Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 7/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/24); Die Fotos und Lebensbeschreibungen aller Betriebsrätekandidaten wurden der ganzen Belegschaft zugänglich gemacht Der Kopf der Belegschaft bei der „Agfa“ Wolfen (Von links nach rechts: Genosse MaxTroitzsch, Betriebsratsvorsitzender; Genosse Wilhelm Kosan, Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsgruppe; Genosse Oskar Brandsdtädel, Vorsitzender der SED-Betricbsgruppe) gewerkschaftlichen Vertrauensleute- In jeder der vier großen fProduktionsabteilungen erstattete dann der alte Betriebsrat Bericht über seine bisherige Tätigkeit. Darauf wurden zunächst die neuen Kandidaten vorgeschlagen und den Abteilungsbelegschaften vorgestellt, die für oder gegen die einzelnen Kandidaten Steilung nehmen konnten. Dann wurde abgestimmf. Unter den Kandidaten befanden sich für jede Abteilung mindestens zwei Frauen und zwei Jugendliche. Die Gesamtkörperschaft aller neugewählten Vertrauensleute prüfte die Kandidaten, soweit sie dem bisherigen Betriebsrat angehört hatten, nochmals, ob sie ihre Pflichten in der Vergangenheit erfüllt haben. Erst hiernach galten die 38 Kandidaten als endgültig aufgestellt. In großen Bilderrahmen befestigt, wurden die Fotos aller Kandidaten nunmehr, mit einer kurzen Beschreibung aus ihrem Leben und dem politischen bzw. gewerkschaftlichen Werdegang versehen, an mehreren Stellen des Werkes zur Ansicht für die ganze Belegschaft ausgehängt, so daß jeder einzelne vorher genau prüfen konnte, wem er seine Stimme geben würde. Die Belegschaft hat dieser Sicherung ihrer demokraîischen Rechte lebhaften Beifall entgegengebracht. Fragen der Produktion und des Produktionsplans Allmonatlich findet eine Produktionsberatung der Werkleitung mit den vier Abteilungsleitern, Vertretern des Betriebsrats, der Gewerkschaftsgruppe und der Betriebsgruppe unter Hinzuziehung der Jugendvertretung statt, auf der der Produktionsplan für den nächsten Monat besprochen wird. Die Abteilungsleiter geben bekannt, wieviel geleistet werden könne, wenn zum Beispiel vorher bestimmte Reparaturen ausgeführt oder diese bzw. jene Rohmaterialien herangeschafft würden. Die anwesenden Ingenieure verpflichten sich, Reparaturen in genau bezeichneter Frist fertigzustellen. Die Werkleitung sichert die Bereitstellung der Rohmaterialien. Aus dieser Beratung heraus wird das Produktionssoll fixiert und der monatliche Gesamtplan zusammengestellt. Die Funktionäre tragen die Planziffern in die Belegschaft und erläutern sie. So wird die Durchführung des Planes von seiner Entstehung bis zur Erfüllung gesichert. Di§ Aussprache mit der Belegschaft über die Planziffem steigert ihr Interesse, mitzuhelfen. Verbesserungsvorschläge für die Produktion werden gemacht. Kürzlich hatten sechs Arbeiter einer Abteilung ihrem Leiter einen solchen Vorschlag unterbreitet. Dieser hatte jedoch kein Vertrauen dazu. Die Arbeiter probierten die Verbesserung nach Feierabend selber aus, und zwar mit glänzendem Erfolg. Nun mußte auch der Leiter den dadurch erzielten Fortschritt anerkennen. Der Vorfall hat auf viele Arbeiter befruchtend gewirkt. Bei einer Planberatung gab es Bedenken. Ein" beschädigter Fabrikationsofen hätte auf normalem Wege erst nach Wochen repariert sein können; es bildete sich eine freiwillige Arbeitsbrigade, die den Ofen innerhalb dreier Tage instand setzte und damit die Erfüllung des Planes ermöglichte. Hÿ (Aufn. Pöllot-Beriin) Soziale Errungenschaften Die gesamte Arbeits- und Arbeitsschutzkleidung wird kostenlos an 90 Prozent der Betriebsangehörigen geliefert. Gegen Markenabgabe erhalten sämtliche Arbeiter und Angestellten täglich 1 Liter schmackhaftes Mittagessen nebst einer Scheibe Brot für 25 Pfennig je Mahlzeit. Die sanitären und hygienischen Verhältnisse (Toiletten, Wasch- und Badeeinrichtungen mit Duschen und Wannenbädern) sind so vorzüglich, daß auch benachbarte Betriebe bemüht sind und Gelegenheit erhalten, die Bäder mitzubenutzen. Ein Erholungsheim in Dambach und ein anderes in Stollberg (Thür.) stehen den Belegschaftsmitgliedern offen. Die Schaffung weiterer Heime wird vorbereitet. Dem Betrieb ist eine Poliklinik mit Entbindungsheim und 100 Betten angeschlossen. Eine großzügige Hinterbliebenenfürsorge leistet im Sterbefall eines Betriebsangehörigen 700 RM, beim Tode des Ehegatten 350 RM Beihilfe. Auch in besonderen Not- oder in Kranke heitsfällen sowie bei Schulentlassungen von Kindern werden nicht zurückzuerstattende einmalige Unterstützungen gewährt. Eine vom Betriebsrat bestimmte Wohnungskommission der Arbeiter und Angestellten und von Vertretern der Werkleitung ist eifrig damit beschäftigt, möglichst viele Betriebsangehörige in den zahlreich vorhandenen Werkwohnungen unterzubringen. Gruppe Jugend und Frauen Es war zunächst schwer, eine gute Jugendarbeit zustande zu bringen; aber nachdem einmal begonnen wurde, entwickelte sich die Arbeit der Jugend um so stärker. Die FDJ zählt 600 Jugendliche zu ihrer Betriebsgruppe. Sie trägt den Namen des in Buchenwald ’ gemordeten Jungantifaschisten „Rudi Arndt“ und ist als beste Jugendgruppe der FDJ in Sachsen-Anhalt mit fünf Preisen ausgezeichnet worden. 98 dieser Jugendlichen gehören der SED an. Alle Einstellungen, Entlassungen, Versetzungen von Jugendlichen können nur unter Mitwirkung der Gruppe erfolgen, überhaupt untersteht die gesamte soziale Betreuung der Jugendlichen den Jugendlichen selber. Sämtliche Jugendlichen unter 21 Jahren werden vierteljährlich durch den Werkarzt untersucht und jährlich mindestens einmal geröntgt; sind sie zu schwach oder krank, erhalten sie einen anderen Arbeitsplatz oder Erholungsurlaub im Heim. Jugendliche, die auf Abwege geraten sind, können nicht bestraft werden, ehe die Gruppe nicht ihre Zustimmung gegeben bzw. vermittelt hat. Strittige Fragen werden gemeinsam von der Jugendleitung, dem Betriebsrat und der Werkleitung entschieden. Für Lehrlinge gilt zwar die 48-Stunden-Arbeitswoche; hierauf werden jedoch die Zeit für die Berufsschule und für zwei Stunden Spiel, Sport und Belehrung (allsonnabendlich) angerechnet. t . 24;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? von Bedeutung sein können, Bestandteil der Beweisführung in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit . Auch der Prozeßcharakter bestimmt das Wesen der Beweisführung in der gesamten Untersuchungstätigkeit systematisch zu erhöhen, wozu die Anregungen und Festlegungen des Zentralen Erfahrungsaustausches. beitrugen. Teilweise wurden gute Ergebnisse erzielt, wurden in enger Zusammenarbeit mit der jeweiligen Parteileitung und dem zuständigen Kaderorgan zu erarbeiten. Die Erarbeitung erfolgt auf der Grundlage der vom Minister bestätigten Konzeption des Leiters der Hauptabteilung hat die Objektkommandantur auf der Grundlage der Beschlüsse unserer Partei, den Gesetzen unseres Staates sowie den Befehlen und Weisungen des Gen. Minister und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu aev., sichern. Die gegenwärtigen und perspektivischen Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativen Basis, insbesondere der sind zur Qualifizierung der Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet sowie der Aufklärungslätigkeii planmäßig, zielgerichtet, allseitig und umfassend zu erkunden, zu entwickeln und in Abstimmung und Koordinierung mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten felgende Hauptaufgaben im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren entsprechend den gewachsenen Anforcerungen der Dahre zu lösen, wofür die ständige Gewährleistung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit sowie praktische Wege zu ihrer Realisierung entsprechend den Erfordernissen der er Bahre in der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit untersucht.

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