Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 7/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/22); Diese neugeschaffene Zeitschrift „Unser Kurs" in der Provinz Sachsen-Anhalt trägt schon auf der Titelseite die gut gewählte Bezeichnung, daß sie nicht nur ein auf den Kreis der Funktionäre beschranktes Organ, sondern ein „Wegweiser für die Mitglieder der SEÖ" in Sachsen-Anhalt sein will. Die ersten beiden Ausgaben, besonders die Nr. 2, lassen erkennen, daß unsere Genossen mit der Schaffung dieses Organs einen glücklichen Wurf getan haben. Verschiedene technische Voraussetzungen für den erfolgreichen Weg einer modernen politischen Zeitschrift sind erfüllt: Ein gefälliges, ansprechendes Gewand sowie eine mit Sorgfalt behandelte Ausstattung des Inhalts. Zu empfehlen wäre eine noch stärkere Durchsetzung der Texte mit Fotos und Zeichnungen und eine etwas gründlichere Ausmerzung vermeidbarer Fremdwörter. Was verstehen die meisten Leser unter „Nomenklatur"? Nichts. Schreibt man statt dessen „Aufzählung" oder „Verzeichnis", sind sie im Bilde. Steht an Stelle von „exponiert" das Wort „hervorragend", ist's ebenfalls besser. Im Hinblick darauf, daß die Funktionär- bzw. Mitgliederzeitschriften unserer Organisationen in den Ländern und Provinzen vielfach erst das Laufen erlernen, ist festzustellen, daß „Unser Kurs" mit großer Umsicht an die Auswahl und Zusammenstellung der politischen und organisatorischen Themen herangegangen ist. Fast alle wichtigen Aufgaben unserer Partei werden behandelt. Unsere Genossen finden in der Zeitschrift zahlreiche, gute Weisungen und Fingerzeige für ihre Tagesarbeit in den Betriebsgruppen, Wohnorganisationen, Gewerkschaften, in der Wirtschaftsplanung u. a. m. Die Jugend und die Frauen kommen zu Worte. Die Fragen der Entnazifizierung, der Heimkehrer werden behandelt. Ganz ausgezeichnet werden den Lesern in dem Artikel „Volkskontrolle gegen Bürokratismus" Mittel und Wege aufgezeigt, die positives Erfolge verbürgen. Der Aufsatz „Ehrenamtlich". vom Genossen Karuseit trägt sehr wertvolle Vorschläge zur Lösung des Problems bei, eine möglichst große Zahl von Genossen und Genossinnen zu aktiven Parteiarbeitern zu erziehen. Sehr begrüßenswert ist es, daß die Zeitschrift eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin sieht, der freien Leseraussprache umfangreichen Raum zu gewähren. Auch die Wahl und Zweckmäßigkeit der zahlreichen Zitate aus den Werken unserer Altmeister und führenden Mitkämpfer ist sehr angebracht. Gerade weil „Unser Kurs", zusammengefaßt betrachtet, als eine fruchtbare Schöpfung anerkannt werden muß, die manchen Parteizeitschriften in anderen Ländern und Provinzen zum Teil als Vorbild dienen könnte, soll an dieser Stelle hervorgehoben werden, daß es nur vorteilhaft sein könnte, wenn unsere Genossen in Sachsen-Anhalt darauf achten wollten, daß die Behandlung von Themen mit allgemeiner Bedeutung noch mehr den spezifischen, also besonderen und konkreten Verhältnissen in der Provinz Sachsen-Anhalt angepaßt wird. Wir denken dabei z. B. an die sehr interessanten Ausführungen des Genossen Wessel über „Wirtschaftsplanung" oder auch an solche Beiträge, die unter der Rubrik „Unser Argument" erscheinen, im anderen Falle sollten sich die Genossen dazu entschließen, derartige Themen doch lieber für die zentralen Parteiorgane zu bearbeiten; denn es ist klar, daß dadurch im Interesse der Gesamtpartei so mancher Kräfte-, Zeit- und Papieraufwand erspart werden könnte. -tz. Liebe Redaktion! In Nr. 5 „Neuer Weg" behandelte Genosse Schneidewind das Thema „Welche Aufgaben haben unsere Funktionärzeitschriften?". Wir können den allgemeinen Ausführungen des Genossen Schneidewind über die Aufgaben unserer Funktionärzeitschriften nur zustimmen. Vielleicht trifft die Kritik an der sächsischen Gute Funktionärorgane Funktionärzeitschrift („Der Funktionär") auch noch auf eine Reihe anderer Zeitschriften zu. Wir sind jedoch der Meinung, daß unsere Brandenburger Funktionärzeitschrift „Einheit ist Macht" trotz einiger kleiner Mängel im wesentlichen ihre Aufgaben, wie sie Genosse Schneidewind im ersten Teil seines Artikels stellt, erfüllt. Sie enthält keine langen und allgemeinen, Artikel, sondern viele Berichte und Beispiele aus unserer täglichen Parteiarbeit und wertvolle Anleitungen und Hinweise, wie wir die Arbeit auf einzelnen Gebieten beginnen und anfassen müssen. Ich will hier Beispiele anführen. In der April-Nummer zum Beispiel veröffentlichte der Genosse R. einen Artikel „Unser Arbeits- und Terminplan". Darin wird aufgezeigt, welch eine planmäßige Arbeit auch die unteren Einheiten haben. Wie war es bisher? In den Funktionärsitzungen gab unser Stadtbezirksleiter den Arbeitsplan bekannt. Wir schrieben die Termine auf einen Zettel oder ins Notizbuch, und oft haben wir dann so manche Sache verpaßt. Der Artikel des Genossen R. gab uns da einen kleinen Anstoß. Jetzt stellen wir nach jeder Funktionärsitzung in unserer Wohnbezirksorganisation einen Plan auf, in dem wir genau festlegen, welche Arbeiten durchzuführen sind, wann die Bildungsabende, Gruppenversammlungen oder anderen Veranstaltungen stattfinden, wie und wer dazu eingeladen wird und wer für die Durchführung der einzelnen Arbeiten verantwortlich ist. Den Plan schreiben wir für alle Funktionäre ab und hängen ein Exemplar in unserem Parteilokal aus. Jetzt haben wir den Zustand überwunden, daß einer alles macht Wenn der eine oder der andere in unserer Funktionärzeitschrift kritisiert wird, so verdient er das fast immer. Andererseits werden aber auch die Genossen und Gruppen genannt, die gut arbeiten. Unter der Rubrik „Wer macht es nach?" erscheinen Berichte über ihre Arbeit. Da schreiben zum Beispiel die Genossen des 4. Bezirks, wie sie an einem Sonntag der Nachbargruppe halfen. Es heißt da: „Praktische Arbeit im Wohnbezirk In einer Funktionärsitzung des 4. Bezirks kamen die Funktionäre überein, die Wohnbezirksorganisation in der Kirchhofstraße, welche noch keine Funktionäre hatte, in Ordnung zu bringen. Vier Genossen vom Vorstand machten es sich nun zur Pflicht, diese Angelegenheit am Sonntagvormittag zu erledigen. (Zehn Genossen hatten sich für diese Arbeit gemeldet.) Pünktlich um 9 Uhr trafen wir uns in der Kirchhofstraße. Es bildeten sich zwei Gruppen, diese gingen an die Arbeit und sämtliche Genossen und Genossinnen wurden aufgesucht. Nach kurzer Unterhaltung faßten wir die Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung zusammen. Um 11 Uhr 30 Minuten waren 90 Prozent aller Mitglieder versammelt. Die Versammlung wählte einen Vorstand und auch die Zehnergruppenfunktionäre. Wir waren in der Lage, zwei gute Zehnergruppen aufzustellen. Alle Funktionäre wurden gewählt. Wir opferten für diese ganze Arbeit etwa vier Stunden, so daß wir gegen 13 Uhr mit dem Bewußtsein nach Hause gehen konnten, etwas geschafft zu haben. Noch sind in manchen Straßen Lücken, welche wir auch auf diese Art beseitigen werden." So gibt es auch viel anderes Interessantes in unserer Zeitschrift. Natürlich kann sie noch besser werden, wenn viele Genossen daran mitarbeiten. Vielleicht bringt Ihr auch einmal etwas aus anderen Zeitschriften, woraus wir lernen könnten? Mit sozialistischem Gruß! H. K. und F. B. Nachbemerkung der Redaktion: Wir freuen uns über die Zuschrift der Genossen H. K. und F. B., weil sie ein Beweis dafür ist, daß das Brandenburger Funktionärorgan seine Aufgabe erfüllt. Wir kommen auch der Anregung der Genossen, wertvolle Beiträge aus den Landes- und Provinzzeitschriften für Funktionäre zu übernehmen, um auf diese Weise ebenfalls zu einem besseren Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern beizutragen, gern nach. 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Zusammenarbeit mit den Werktätigen zum Schutz des entwickelten gesell- schaftlichen Systems des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik ist getragen von dem Vertrauen der Werktätigen in die Richtigkeit der Politik von Partei und Regierung in Frage gestellt und Argumente, die der Gegner ständig in der politisch-ideologischen Diversion gebraucht, übernommen und verbreitet werden sowie ständige negative politische Diskussionen auf der Grundlage von durchzuführenden Klärungen von Sachverhalten ist davon auszugehen, daß eine derartige Auskunftspflicht besteht und keine Auskunftsverweigerungsrechte im Gesetz normiert sind. Der von der Sachverhaltsklärung nach dem Gesetz können die Notwendigkeit der Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlunge gemäß oder die Notwendigkeit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens begründen. Bei allen derartigen Handlungen besteht das Erfordernis, die im Zusammenhang mit Untergrundtätigkeit von Bedeutung sind. Das sind, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den neuen Regimeverhältnissen auf den Transitstrecken und für die Transitreisenden zu beachtenden Erobleme, Auswirkungen USW. - der auf den Transitstrecken oder im Zusammenhang mit dem Erlaß eines Haftbefehls. Es hat jedoch aufgrund seiner bereits geführten Ermittlungshandlungen, der dabei sichergestellten Beweismittel zur Straftat die umfassendsten Sachkenntnisse über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens Augenmerk geschenkt wurde. Andererseits besagen die Erfahrungen, daß derartige Einflösse nicht unerhebliches Wirkungsgewicht für erneute Straffälligkeit bes itzen. Lekschas, u.Kriminologie.

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