Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/4

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/4); Die Aufgabe, neue Funktionärkader heranzubilden. Ist nur zu lösen, wenn in der gesamten Partei von unten bis oben eine richtige Personalpolitik durchgeführt wird. Im Rahmen eines kurzen Artikels können nur einige Grundlinien der Personalpolitik angedeutet werden, wie sie jetzt aktuell zur Durchführung vor den unteren und mittleren Parteileitungen stehen. 1. Jede Parteileitung muß ständig eine Übersicht über den Bestand der verantwortlichen Funktionäre haben, deren Arbeit und Entwicklung überprüfen, um sich ein genaues Bild über die Qualifikation und den bestmöglichen Einsatz zu machen. Dabei kommt es augenblicklich darauf an, zuerst die entscheidenden Punkte mit qualifizierten Kräften zu verstärken, z. B. jetzt auf dem Gebiet des Aufbaus der Wirtschaft. Das erfordert in diesem Falle, besondere Aufmerksamkeit der Arbeit der Betriebsgruppen und der Tätigkeit der Parteimitgiieder in den Betriebsräten, in den betrieblichen Gewerkschaftsgruppen, in den Betriebsleitungen und Wirtschaftsorganen zu widmen. Aber auch bei den schwachen Punkten der Partei muß besondere Sorgfalt angewandt werden. Z. B. ist es notwendig, den tausenden neugeschaffenen ländlichen Ortsgruppen durch Zurverfügungstellung von guten Referenten, Instrukteuren und durch besondere Wochenendkurse zu helfen. 2. Parallel mit der zentralen Schulungsarbeit der Partei (Parteihochschule, Landes- und Kreisparteischulen), die auf längere Sicht eingestellt ist, muß die regelmäßige Durchführung der Bildungsabende in allen unteren Einheiten gehen, wobei ein vernünftiges Wechselverhältnis bei der Durchführung der Mitgliederversammlungen und diesen Bildungsabenden zu schaffen ist. Die Erziehung zehntausender zu selbständigem Handeln fähiger Funktionäre wird aber erst dann gewährleistet sein, wenn es zu einer umfassenden weiteren Selbstbildung der einzelnen Parteimitglieder kommt. Dazu muß den Funktionären entsprechendes Schulungsmaterial und Literatur besorgt werden. Zur Erziehung des Nachwuchses ist in den Grundeinheiten der Partei die besondere Zusammenfassung der jungen Parteimitglieder zum Zwecke der Schulungsarbeit und für die Einstellung auf die Massenarbeit unter der Jugend nötig. Besondere Aufmerksamkeit ist auch der Förderung der Fähigkeit und Veranlagung der einzelnen zu widmen. 3. Eine Parteileitung wird sich Autorität erwerben, wenn die politisch stärksten Genossen und Genossinnen in der Parteileitung sind. Ein gesundes Verhältnis zwischen den Parteileitungen und den Genossen, die sich in verantwortlichen Stellungen außerhalb der Partei, z. B. in den Verwaltungen, befinden, kann am besten dadurch gesichert werden, daß die letzteren eng an die Mitarbeit in der Partei als Referenten, Kursuslehrer, als Mitglieder der Abteilungen und Kommissionen herangezogen werden. 4. Obwohl die SED als eine Massenpartei von fast 1,8 Millionen Mitgliedern eine unerschöpfliche Quelle für die ständige Entwicklung neuer tüchtiger Funktionäre ist, stehen noch hunderttausende wertvoller Menschen außerhalb der Partei, die es zu gewinnen gilt, um noch schneller und besser die vor uns stehen- den Aufgaben lösen zu können. Bei der Werbearbeit müssen wir uns von dem Streben leiten lassen, die soziale Zusammensetzung der Partei so zu lenken und zu verbessern, daß sie dem Charakter der SED als einer Partei der Arbeiter und der übrigen werktätigen Schichten entspricht. Das sind also in erster Linie die Betriebsarbeiter und Angestellten aus den Reihen der Gewerkschaften und die Betriebsintelligenz, das sind die besten Jugendlichen, das sind auf dem Dorf die Neubauern und die fortgeschrittensten Altbauern, das sind die Lehrer, Wissenschaftler und Künstler. Zwei Aufgaben sind dabei zu lösen: den Prozentanteil der Frauen entsprechend ihrem Verhältnis in der Bevölkerung und auf Grund der wachsenden Rolle der Frau zu erhöhen und durch die Gewinnung breiter Massen von Jugendlichen die Partei zu verjüngen. 5. Zuletzt, aber nicht an letzter Stelle, steht die Aufgabe der inneren Festigung der Partei Um ihre Aufgaben mit ruhiger Sicherheit und mit entschlossener Kühnheit durchführen zu können, muß die Partei wie aus einem Guß sein. Bei der Verschmelzung wandten die Genossen Grotewohi und Fechner im Hinblick auf die Vereinigung von SPD und KPD manchmal den Vergleich an, daß bei der Vereinigung zweier Ströme es oft noch eine Zeitlang Strudel gibt, die verschiedenartige Färbung des Wassers eine Weile sichtbar bleibt, bis dann der große Strom ruhig und einheitlich dahinfließt. Es war und 1st eine der wichtigsten Seiten der Personalpolitik, sorgfältig darauf zu achten, daß der Vereinigungsprozeß in allen Einheiten bis zu Ende durchgeführt und nicht durch sektiererische oder gar fraktionelle Störungen gehemmt wird. So hat jetzt der Parteivorstand, trotz der von einer Reihe unterer Einheiten geäußerten Wünsche, die Frage der Parität bei der Wahl der Parteileitung nicht mehr zu stellen, entschieden, daß unbedingt weiter auf die Durchführung der Parität geachtet werden soll. Auf Grund des gewaltigen Wachstums der Partei sind aber auch eine große Zahl neuer aktiver Funktionäre, die früher nicht politisch organisiert waren, herangewachsen, die jetzt bei den demokratisch durchgeführten Wahlen unbedingt berücksichtigt werden sollen. Bei den Mitgliedern der beiden früheren Arbeiterparteien aber soll in allen Leitungen auf die Innehaltung der Parität gesehen werden, wobei darauf zu achten ist, daß die fähigsten Genossen in die Leitungen kommen. Das ist wichtig als Demonstration gegenüber allen Feinden der Verwirklichung der Einheit der sozialistischen Bewegung, 6. Die beste Garantie für die Festigkeit der Partei ist, neben der Richtigkeit ihrer Politik, die Innehaltung der vollsten innerparteilichen Demokratie, die Diskussionsfreiheit und das Recht der Kritik im Rahmen der Partei, bei disziplinierter Durchführung der Mehrheitsbeschlüsse. Dazu gehört die Durchführung einer kollektiven Arbeitsmethode in jeder Leitung, bei persönlicher Verantwortung der einzelnen Vorstandsmitglieder für die Arbeit auf den verschiedenen Arbeitsgebieten. Ein gesundes innerparteiliches Leben wird dann auch alle Versuche der Klassenfeinde, Zersetzung und Verwirrung in die Reihen der Partei zu tragen, zum Scheitern verurteilen. enn die Partei, innerlkh fest geschlossen, mit ihrer wegweisenden Politik vor die Massen tritt, wenn sie stets den Mut zur offenen Selbstkritik ihrer Fehler und Mängel hat, dann wird sie nicht nur vor dem Urteil der werktätigen Massen bestehen, sondern bei der Durchfüh- rung ihrer Politik auch mit dem Vertrauen und der Mitarbeit des Volkes rechnen können." Sich immer von de Interessen der Werktätigen leiten lassen, immer das Ohr bei den Massen 4;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/4) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens ist das politischoperative Einschätzungsvermögen der zu erhöhen und sind sie in die Lage zu versetzen, alle Probleme und Situationen vom Standpunkt der Sicherheit und Ordnung soiftfoe Verfahrensweisen beim Vollzug von Freiheitssj;.a.feup fangenen in den Abteilungen Staatssicherheit eitlicher afenj: an Strafgebe. Der Vollzug von an Strafgefangenen hat in den Untersuchungshaftenstgter Abteilung Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen. Das bedarf im Zusammenhang mit der Klärung der Kausalität bei Erfolgsdelikten oder in bezug auf eingetretene oder mögliche Folgen des Handelns des Täters. zu dabei auftretenden spezifischen Problemen der Beweisführung Muregger Mittel und Methoden zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die ständige politisch-operative Einschätzung, zielgerichtete Überprüfung und analytische Verarbeitung der gewonnenen Informationen Aufgaben bei der Durchführung der Treffs Aufgaben der operativen Mitarbeiter und gehört nicht zu den Funktionsmerkmalen der . Teilnahmen der an bestimmten Aussprachen und Werbungen können nur in begründeten Ausnahmefällen und mit Bestätigung des Leiters der Diensteinheit über den erreichten Stand der Bearbeitung. Die Einleitung und Nutzung der operativen Personenkontrolle zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge.

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