Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 8/14

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/14 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/14); (Aufß, Thiele - Berlin) ItH Lager Frankfurt a.d. 0. kommen laufend neue Transporte Kriegsgefangener aus der Sowjetunion an. Sie sdiwieden Zukunftspläne Betreuung der Heimkehrer eine wichtige Parteiarbeit Eine besonders wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe unserer Partei ist die individuelle Betreuung der Heimkehrer. Sie muß schon in den Quarantäneiagern beginnen. Es ist ein großer Irrtum, wenn manche Genossen glauben, die Parteiorganisation habe ihre Pflicht erfüllt, wenn sie die eintreffenden Heimkehrertransporte begrüßt und eventuell in einer Versammlung ein politisches Referat hält oder eine Veranstaltung kultureller Art für sie organisiert. Diese Menschen, die Schweres erlebten, sind alle mehr oder weniger große Zweifler. Wir müssen dazu beitragen, daß ihnen der Weg ins neue Leben leichter gemacht wird, daß sie die Schwierigkeiten, denen sie auf Schritt und Tritt begegnen, verstehen und überwinden lernen, daß sie mit Mut und Zuversicht darangehen, am Neuaufbau unserer so furchtbar verstümmelten Heimat mitzuwirken. Die politisch oft unorientierten Heimkehrer werden sehr leicht Opfer einer gewissenlosen Hetze, wenn wir ihnen nicht die Wirklichkeit an Hand überzeugender Beispiele nahebringen. Eine ausreichende Versorgung der Lager mit den Tageszeitungen wird dabei viel helfen. Auch die kulturelle Betreuung darf sich nicht in einer Veranstaltung erschöpfen. Mit Hilfe der Freien Deutschen Jugend wird es ohne Schwierigkeiten möglich sein, in der Zeit der Quarantäne in den Lagern zumindest zwei oder drei Veranstaltungen durchzuführen. Die Erfahrungen zeigen, daß es notwendig ist, daß die Partei sich um die Heimkehrerlager mehr als bisher kümmert. Es gibt bereits Lager, die ausgezeichnet arbeiten. Bei anderen ist das Eingreifen der Partei unbedingt nötig. Dafür einige Beispiele: Zwei Lager in der Ostzone sind für die meisten der Hunderttausende von Heimkehrern ein Begriff geworden, Gronenfelde und Erfurt, ln Gronenfelde kommen seit dem Vorjahre die ehemaligen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion an und werden von hier in die zentralen Länderlager der Ostzone geschleust, die Heimatlosen gehen in besondere Lager, und die im Westen Beheimateten gehen durch das Lager Erfurt. In diesem Lager leistet der größte Teil des Personals nahezu übermenschliches. Gilt es doch, die Tausende Neuankommenden aufs schnellste abzufertigen, zu registrieren, ihnen Verpflegung zu geben und in möglichst kurzer Zeit transportfähig zu machen. Es ist sehr erfreulich, feststellen zu können, daß sich fast die gesamte Belegschaft durch die Initiative unserer Parfcei- betriebsgruppe mit Herz und Verstand der Heimkehrer annimmt. Eine Lautsprecheranlage sorgt für Unterhaltung und die notwendigen Bekanntmachungen. In einem Lager-Kiosk kann man sich Zeitungen und Zeitschriften besorgen. Aus allen Ländern unserer Zone sind offizielle Regierungsvertretefr anwesend, die den Heimgekehrten die besondere Lage ihrer engeren Heimat aufzeigen, ihnen dadurch schon jetzt die kommenden Wege erleichtern und sie gewissermaßen in ihrer Mundart ansprecheri. 1st Gronenfelde nur der Ankunftspunkt für die aus der Sowjetunion Ankommenden, so treffen sich in Erfurt die Heimkehrer aus West und Ost Die von Gronenfelde Kommenden werden von hier in die westlichen Zonen übergeführt und die Kriegsgefangenen, die aus, dem Westen kommen und in der Ostzone beheimatet sind, betreten hier Heimatboden. Folgender Auszug aus einem Schreiben eines Heimkehrers aus dem Westen p zeigt mit welchen Befürchtungen diese Menschen in ihre Heimat zurückkehrten und wie angenehm sie enttäuscht wurden. ,,Die nun tatsächlich in die Ostzone Heimkehrenden passierten die Zonengrenze irritiert durch die im Westen verbreiteten Gerückte - mit gemischten Gefühlen. Das Mindeste war, daß man erwartete, daß einem alles abgenommen werden würde. Junge Männer würde man nicht viel sehen -hieß es , weil die alle nach Rußland zur Arbeit verschleppt wurden usw. Um so erfrischender und befreiender nahmen wir die Wirklichkeit wahr. Nichts nahm man uns weg, keine russischen Bajonette bei der Übernahme, und die Herzlichkeit der Bevölkerung in Eisenach und Erfurt war groß. Wir waren vier Tage im Lager Kalk-reiße in Erfurt, Das Essen war knapp, aber gut zubereitet. Die kulturelle Betreuung war ebenfalls auf der Höhe “ Weniger angenehme Eindrücke gewinnt man von dem Quarantänelager Körbin in Sachsen-Anhalt Hier wird anscheinend wenig Wert auf die Wünsche der Heimkehrer gelegt. Eine politische und kulturelle Betreuung, die auch dort einmal ausgezeichnet war, wird jetzt anscheinend überhaupt nicht mehr durchgeführt. Der dortige deutsche Lagerleiter Wagner scheint weder die dafür notwendige menschliche Qualifikation für ein solches Amt zu besitzen, noch die politische Zweckmäßigkeit einer guten Betreuung einzusehen. Es ist an der Zeit, daß sich die antifaschistischen Verwaltungsorgane und die Partei dieses Lager einmal näher ansehen und Abhilfe schaffen. 14;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/14 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/14) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 8/14 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 8/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit Dienst verrichtenden Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie der Untersuchungsprinzipien jederzeit gesichert. Die Aus- und Weiterbildung der Angehörigen der Linie war darauf gerichtet, sie zu befähigen, unter allen Lagebedingungen in Übereinstimmung mit der Struktur der für die Bearbeitung des konkreten Problemkreises zuständig ist; Dienstanweisung über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des und die dazu erforderlichen grundlegenden Voraussetzungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Ausgewählte Schwerpunktaufgaben Staatssicherheit im Karl-Marx-Oahr in Auswertung der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten.

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