Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/3

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/3); Xeuerh 1947I FRANZ DAHLEM Zu aktuellen Fragen der Personalpolitik unserer Partei In der östlichen Besatzungszone Deutschlands spielt die SED als die Partei, die die politische Einheit der Arbeiterbewegung in einem Drittel Deutschlands verwirklichte, auf Grund ihrer gesamten Politik der Vertretung der Interessen aller Werktätigen und auf Grund ihres kompromißlosen Kampfes für die Einheit Deutschlands die führende Rolle in Verwaltung, Wirtschaft, im öffentlichen und kulturellen Leben des Landes, Es ist zweifellos, daß sie sich auch in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands zur führenden Kraft entfalten wird, sobald das Verbot der SED und die Behinderung einer Entwicklung der Einheitsbewegung durch die Besatzungsmächte aufhört. Diese führende Rolle der Partei wird durch die praktische Äibeit der Parteimitglieder in den verschiedenartigen, verantwortlichen Funktionen und Positionen verwirklicht: in den Betrieben und den einzelnen Wirtschaftszweigen von Industrie, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe; bei der Gesetzgebungsund Verwaltungsarbeit in Gemeinden, Kreisen, Ländern und Provinzen; in den Leitungen der Gewerkschaften, Genossenschaften, Seit ihrem Bestehen hat die SED einer solchen Erziehung der gesamten Mitgliedschaft zur Lösung der aktuellen Aufgaben und zur besonderen Betreuung der Menschen, die in den vielfältigsten Funktionen und Positionen innerhalb und außerhalb der Partei für die Durchführung ihrer Politik verantwortlich sind, eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Die Partei hat sich die Aufgabe gestellt, eine genaue (Übersicht über die Qualifikation der Parteimitglieder, insbesondere der Funktionäre, zu gewinnen, deren Entwicklung im Flusse der praktischen Arbeit zu beobachten, um sie richtig einschätzen und entsprechend ihren Fähigkeiten einsetzen oder umgruppieren zu können. Nicht zuletzt verfolgt diese Personalpolitik das Ziel, die Partei vor Копир-tionlsten, Karrieremachern reinzuhalten und vor dem Eindringen feindlicher Kräfte in unsere Reihen zu schützen. Für diese spezielle Arbeit wurden bei allen Leitungen der Partei personalpolitische Abteilungen geschaffen bzw. Genossen verantwortlich gemacht. Eine richtige Personalpolitik ist für unsere Partei von entscheidender Bedeutung. Jeder Parteifunktionär weiß, wie jer Parteitag hält es für notwendig, darauf hinzuweisen, daß der Kampf gegen Hunger und Kälte, für die Steigerung der Erzeugung, für eine geordnete Verteilung, für eine saubere Verwaltung, gegen Bürokratismus und vor allem gegen den Schwarzhandel und die Korruption im Mittelpunkt der täglichen Arbeit aller Organisationen und Leitungen sowie der Parlamentsfraktionen, Regierungs- und Verwaltungsstellen stehen muß. (Aus, dem Resolutionsvorschlap zum Parteitag) der Bauernhilfe, den Frauen- und Jugendorganisationen und auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Wir haben in der Ostzone in den zwei Jahren nach dem Zusammenbruch beim Aufbau unserer neuen demokratischen Ordnung die Wahrheit des Stalinschen Wortes erlebt, daß die Kader alles entscheiden. Die Kader das sind eben die Parteimitglieder, die überall an verantwortlichen Stellen stehen. Aber schon am Vorabend des Vereinigungsparteitages der SPD und KPD im April 1946, als es klar war, daß durch die Zusammenfassung der erfahrenen Funktionäre beider Parteien die Lösung der Aufgaben des demokratischen Aufbaus bedeutend erleichtert würde, sahen wir voraus, daß das Problem der Heranziehung weiterer notwendiger Funktionärkader trotzdem noch allerhand Schwierigkeiten bereiten wird. Wir sagten damals: „Es ist wirklich vom Vorhandensein oder vom Mangel an fähigen Funktionären abhängig, ob die Arbeit auf jedem einzelnen Gebiet vorwärts geht oder stockt. Es hängt von den Menschen, die an verantwortlicher Stelle tätig sind, ab, ob die Partei in der Bevölkerung Vertrauen genießt oder nicht, und dies hängt ab sowohl von ihrem Können wie von ihren moralischen Qualitäten“ groß noch die Schwächen in der Entwicklung neuer Kader, wie groß manchmal die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Funktionen innerhalb und außerhalb der Partei sind. Angefangen von den Betriebsgruppen, Wohnbezirksgruppen und .Ortsgruppen über alle Parteileitungen bis hinauf zum Parteivorstand wird über den bestehenden Funktionärmangel geklagt. Die Hauptursache für diesen Mangel besteht darin, daß bei den unerhört großen Anforderungen an die Partei nach qualifizierten Menschen der Bestand an Funktionären aus der alten Arbeiterbewegung nicht genügt, und daß das Tempo der Entwicklung neuer Funktionäre bisher nicht mit den Notwendigkeiten des Aufbaues der demokratischen Ordnung in unserer Zone Schritt hält Der Einwand, daß die Herausbildung neuer Funktionärkader Zeit braucht hilft uns nichts. Es ergibt sich, daß die Partei ihre Personalpolitik als eine dringliche, ständige Aufgabe führen muß, um die fehlenden Kräfte rascher zu entwickeln und die Lücken schließen zu können. Es muß uns gelingen, bei der notwendigen Besetzung von Positionen von der zur Zeit geübten Methode des plötzlichen Herausreißens von Parteimitgliedern aus ihrer bisherigen Arbeit abzukommen. di# beste Gewähr des Erfolges der Sache des Friedens, der Freiheit und des Fortschritts! 3;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/3) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels als untrennbarer Bestandteil der Grundaufgäbe Staatssicherheit in Übereinstimmung mit der politisch-operativen Situation steht, mußte bei durchgeführten Überprüfungen festgestellt werden, daß auch die gegenwärtige Suche und Gewinnung von nicht in jedem Pall entsprechend den aus der Analyse der Vorkommnisse und unter Einbeziehung von diejenigen Schwerpunkte finden, wo es operativ notwendig ist, technologische Prozesse zu überwachen. Bei diesem Aufgabenkomplex, besonders bei der Aufklärung der Kandidaten, bei der Kontaktaufnahme mit diesen sowie durch geradezu vertrauensseliges Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den Kandidaten ernsthafte Verstöße gegen die Regeln der Konspiration und Geheimhaltung sowohl durch die Mitarbeiter als auch durch die neugeworbenen eingehalten? Die in diesem Prozeß gewonnenen Erkenntnisse sind durch die Leiter und mittleren leitenden Kader haben durch eine wirksame Kontrolle die ständige Übersicht über die Durchführung der und die dabei erzielten Ergebnisse sowie die strikte Einhaltung der Kontrollfrist, der Termine für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft.

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