Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/26

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/26 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/26); Arbeitsbericht der Betriebsgruppe Stadtwerk Greiz Während der Kampf um den wirtschaftlichen und politischen Neuaufbau Deutschlands in den Großstädten und Industriezentren im täglichen Blickfeld der breiten Öffentlichkeit vorwärtsschreitet, helfen am Rande dieses großen Geschehens Tag für Tag Tausende und aber Tausende unserer Genossen mit, das gemeinschaftliche Werk zu vollbringen, obwohl ihr begeisterter Arbeitswille und ihre Opferbereitschaft nicht immer so sichtbar werden, wie zum Beispiel in den Großstädten. Der nachfolgende Bericht aus dem Stadtwerk Greiz ist geeignet, unseren Lesern zu zeigen, wie die Kräfte unserer Partei überall rastlos wirksam und auf dem Posten sind, um zu ihrem Teil an dem Gelingen des Aufbaues Deutschlands beizutragen. Die Redaktion Es waren elf KPD-Genossen, die sich im Oktober 1945 in dem Stadtwerk Greiz eine Betriebsgruppe gründeten; aber schon lange vor der Vereinigung von SPD und KPD bestand zwischen beiden engste Zusammenarbeit war die Einheit praktisch bereits hergestellt. Dieses gute Verhältnis miteinander wirkte sich bei der Vereinigung darin aus, daß 70 Prozent der Belegschaft der SED beitraten. Zunächst setzte eine allgemeine Schulung ein, um besonders den neu hinzugekommenen Mitgliedern unserer Partei die marxistischen Gedanken näherzubringen. So manche soziale Betriebserrungenschaft ist der starken Initiative unserer Genossen zu verdanken. Anläßlich des Jahrestages der Vereinigung und gewarnt durch den letzten schweren Winter hat die Gruppe ein sorgfältig ausgearbeitetes Aufbauprogramm zusammengestellt Ein besonders wichtiger Teil des Programms erstreckt sich auf die Wiederherstellung und auf technische Verbesserungen des Betriebes. Geracfej&tzt wird die neue Selzküche in Betrieb gesetzt. Durch sie ist es möglich, das anfallende Ammoniakwasser auszukochen und für die Landwirtschaft wertvolle Düngemittel zu gewinnen. Zur Inbetriebsetzung des Gaswerkes sind die erforderlichen Schritte ebenfalls bereits unternommen worden. Eine neue Benzolanlage (die alte ist von den Nazis völlig heruntergewirt-schäftet worden) wird aufgestellt Noch vor Anbruch des Winters soll der Bau eines Wasserbehälters vollendet sein; alle Materialien sind angefahren, und es fehlt lediglich noch an Zement. Diese Anlage wird dazu beitragen, über die schwierigen Kraftstromverhältnisse hinwegzuhelfen. Uns liegt auch die Stromversorgung unserer ganzen Stadt am Herzen. Da wir nicht über die genügende Zahl von Stromerzeugungsanlagen verfügen, sind wir entschlossen, folgenden Plan durchzuführen: Durch die in der Stadt vor- handenen und nicht ganz ausgenützten Elektromaschinenanlagen kann vermittelst einiger Schaltapparate, einer Freileitung und eines Transformators Ersatz für ausfallende Strommengen aufgebracht werden. Unter restloser Ausnutzung der Leistungsfähigkeit dieser Maschinen in Greiz wird es möglich sein, den zusätzlich anfallenden Strom für die Betriebe, den elektrischen Omnibusverkehr, das Handwerk usw. nutzbar zu machen, so daß die Erfüllung der Produktiohspläne ebenfalls erleichtert wird. Wenn auch selbst Ingenieure vor den Schwierigkeiten zurückschrecken, so stehen wir auf dem Standpunkt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Wegî Es kommt eben darauf an, findig und initiativ zu handeln. Wir Stadtwerk Greiz haben uns zum Beispiel aus einem alten Chassis und zwei kleinen Elektromotoren aus Flugzeugen einen Elektrokarren erbaut, der uns im Stadtgütertransport gute Dienste leistet Um die Arbeiter und Arbeiterinnen vor dem dauernden Tragen schwerer Lasten über die Treppen zu bewahren, wurden elektrische AuFzüge beschafft und eingebaut. Jedesmal stellte sich die Belegschaft unter Führung unserer Genossen mit großer Opferbereitschaft für die Aufbauarbeiten zur Verfügung. Das gleiche trifft auf eine Stockrodungsaktion zu, die von unseren Arbeitern und Angestellten organisiert wurde, um das nötige Heizmaterial für die Betriebsbüros im Winter zu beschaffen. Es ist dem Betriebsrat und der Betriebsgruppe nicht ganz leicht gefallen, die von der Sowjetischen Müitaradministration erlassene Direktive 253 über „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit" praktisch durchzusetzen. Die Betriebsleitung hatte sich immer wieder dagegen gestemmt und erklärt, daß eine Änderung der Gehaltssätze, die durch die Tarifordnungen À und В für Behörden und öffentliche Betriebe festgesetzt sind, einen Verstoß gegen den Lohnstop bedeuten würde. Betriebsrat und Betriebsgruppe haben aber nichts unversucht gelassen; erst als alle in Frage kommenden behördlichen Instanzen damit befaßt worden waren, konnten die be- 26;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/26 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/26) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/26 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, sich den Zielobjekten unverdächtig zu nähern und unter Umständen für einen bestimmten Zeitraum persönlichen Kontakt herzustellen. Sie müssen bereit und fähig sein, auf der Grundlage und in schöpferischer Umsetzung der allgerne ingültigen Wege ihrer ständigen Qualifizierung zur Bereicherung der Tätigkeit der einzelnen Arbeitsbereiche der Linie Untersuchung beizut ragen. Neuralgische Punkte für die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung jeglicher feindlich-negativer Tätigkeit, die unter Ausnutzung und Mißbrauch des grenzüberschreitenden Verkehrs organisiert und durchgeführt wird, der Unterstützung vielfältiger politisch-operativer.

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