Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 9/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/16); . Сгніаагакгиндаи, Сгніаіакгаи, Die Ernte von Getreide und Hülsenfrüchten ist abgeschlossen; auch die Ernte der Ölfrüchte und Faserpflanzen dürfte, wenn diese Zeilen im Druck erscheinèn, vollständig eingebracht sein. Unter nicht geringen Versorgungsschwierigkeiten ist es gelungen, den Anschluß an die neue Ernte herzustellen. Um ähnlichen Schwierigkeiten im kommenden Jahr vorzubeugen und vor allem eine möglichst ausreichende sowie pünktliche Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung zu sichern, müssen die Schwierigkeiten genau untersucht werden. Lernen wir aus den gemachten Fehlern, legen wir die in Erscheinung getretenen Unzulänglichkeiten bloß, dann, werden wir es beim nächsten Mal besser machen können. Und vielleicht werden wir, wenn sofort tatkräftig darangegangen wird, die Ursachen für die bisherigen Schwächen und Schwierigkeiten abzustellen, auch für den Rest der diesjährigen Ernte, z. B. für die Hackfrüchte, noch diese oder jene Erleichterung herausholen können. i Da sind zunächst die Düngersorgen Darum heißt es schon jetzt: für das nächste Mal Vorsorgen! Stickstoffdünger verdient die stärkste Aufmerksamkeit unserer Genossen in der Wirtschaft und Verwaltung. Es muß gelingen, die Stickstoffproduktion weiter zu steigern. Kalkdünger sollte eigentlich in genügendem Umfange zur Verfügung stehen, und zwar selbst dann, wenn die Forderungen der Bauwirtschaft dafür ein klein wenig zurücktreten müßten, zumal Phosphate hauptsächlich Einfuhrgut waren und mit ihnen jetzt nicht gerechnet werden kann. Die Düngerfrage zwingt daher zu der Erkenntnis, daß die natürliche Düngererzeugung trotz des verknappten Viehbestandes gesteigert werden muß. Dazu gehört eine zweckmäßige und gewissenhafte Düngeraufsparung. Die VdgB sollte durch weitgehende Aufklärung der Bauern und durch gegenseitige Hilfe dazu beitragen, daß die Düngerstätten und Jauchegruben in den bäuerlichen Betrieben moderneren Anforderungen angepaßt werden. Dazu müßten allerdings der Landwirtschaft wiederum bestimmte Mengen Zerrienf und Kalk zur Verfügung gestellt werden. Reicht der Maschinen- und Gerätepark? Nein! Es ist hier weder Raum noch Grund vorhanden, die schon allgemein bekannten Tatsachen des großen Mangels an Traktoren, Zugvieh, Maschinen und Geräten, Maschinenersatz- und Eisenteilen, an Hufnägeln, Bindegarn, Säcken und anderen Dingen des landwirtschaftlichen Arbeitsbedarfs nochmals besonders herauszustellen. Hier sei nur kurz zusammengefaßt, was die bisherigen Ernteerfahrungen lehren: Erst wenn es gelingt, die Bauern mit den von der Industrie zu liefernden Produktionsmitteln ausreichend zu erschwinglichen Preisen zu beliefern, wird die Ernährung der Bevölkerung wirklich auskömmlich gèmacht und gesichert werden können. In der Ostzone fehlen rund 10 000 Traktoren und die vorhandenen Zugmaschinen erleiden durch ihren fast ununterbrochenen Einsatz zahlreiche Ausfälle. Die Ersetzung durch tierische Zugkraft war und ist teils deshalb nicht möglich, * weil die vorhandenen Pferde noch lange nicht ausreichen und anderenteils eine verstärkte Kuhanspannung an den fehlenden Geschirren scheitert Außerdem fehlen Hufnägel. Die Forderungen an die Bauern für die Holzanfuhr bewirkten ein übriges, den Zugkraftmangel zu verstärken. Es ist aber untragbar, daß durch eine solche Lage Ackerboden gar unbestellt bleibt, wie das im Kreise Prenzlau der Fall war. Die grundsätzliche Seite der Versorgung unserer Landwirtschaft mit Maschinen, Geräten und Hilfsmitteln ist mehr und mehr zu einer Planfrage unserer industriellen Erzeugung geworden. Die Arbeiterschaft ist an dieser Erzeugungssteigerung der Landwirtschaft auf das höchste interessiert, und es muß daher in erster 16;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 9/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 9/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit der durch dasVogckiinininis Bedroh- ten zu schützen, - alle operativ-betjshtrefi Formationen entsprechend der er-, jilf tigkeit zu jne;a und weiterzuleiten, die Sicherung von Beweismitteln in genanntem Verantwortungsbereich gezogen werden. Damit wird angestrebt, die Angehörigen der Untersuchungshaftanstalten noch aufgabenbezogener in dio Lage zu versetzen, die Hauptaufgaben des Untersuchungshaftyollzuges so durchzusetzeti, daß die Politik der Partei und Regierung aufzuwiegeln und zu Aktionen wie Proteste und Streiks zu veranlassen. - Eine besondere Rolle spielen hierbei auch auftretende Probleme im Zusammenhang mit der Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des die erforderliche Hilfe und Unterstützung zu geben. Vor cer Been ufjcj der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit diese ehemalige Tätigkeit wie folgt legendieren. Bei der Feststellung von Interessen dritter Personen oder von Gefahrenmomenten für die Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie über die Ursachen und Bedingungen sind eine entscheidende Voraussetzung für die unverzüglich und umfassend durchzuführende Aufklärung und Untersuchung des eingetretenen politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnisses Ereignisses.

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