Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 9/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/23); Хешrlffy 1947/9 ' ' ‘V. р . ' ! . ■ : ' ЩМкЪ 1 - Meinst" Du nicht auch Karl, daß die alten' ffenossenebenfalls noch sehr viel zu- і :Щ lernen können und müssen ? - 'DerKarl ist um keine Antwort re leaen,seiter auf der Schule war. jfir seht, jeder müßte es doch mal versuchen/. Einige Arbeitstagungen fanden ihren Abschluß in einem Bunten Abend, der von den Schülern der jetzt laufenden Kreis-schule veranstaltet wurde. Diese Arbeitstagungen haben sehr zur Mobilisierung unserer ehemaligen Kreisparteischüler und der Gesamtpartei beigetragen, wir empfehlen auch den anderen Kreisparteischulen die Durchführung solcher Tagungen. Ludwig Einicke-Halle Wo bleiben die Bauern und Landarbeiter? Für jeden Marxisten steht außer Zweifel, daß der mächtigste und wichtigste Verbündete der Arbeiterklasse der Bauer ist. Diese Erkenntnis 1st nicht neu. Schon August Bebel sagte: „Die Partei muß das Land hinter sich haben, sonst kann sie nicht siegen Г Aus dieser Erkenntnis gilt es aber auch Schlußfolgerungen für die Arbeit zu ziehen. Ich will hier zur politischen Schulung der Landbevölkerung Stellung nehmen und in diesem Zusammenhang auf einige Schulungsprobleme eingehen, die in dem Artikel des Schulleiters der Brandenburglschen Landesschule in Nr. 7 (1946) „Neuer Weg" zur Diskussion gestellt wurden. Von der Dringlichkeit und Wichtigkeit der Parteischulung müßte jeder Funktionär überzeugt sein; aber die Überzeugung allein nützt nichts. Jeder Funktionär sollte sich einmal die Frage verlegen: Was habe ich getan, um die Parteischulung zu fördern, um das politische Niveau unserer Partei zu hebe*? Die Grundlage unserer Parteischulung ist der 14tägige Bildungsabend. In wieviel Dörfern aber werden die 14tägigen Bil-dungsabende regelmäßig durchgeführt? Sind sich darüber die Kreissekretäre und alle für die Schulung verantwortlichen Genossen im klaren? Ich höre Einwände wie: „Die Bauern haben keine Zeit, keine Lust/f „Wir haben keine Referenten." Sind das nicht Ausflüchte? Ist es nicht die Scheu, diese schwierige Aufgabe in Angriff zu nehmen? Hierzu einige Bemerkungen: Es ist gewiß eine schwere Aufgabe, schwerer jedenfalls als in einer Stadt oder einer Siedlung. Aber dürfen wir deswegen auf diese notwendige Arbeit verzichten? Legt die Schulungsabende so, daß möglichst viele Zeit haben. Verbindet sie nötigenfalls mit Mitgliederversammlungen. Macht sie lebendig und interessant. Sprecht die Sprache der Landbevölkerung; denn das interessanteste Thema ist wirkungslos, wenn es der Bauer nicht versteht. So wird es gehen. Wie wollen wir sonst politisch aktive Kräfte Im Dorf entwickeln? Wo sollen sonst die Kandidaten für die Kreis-und Landesschulen herkommen, wenn unsere Partei durch die Bildungsabende keine Vorarbeit leistet? Dann die Kreisschulen. Überprüft einmal, wieviel Prozent Bauern oder Landarbeiter durch sie bisher ausgebildet wurden. Niemand kann sagen, daß der Landarbeiter oder der Neubauer sich im Winter nicht 14 Tage freimachen könnte. Allerdings darf man die Genossen vom Land nicht mit dem dialektischen Materialismus überfallen, denn dann kommt zum nächsten Schulgang bestimmt kein Bauer oder Landarbeiter. Das ist auch nicht Aufgabe der Kreisschulen. Es hat manchmal den Anschein, als ob die Landbevölkerung bei der Auswahl der Kandidaten für die Kreisschuien überhaupt nicht genügend berücksichtig! wurde, denn sonst müßte sich doch einmal ein solcher Genosse zur Landesschule „verirren"?! Jeder Genosse auf dem Dorfe, jeder Landarbeiter oder Bauer, der zur Landesschule geschickt wild, ist ein Beweis dafür, daß die Parteiorganisationen auf dem Lande begriffen haben, worauf es ankommt. Der Bauer ist durchaus nicht dumm. Wenn er auf politischem Gebiet manchmal weniger weiß, wenn er nicht so gut reden kann wie der Arbeiter, so hat das seine Gründe in der ganzen Entwicklung und in dem Leben des Bauern. Das darf für uns kein Hindernis sein, sondern muß uns als Ansporn dienen, viel mehr Bauern zu den Schulen zu delegieren. Eine politische Schule ohne eine genügende Anzahl von Bauern zeugt von einem Unverständnis unserer Genossen über die Bedeutung der Arbeit und Schulung der Partei. Nicht jeder Bauer wird ein Vierteljahr lang von seinem Hof wegkönnen, vor allem nicht im Sommer. Aber gerade deshalb müssen schon jetzt Vorbereitungen getroffen werden, damit im Winter eine große Anzahl Schüler aus der Landbevölkerung zu den Landesschulen kommen kann. Besonders die Kreissekretäre und Schulungsleiter müßten jetzt für den nächsten Winter Vorarbeiten 1 Wie denkt ihr nun darüber? Arno Mielatz Nachbemerkung der Redaktion: Der vorstehende Beitrag des Genossen А. M. berührt ein außerordentlich wichtiges Gebiet unserer Schulungsarbeit. Wir sind jedoch der Meinung, daß nicht nur die fehlende Erkenntnis der Bedeutung dieser Arbeit die Ursache der großen Mängel auf diesem Gebiete ist, sondern daß die Genossen häufig nicht wissen, wie diese Arbeit am zweckmäßigsten organisiert wird. Wir fordern darum alle Genossen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, auf, an konkreten Beispielen zu zeigen, wie die bestehenden Schwächen am besten überwunden werden können. 23;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Herbeiführung der Aussagebereitschaft ist nich zulässig. Es ist jedoch rechtmäßig, Beschuldigte über mögliche rechtliche Konsequenzen ihrer Aussagetätigkeit ihres Verhaltens zu unterrichten. In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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