Bürgermeister persönlich für die Bekämpfung der Feldmäuse (!) verantwortlich gemacht. Das Pflanzenschutzamt hat einen besonderen „Kartoffelkäferabwehrdienst“. Diese vorzügliche Stelle schützft unsere Kartoffeln vor ihrem ärgsten Feind, leider vor allem ; mit Rundschreiben und Konferenzen. Jedes Rundschreiben diesem Stelle enthält mindestens zweimal den Hinweis, das Papierçheb* „in der Kartoffelkäferakte abzuheften“. Diese Art der Arbeit mitPa- pierchen- und Rundschreibenabheften in Akten ist die berühmt bürokratische Art der Schaffung des Alibis. Man kann en Hand der abgehefteten Akten jederzeit nachweisen, daß „alles verblaßt“ wurde, ja, man hat sogar schwarz auf weiß von vornherein die Schuldigen, wenn es nicht geklappt hat. Aber nicht aüPd Papierchen kommt es an, auch nicht auf das Alibi, sondern auf, daß die Dinge tatsächlich wirksam organisiert werden. Ejsgify immer noch Kreise, in denen man nicht energisch genuggegen;, eine solche Verwaltungsarbeit mit Papierchen ankämpft. Dort füt man der Akte womöglich noch sein eigenes Papierchen hinzu uncf schuld ist dann der Bürgermeister, der in Anordnungen, Anweilun- gen, Instruktionen und in persönlicher Verantwortung erstickt. In manchen Kreisräten findet man es bequemer, Selbstverwal-11 tungsangelegenheiten und Dinge, die der Kreistag beschließet sollte, durch Befehl von-oben zu lösen. Es ist einfacher, èinem Hotelbesitzer, der ein Schieber ist, auf Anweisung des r Innenministers sein Gewerbe zu entziehen, als den umständlicheren Weg zu beschreiten, indem alle Beweise dem Gewerbeausschuß des Kreistages vorgetragen werden und durch Beschluß diefei Ausschusses dem Schieber sein Gewerbe entzogen wird. Mag der erstere Weg bequemer sein, der letztere ist der demokratische! ln einer öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten gaben die Vertreter der Bevölkerung von Halberstadt ihren Wählern Rechenschaft über ihr Tun und Lassen in der städtischen Selbstverwaltung. Die (links) oben und unten stehenden beiden Bilder zeigen einige Tcilnehmergruppen int Sitzungssaal; das Bild rechts gibt einen Begriff von dem großen Interesse der Bevölkerung an ihrer Selbstverwaltung. Diese Besucher müssen wegen Überfüllung des Saales mit einer Lautsprecherübertragung der Sitzung fürlieb nehmen (Aufn. Schoaf-вегНп);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung jeglicher feindlich-negativer Tätigkeit, die unter Ausnutzung und Mißbrauch des grenzüberschreitenden Verkehrs organisiert und durchgeführt wird, der Unterstützung vielfältiger politisch-operativer. Auf gaben der operativen Linien und Diensteinheiten -müssen sich intensiv darum bemühen, diese Möglichkeiten zu erkennen und die erforderlichen Voraussetzungen und Bedingungen zu schaffen, um diese Möglichkeiten sowohl für die Abwehrarbeit. Im Innern als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten im Prozeß der Untersuchung politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse mit bekannten tatverdächtigen Personen bei Versuchen von Bürgern der zur Erreichung ihrer Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, auf Familienzusammenführung und Eheschließung mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR. Sie sind in der Regel zu werben, die ihre Verbundenheit mit unserem sozialistischen Staat bereits unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die inoffizielle Tätigkeit für Staatssicherheit im Operationsgebiet höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit erfolgreich die Techniken des Diktierens des Protokolls auf Tonträger oder in das Stenogramm angewandt. Beides ist zeitsparend, erfordert jedoch eine entsprechende Qualifikation des Untersuchungsführers.

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