Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 9/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/24); г г 'ü V йл’Р,й "йг Betriebsarbeit ist die Angabe der gesamten Partei Alle Genossen, die regelmäßig Bericht über ihre Parteiarbeit geben, werden die Feststellung gemacht haben, daß dies zahlenmäßig nicht schwer ist Wenn man aber über die Betriebsgruppen berichten will, dann reißt der Faden. Meist sind wohl einige „zufällige" Beispiele über mangelhafte oder auch gute Arbeit dieser oder jener Betriebsgruppen vorhanden, aber eine wirkliche Übersicht fehlt. Die Ursachen für diesen Zustand sehe ich in folgendem: 1. Es besteht keine oder eine nur schwache Verbindung mit den Betriebsgruppen von oben nach unten. 2. Es fehlt die genügende Unterstützung der Betriebsgruppen durch die übergeordneten Parteivorstände. Aus diesem Grunde entwickelt sich in den Betriebsgruppen kein politisches Leben, und die besondere Aufgabenstellung in diesen Grundeinheiten bleibt unberücksichtigt. Daraus ergeben sich dann auch die Schwierigkeiten für eine systematische Berichterstattung nach oben. Die mangelhafte Verbindung zeigt sich schon darin, daß die Terminpläne der Stadtbezirks- oder Ortsgruppen zwar alle Angaben über die Sitzungen und Arbeiten der Wohnbezirksgruppen enthalten, aber die Arbeitspläne der Betriebsgruppen mit wenigen Ausnahmen nicht aufführen. Bei den Kampagnen, die in diesem Jahre durchgeführt wurden (Frühjahrsbestellung, Gewerkschafts- und Betriebsrätewahlen), zeigte sich klar, daß sich die Stadtbezirks- und Ortsgruppenvorstände viel mehr als bisher mit den Betriebsgruppen befassen müssen. Wie ist das angesichts der starken Arbeitsbelastung der Funktionäre in diesen Vorständen nun praktisch möglich? Wir haben zum Beispiel bei allen Stadtteil- und Arbeitsgebietvorständen in Dresden einen Betriebssachbearbeiter. Je nach der Struktur dieser Gebiete obliegt diesem Genossen die Bearbeitung von 20 bis 170 Betriebsgruppen; dazu kommt noch das Mehrfache an Betrieben kleinerer Art, in denen wir nur einzelne oder keine Mitglieder haben. Außerdem haben die Betriebssachbearbeiter noch andere Funktionen und können sich ihrer Hauptaufgabe, der Entwicklung der Betriebsgruppen, nicht genügend widmen. Noch viel weniger ist das bei den verantwortlichen Genossen des Kreisvorstandes möglich. Der Kreis Dresden hat über 900 Betriebsgruppen. Wenn diese nun zu Motoren der Arbeit unserer Partei werden sollen, ist es erforderlich, daß über den ganzen Kreis ein Netz von Instrukteuren aufgebaut wird, die mit den Betriebsgruppen in regelmäßiger Verbindung stehen. Je weniger Betriebsgruppen ein Genosse zu betreuen hat, um so intensiver kann er sich mit jeder einzelnen beschäftigen. Aus der Erfahrung heraus hat sich folgender Weg als der beste erwiesen: Die Stadtbezirks- und Ortsgruppenvorstände müssen sich für die Arbeit ihrer Betriebsgruppen unmittelbar verantwortlich fühlen. Das ist nicht neu; aber es kommt darauf an, daß das auch wirklich durchgeführt wird. Da von diesen Vorständen im Durchschnitt nicht mehr als 20 Grundeinheiten der Partei bearbeitet werden, sind alle Voraussetzungen vorhanden, den Betriebsgruppen die größtmögliche Hilfe zu gewähren. Der Betriebssachbearbeiter einer Stadtbezirks- oder Ortsgruppe kann sich leicht eine genaue Übersicht über die Betriebe und Betriebsgruppen seines Bereiches schaffen. Allerdings sollen zu seiner Unterstützung Mitglieder der betreffenden Betriebsgruppenvorstände oder Betriebsräte (unter Berücksichtigung der Frauen und Jugend) in den erweiterten Stadtbezirks- bzw. Ortsgruppenvorstand hineingewählt werden. Nach Möglichkeit sollen die Genossen in dem betreffenden Gruppenbereich wohnen; dadurch wird ihre Tätigkeit wesentlich erleichtert. Sie bilden zusammen mit dem Betriebssachbearbeiter die Betriebskommission, die die Verbindung mit den Betriebsgruppen herstellt und festigt und außerdem planmäßig daran für Betriebsnnmn111 бП !ГІееп Stützpunkte für die Partei oder in Kleinbetrieben6? ZU р!.Й?П' Schaffung von Stützpunkten Tausende von ich und auc mö9Nch, denn hier sind n" l ul federn unserer Partei beschäftigt. nete Warte! mKR,S 6 І?*е‘пе 9®naue, nach Industriezweigen geord- Betriehe ms* "кѲ assun9 eher in diesem Bereiche befindlichen Betriebe mit über zehn Mann Belegschaft. annefafU W° j *e Betri®bsarbeit in unserem Kreise auf diese Weise die ÇtiefTUTuf' buchte sich ein einzelner Funktionär nicht mehr nrnnn i u f” abzulaufen, sondern auch die Wohnbezirks-п!міРкП Ie stelen Betriebsarbeit, und der Erfolg ist nicht aus-?tresden' im Stadtteil 6, sind in allen Stadtbezirks- , °nbezirksvorstSnden Betriebsarbeiter in der oben dar-gestel ten Weise tätig; dadurch wurde der Betriebssachbearbeiter des Stadtteilvorstandes entlastet, eine gute Verbindung mit den Betrieben und eine gute Übersicht über die Arbeit der einzelnen Betriebsgruppen gesichert. Außerdem wurden den größeren Betriebsgruppen dieses Stadtteiles kleinere Betriebe ihrer Umgebung zur Bearbeitung zugeteilt, die zu besonderen Betriebsversamm-lungen. Schulungstagen und größeren Kundgebungen eingeladen werden. Unsere Genossen in den kleineren Betrieben sind sçhr froh, wenn ihnen geholfen wird. Sie sagen: „Um uns kümmert sich jemand. Mit Freude gehen sie an die Arbeit, und die Ergebnisse sind gut. Das Wichtigste dabei ist, das Problem der ehrenamtlichen Instrukteure richtig zu lösen. Natürlich muß vom Kreisvorstand geholfen werden; denn er muß immer in der Lage sein, festzustellen, wo Schwächen auftreten und wo Erfolge zu verzeichnen sind. Der Kreisvorstand muß planmäßig arbeiten und diese Planmäßigkeit muß auch im Stadtteil und Arbeitsgebiet, im Stadtbezirk und in der Straßengruppe sowie in der Betriebsgruppe zum Ausdruck kommen. Wenn diese Instrukteure überall herangebildet sind, werden die Betriebssachbearbeiter der Stadtteile und Arbeitsgebiete die Möglichkeit haben, einen Teil ihrer Zeit zur Kontrolle der Arbeit der Betriebsgruppen zu verwenden. Grundsätzlich ist zu diesem Aufgabengebiet noch zu sagen, daß es nicht gleichgültig ist, welche Genossen mit der Betriebsarbeit beauftragt werden. Es müssen Funktionäre sein, die den Genossen im Betriebe wirklich helfen können und den Mut und die Fähigkeit haben, auf Schwächen aufmerksam sowie Vorschläge zu ihrer Überwindung zu machen. Die Genossen sollten auch über gewisse arbeitsrechtliche Fragen Auskunft geben können. Durch regelmäßige Besprechungen mit unseren Betriebssachbearbeitern und Austausch der gemachten Erfahrungen haben wir in Dresden erreicht: 1. Die Verbindung der Betriebsgruppen mit ihrem zuständigen Parteivorstand ist besser geworden. 2. Regelmäßige Zusammenkünfte der Betriebsgruppenfunktionäre in den Stadtbezirken. 3. Die Genossen in den Betriebsgruppen erkennen ihre Aufgaben. 4. Bessere Berichterstattung bis zum Kreisvorstand. Größter Wert muß darauf gelegt werden, daß in alle Partei-votstönde mehr Genossen aus den Betrieben gewählt werden. Jetzt tragen die Zusammenkünfte dieser Vorstände oft den Charakter einer Besprechung von Sekretären und Verwaltungsangestellten. Die Funktionäre unserer Betriebsgruppen der verschiedensten Produktionszweige, die in der Durchfühnmg der wirtschaftlichen upd politischen Aufgaben die Hauptlast tragen also die Politik der Partei unten durchführen sollen, fehlen dabei mit Ihren Erfahrungen. D„ * seitigen gilt. 24;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

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