Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/23);  1947/8 Söia Jiraissduda hat mU Schafft dßaispiata! Einige Winke für den politischen Bildungsabend Eine Zuschrift aus Sachsen Entgegen der Meinung der vielen begeisterten Teilnehmer der Kreisschulen hören wir von einzelnen Genossen immer wieder, daß das Programm unserer Kreisparteischule zu eng, daß ihre Zeitdauer zu kurz und die ganze Sache zu primitiv sei; der Themenplan müsse erweitert und die Dauer der Schule verlängert werden, schlagen diese Genossen vor. Wir haben mit Erfolg diese Meinung bekämpft, und die meisten Genossen sehen jetzt ein, daß unsere Krelsparteischulen, so wie sie sind, richtig sind. Wie nun Genossen, die selbst die Kreisparteischule besucht haben, darüber denken, geht aus einem Brief hervor, den wir nachstehend veröffentlichen. Zum besseren Verständnis sei gesagt daß von der Abteilung Arbeit und Sozialpolitik beim Landesvorstand der SED Sachsen den Genossen Ärzten vorgeschlagen wurde, eine besondere Schulung für sie zu veranstalten. Als Antwort auf eine diesbezügliche Umfrage ging aus den Reihen der Ärzte u. a. auch folgender Brief ein: „Euer Vorschlag findet nicht meinen ungeteilten Beifall. Ich stehe auf dem Standpunkt daß eine Trennung der Schulung vön Akademikern von der allgemeinen den Keim zu Standesdünkel und ähnlichen überwundenen Gegensätzen legt. Ich habe jetzt Î4 Tage die Kreisparteischule in Bad Schandau zusammen mit den Genossen aus den Arbeiterschichten besucht und kann nur sagen, daß ich, obwohl ich schon 1928 an der Universität Vorlesungen über Sozialismus gehört habe, sehr viel lernte. Wenn es meine Zeit erlaubt werde ich am 1. Juni dort noch einmal als Arbeits-gemelnschahsleiter T4 Tage mitmachen. Aus diesem Grunde kann ich den Berufskollegen nur empfehlen, sich diese allgemeine Schulungsangelegenheit nicht entgehen zu lassen, dann wird ein Bedürfnis nach einer exklusiven Sonderschulung für bestimmte Kreise nicht mehr auftreten. Wir müssen den Gedanken der Einheitsschule auch auf diesem Gebiet pflegen! Ich habe annähernd 20 Jahre meines Lebens Schulen besucht und wohl im Gegensatz zu den meisten anderen Fachärzten unseres Kreises drei ärztliche Prüfungen abgelegt drei Erdteile besucht und spreche vier Sprachen. Wenn ich trotzdem in der allgemeinen Schulung noch viel gelernt habe, so ist das bei den anderen Ärzten wohl auch möglich." Das ist wohl die beste Antwort auf die kritischen Stimmen derer, denen unsere Kreisparteischulen zu primitiv sind, G. K. Der politische Bildungsabend wird trotz mancher Schwierigkeiten immer mehr zum festen Bestandteil unserer Parteiarbeit. Auch die noch vorhandenen Schwierigkeiten lassen sich zu einem großen Teil beheben. Das geht schon daraus hervor, daß es häufig dicht nebeneinander liegende Parteiortsgruppen gibt, deren Blldungsabende sich in jeder Hinsicht unterscheiden. Die einen berichten über einen sehr guten, die arideren über einen ausgesprochen schlechten Besuch, ln der einen Gruppe ist es so interessant, daß sich die Mitglieder schon auf den nächsten Abend freuen, in der anderen kommen müde und lustlos ein paar Genossen zusammen, schlagen sich den Abend um die Ohren und nehmen sich vor, das nächstemal wegzubleiben, ln den meisten Fällen könnten solche Mißerfolge vermieden werden, wenn die Genossen Anleitung erhielten, wie sie es besser machen können, wenn sie die Erfahrungen der guten Bildungsabende kennen und übernehmen würden. Es kommt darauf an, solche gute Beispiele bekanntzumachen und anderen Gruppen praktisch zu zeigen, wie es gemacht werden muß. Da haben wir zum Beispiel in der Parteiorganisation weit über 100 Kreisschulen. In diesen Schulen 1st eine Reihe von Genossen mindestens Î4 Tage beisammen. 1st es nun bereits allgemein üblich, daß in diesen Î4 Tagen ein Musterbildungsabend mit dem nach dem BÜdungsheft vorgesehenen Thema durchgeführt wird? Wohl kaum überall. Aber das ist notwendig, denn die Kreisschüler sollen in den Gruppen zeigen, wie es gemacht wird. Aus Brandenburg wird berichtet, daß die Schulungsobleute und Referenten dort arbeitsgebietsweise zusammengefaßt werden, Diese Zusammenkunft dient ebenfalls dazu, einen vorbildlichen und interessanten Bildungsabend zu zeigen. Ein besonders geeigneter und geschickter Referent erklärt, wie gute Diskussionen geführt werden. Der Kreisschulungsobmann zeigt gleichzeitig, was zur Ausgestaltung des Raumes und zur Umrahmung des Abends in Form von Musik und Rezitationen hinzugefügt werden kann. Ja, die guten Referenten, die sind noch ziemlich selten. Da gibt es solche „Kanonen", von denen, wenn sie die Gruppe verlassen, alle Genossen sagen: Das war einmal ein interessanter Abend! Warum ist es nicht immer so? Wenn es das nächste Mal wieder so interessant ist, wird der Besuch noch viel zahlreicher sein. Holt diese Schulungs„kanonen" mehr heran! Sie sollen im Kreise anderer Referenten zeigen, wie sie es machen. Wenn auch die Referenten-vorbesprechungen dazu ausgenutzt werden, solche Musterbeispiele von Bii-dungsabenden zu geben, dann haben sie einen doppelten Zweck erfüllt, nämlich den, zu informieren, und den, eine bessere Methode zu lehren. Es geht aber auch so: Da haben zwei Genossen gemeinsam das Bildungsheft durchgearbeitet und treten nun vor die Gruppe. Der eine übernimmt die Aufgabe des Fragenden, der andere die des Antwortenden. Frage und Antwort sind dabei gut überlegt, damit sie auch überzeugend wirken. Selbstverständlich kann die Gruppe ebenfalls von sich aus noch weitere Fragen stellen und auch ihrerseits zur Belebung beitragen. So gibt es eine Menge Möglichkeiten. Es kommt aber jetzt darauf an, die guten Beispiele bekanntzumachen. Wo sind die Schulungs„kanonen", die uns hier yon Ihren Erfolgen berichten? Karl Wloch (Aufm Cürlis - Berlin) 23;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der Gestaltung des taktischen Vorgehens bei der Führung der Beschuldigtenvernehmung vielseitig nutzbar. Es ist eine wesentliche Aufgabe, in Ermittlungsverfahren zielgerichtet solche Möglichkeiten für die Führung der Beschuldigtenvernehmung. Erfahrungen der Untersuchungsarbeit belegen, daß Fehleinschätzungen in Verbindung mit falschen Beschuldigtenaussagen stets auf Verletzung dieses Grundsatzes zurückzuführen sind. Es ist deshalb notwendig, die Konsequenzen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit darauf konzentrieren, ein solches Vertrauensverhältnis zum Inoffiziellen Mitarbeiter zu schaffen, daß dieser sich in allen Fragen freimütig offenbart.

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