Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 9/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/30); Fördert die Arbeit unter den Bäuerinnen! ' Ohne die Bäuerinnen ist eine Demokratisierung des Dorfes, ist eine Verständigung zwischen Stadt und Land nicht zu erreichen. Die Bäuerin ist jeder Phrase abgeneigt, aber sie ist immer aufgeschlossen, wenn man zu ihr von wirtschaftlichen Dingen spricht über den bäuerlichen Garten, über ihre Kücken, über die Obstverwertung usw. Bauen wir von diesem Interessengebiet der Bäuerin ausgehend die Arbeit auf, so gelingt es bald, in jedem Kreise eine Anzahl guter Stützpunkte als Basis für die späterhin einsetzende planmäßige Frauenarbeit auf dem Dorfe zu schaffen. Aber um überhaupt erst einmal einen Stützpunkt zu schaffen und tatsächlich in jeden Ortsausschuß der VdgB (Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe) eine Bäuerin hineinzubringen, dazu bedarf es der Einsicht unserer Funktionäre in die Wichtigkeit der Bäuerinnenarbeit. Wie sehr der Erfolg der Frauenarbeit nicht zuletzt von der Unterstützung maßgebender Funktionäre abhängen kann, sei an einigen Beispielen erläutert: Im Kreise A. war es um die Arbeit unter den Bäuerinnen sehr schlecht bestellt. Das lag nicht an einem Fehlen von rührigen Bäuerinnen in diesem Kreise, sondern einmal daran, daß wegen schlechter Eisenbahnverbindungen die einzelnen Orte zu Fuß aufgesucht werden mußten, und zum anderen, daß der Kreisgeschäftsführer der VdgB einfach erklärte, in seinem Kreis gäbe es keine Bäuerinnen, die für unsere Bestrebungen Interesse hätten. Damit war für ihn die Sache abgetan. Als wir aber eingriffen und von Dorf zu Dorf gingen, konnten in drei Tagen sechs neue Stützpunkte geschaffen werden. Im Kreise B. verband der Kreisbauernsekretär seine Arbeit im Kreise draußen mit der der Funktionärin für Frauenarbeit; dies erwies sich als sehr günstig, weil er ja n die Bauern kennt und weiß, an welche man sich wendet. Er schaffte auch Fahrmöglichkeiten (Trecker und Fuhre), nannte rührige Bäuerinnen, so daß in ‘zwei Tagen neun Bäuerinnen für aktive Mitarbeit gewonnen werden konnten. Im Kreise C. brachte der Vorsitzende der VdgB trotz großer Arbeitsüberlastung die Funktionärin an zwei Tagen mit seinem Dienstwagen in die einzelnen Orte. Dieses Entgegenkommen brachte neben einem guten Erfolg auch dem Vorsitzenden die Einsicht, daß es weit mehr aufgeschlossene Bäuerinnen in seinem Kreise gibt, als er geahnt hatte; 26 gute Alt- und Neubäuerinnen erklärten sich in dieser kurzen Zeit zur Mitarbeit bereit. An einer 14 Tage später stattfindenden Besprechung der VdgB nahm bereits die Hälfte der Bäuerinnen teil. Diese Beispiele beweisen, daß es in den Dörfern eine Vielzahl guter Bäuerinnen gibt, die sich wohl zur Mitarbeit gewinnen lassen. Die leitenden Funktionäre müssen allerdings helfen, die politisch so notwendige Frauenarbeit vorwärtszutreiben, indem sie die materiellen Hilfsmittel wie den jetzt so sorgsam gehüteten Wagen der Funktionärin zur Verfügung stellen und was noch weit wichtiger ist indem sie ihre Arbeit mit der Frauenarbeit verbinden. Denn erst wenn die Bäuerinnen ganz auf unserer Seite stehen, stehen auch die Männer, die Söhne und Töchter ganz zu uns. Wenn diese Einsicht um sich greift, wird auch nicht mehr der sonst wirklich tüchtige SED-Bürgermeister eines Dorfes der VdgB-Funktionärin erklären; „Frauenarbeit, was das schon istl Frauen sind für mich halbe Menschen, die machen nur halbe Sachen 1" Er wird' dann nicht mehr erklären, in seinem Dorfe, einem Neubauerndorf, gäbe es keine guten Bäuerinnen. Eine in diesem Dorf später ohne jede Einschaltung des Bürgermeisters angesetzte Versammlung hatte 45 Teilnehmerinnen, Frauen, die gut und gründlich diskutierten. Die angeführten Beispiele ließen sich beliebig vermehren. Ist die Bäuerin auch zurückhaltend, so darf sie keinesfalls durch das ablehnende Verhalten der leitenden Männer in den Dörfern in ihrer Einstellung bestärkt und zurückgestoßen werden. Die Bäuerinnen müssen iiAGemelndeparlament, im Ortsausschuß der VdgB vertreten sein. тог allen Dingen aber sollen die Frauen merken, daß auf ihre Ratschläge, auf ihre Hinweise gehört, daß ihrer Anregung nachgegangen wird. Der erste Spitzenfunktionär wie der Bürgermeister in der kleinsten Gemeinde müssen einsehen, daß die Frauen es sind, die das politische Gesicht Deutschlands in Zukunft in entscheidendem Maße bestimmen werden. Höllner Die Sozialhilfe Groß-Berlin, an der sidt unsere Genossinnen und Genossen sehr rührig beteiligen, sorgte für die Unterbringung zahlreidter Kinder in Heimen. Hier schickt der Bezirk Berlin-Prenzlauer Berg Kindertransporte nach Bestensee und Zeesen auf die Erholungsreise.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Bmittlungs-verfahrens Pahndung. Zur Rolle der Vernehmung von Zeugen im Prozeß der Aufklärung der Straftat. Die Erarbeitung offizieller Beweismittel durch die strafprozessualen Maßnahmen der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht werden. In diesen Fällen hat bereits die noch nicht beendete Handlung die Qualität einer Rechtsverletzung oder anderen Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage des Willens zur Wiedergutmachung. Wie bei jeder Werbung kommen auch bei der Überwerbung mehrere Motive, wenn auch unterschiedlichen Grades, zum Tragen.

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