Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/15

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/15); Selbstverständlich ist die Betreuung damit nicht erschöpft Aufgabe aller Landesvorstände ist es, in ihren Landeslagern durch „Wegweiser“, Merkhefte und mündliche Aufklärung den Heimkehrern aufzuzeigen, welches ihre Rechte aber auch ihre Pflichten sind. Der Zurückkommende soll sich schon im Lager darüber im klaren sein, wohin er sich nach dem Eintreffen in seinem Heimatort wenden kann. л Der zweite, nicht minder wichtige und schwierige Teil beginnt dann, wenn die Heimkehrer in ihre Orte nach Hause fahren. Jede Ortsgruppe der SED müßte es sich zur Pflicht machen, den Heimkehrern Helfer und Berater zu sein. Unsere besondere Sorge muß den „heimatlosen“ Heimkehrern gelten, die im Gegensatz zu den Alteingesessenen einfach vor dem Nichts stehen. Die erste Hilfe wird diesen Menschen bei ihrer Ankunft im Lager dadurch erwiesen, daß sie sofort über den Suchdienst nach dem Aufenthalt ihrer Familienangehörigen forschen können. Bei ihrer Eingemeindung gilt es, in der Praxis zu beweisen, daß wir sie als gleichberechtigte Bürger betrachten und daß ihnen unverzüglich schnellste Hilfe zuteil wird. Wie sieht aber oft die Wirklichkeit aus? Diese Bedürftigen werden von einem Amt zum anderen geschickt, und ihre berechtigten Wünsche finden oft eine sehr unbefriedigende Erledigung. Wenn z. B, ein solcher „Heimatloser“ von einem Wohnungsamt mehrmals verschiedene Zimmer angewiesen erhält, die sämtlich bereits vermietet sind, oder ein anderer sich vergeblich hilfesuchend an das Wohlfahrtsamt mit der Bitte um die nötige Kleidung wendet, dann soll die Partei helfend und vermittelnd eingreifen. Bei gutem Willen wird immer ein Weg gefunden werden können. Von besonderer Wichtigkeit ist die schnellste Einreihung der Heimgekehrten in den Produktionsprozeß, wobei darauf geachtet werden muß, daß sie möglichst eine ihrer Qualifikation entsprechende Beschäftigung finden. Unsere Genossen in den Arbeits- und Umsiedlerämtern sollten sich besonders mit der am 7. November 1946 herausgegebenen Anordnung der Zentraiverwaltung für deutsche Umsiedler und der Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge vertraut machen, die sich speziell mit der ArJ)eitslenkung der heimatlosen Heimkehrer befaßt und durch die Initiative der Partei zustande kam. Sorgen wir dafür, daß an allen dafür verantwortlichen Stellen Menschen mit offenem Herzen und Initiative stehen, dann werden die Hunderttausende von Heimkehrern, die nach den Beschlüssen der Moskauer Konferenz bis Ende Dezember 1948 wieder bei ihren Familien sein sollen, überzeugt werden, daß dieses Deutschland ein anderes ist, als es das Dritte Reich war, nämlich unser Deutschland, und werden sich denen anschließen, die ein neues demokratisches Deutschland aufzubauen im Begriff sind. N. В. (Aufn. Thiele-Berlin) Eifrig wird die Lagerzeituug studiert 1947/8 Jug&HcL £LewM*t tied Ein Jugendgenosse aus Genthin, der sehr aktiv in der FDJ arbeitet, berichtet uns: Wir befinden uns in einem Notkreis, in dem nur angespannte Tätigkeit eine Schwierigkeit nach der anderen überwinden kann. Hier setzten wir den Hebel an, um die Jugend durch die praktische Arbeit mit allen Problemen vertraut zu machen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Wir hatten die Sprache unserer Jungen und Mädel gefunden. Unsere Wochenendschulungen beschäftigen sich mit der gegenwärtigen Situation und der Frage, wie die Schwierigkeiten überwunden werden können. Auf Initiative der Jugend selbst wurde im Sommer 1946 die Traktorenbrigade der Jugend geschaffen, die sich bei der Landhilfe glänzend bewährte. Auch die Erntehilfe, an der sich Mädel und Jungen der Aufbauschule hervorragend beteiligten, wurde von uns wieder schulungsmäßig ausgenutzt. Dies alles verstand unsere Jugend, weil sie selbst täglich mit diesen Problemen in Berührung kommt. Kein Wunder, daß sie sich auch am Wahlkampf ziemlich stark beteiligte. In unserem ausgesprochenen Landkreis, in dem es vor 1933 außer Sportverbänden keine nennenswerte demokratische Jugendorganisation gab, konnten 10 Jugendliche ihre Tätigkeit als Betriebsräte aufnehmen. In die Gemeindeparlamente zogen 40 Jugendliche ein, davon 38 auf den Listen der SED, und 2 Jugendliche wurden Abgeordnete des Kreisparlaments. Eine hervorragende Stelle nimmt dabei der Ort Ferchland, ein Schifferdorf, ein. Hier sind vier Jugendliche Gemeindevertreter geworden; es kam ein Jugendbetriebsrat zustande, und selbst der Gemeindevorsteher ist nicht nur Genosse der SED, sondern auch Aktivist in der FDJ. Dieser Ort organisierte einen Katastrophenschutz. Die Mädel nähten in lustiger Gesellschaft Sandsäcke; die Jungen, eingeteilt in Spezial- und Arbeitstrupps, überwachten ihren Deich und beobachteten die Elbe, stellten notwendiges Material sicher usw. Daneben vergessen sie nicht, ein ausgeprägtes Jugendleben zu führen. So ist es erklärlich, daß sich von etwas mehr als 1000 Einwohnern über 160 Jugendliche in der FDJ zusammengefunden haben, um dem Aufbau zu dienen. In den Elbdörfern standen im Frühjahr zur Zeit des Hochwassers 217 Mädel und Jungen in organisierten Trupps bereit, um eine große Gefahr für unseren Kreis abzuwenden. Genau so setzte sich auch die Jugend des Kreises ein, als es galt, die Brennstofflage für unsere Alten im letzten strengen Winter zu bessern. Besonders in Groß-Wudicke hat sich die Jugend volle Anerkennung und Achtung errungen. Vor kurzer Zeit wurde der Kulturobmann und Kassierer der FDJ, der das Vertrauen der Gesamtgemeinde genießt, zum Gemeindevorsteher des Ortes gewählt. Hier ist gegenwärtig die Jugend dabei, eine herrliche Sportplatzanlage zu errichten, überall sind es unsere jungen Genossen, denen vor allem jetzt bei den Neuwahlen das Vertrauen als Leiter der FDJ-Gruppen bezeugt wurde. Ihre Arbeit in der FDJ ist vorbildlich. Sie sind die ersten bei den Einsätzen, sie sind es, die sich durch intensive Schulung auf allen Gebieten fortbilden. Sie gehen mit bestem Beispiel voran und es gelingt ihnen, die Jugend über die Tagesaufgaben allmählich für größere politische Fragen-zu gewinnen. Für uns ergibt sich daraus die Lehre, unsere Schulung auf die praktische Arbeit aufzubauen, die die Jugend versteht, um ihr so die Scheu vor dem Wort Politik zu nehmen. Die zunehmende Beteiligung an solchen Diskussionsabenden beweist, daß wir damit auf dem richtigen Wege sind. Vor allem verspüren wir das in unseren Wochenendschulungen. Es herrscht nicht nur Bereitwilligkeit, sondern Begeisterung. Neben all diesen Maßnahmen gelang es uns auch, die wirtschaftlichen Interessen der Jugend erfolgreich zu vertreten. Wenn in unserem Landkreis in 32 Betrieben die 42- bzw. 45-Stunden-Woche eingeführt werden konnte, so ist das auch ein Verdienst des FDGB, Abt. Jugend, die von einem guten Genossen und gleichzeitig einem der besten Funktionäre der FDJ geleitet wird. Rudolf Krüger - 15;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/15) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren, strafprozessualen Prüfungshandlungen in der Vorkommnisuntersuchung sowie in Zusammenarbeit mit operativen Diensteinheiten in der politisch-operativen Bearbeitung von bedeutungsvollen Operativen Vorgängen sind die Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit der operativen Basis und des zielgerichteten Einsatzes der zur Arbeit am Feind, das gezielte und schöpferische Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften ist zu welchem Zweck zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken? Welche weiteren Informationsquellen und -Speicher sind für die weitere Bearbeitung an den zuständigen Leiter; die Führung der Übersicht über die Ergebnisse der weiteren politischoperativen Arbeit zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien und die ständige Information des Leiters der Diensteinheit über den erreichten Stand der Bearbeitung. Die Einleitung und Nutzung der operativen Personenkontrolle zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge.

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