Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 7/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/21); Vorschläge zur Verbesserung derJireissehulau ln einem Gespräch mit Kreis-schuüehrern wurde übereinstimmend festgestellt, daß an den Kreisschulen gute marxistische Bibliotheken fehlen. Oft liegen die Schulen bis 30 und mehr Kilometer vom Kreisvorstand entfernt, und es findet sich dadurch wenig Gelegenheit die in der Kreisleitung vorhandene Bücherei zu benutzen. Eine gute Bibliothek in unseren Kreisparteischulen ist besonders für die Lehrer notwendig. Auch bei den Schülern wird häufig der Wunsch laut neben dem zu den einzelnen Themen vorgesehenen Literaturstudium zusätzlich etwas von Marx, Engels oder Lenin zu lesen. Aber nicht nur Schüler der laufenden Lehrgänge werden diese Bibliothek benutzen, sondern auch viele andere Parteimitglieder. Oft kommen heute schon Genossen, die an früheren Kursen teilgenommen haben, zur Kreisparteischule, um in den wenigen vorhandenen Büchern nachzulesen. Ein gewisser Grundstock, von Büchern ist in den einzelnen Kreisschulen bereits von zentraler Stelle angelegt worden; allerdings handelt es sich dabei nur um solche Literatur, die in den letzten zwei Jahren in unseren Parteiverlagen erschienen ist. Eine Erweiterung dieser kleinen Bibliotheken ist Sadie der Kreisvorstände bzw. der mit der Bibliothekbetreuung beauftragten Genossen. Diese Genossen klagen aber: „Es sind keine Bücher zu haben." Wie wäre es. Genossen, wenn wir uns mit der Bitte an alle Genossen im Kreis wenden würden, ein oder mehrere Bücher für die Kreisschule zur Verfügung zu stellen, eventuell auch nur leihweise? Außerdem sollte -in jedem Kreis ein Genosse beauftragt werden, von neu erscheinender Literatur, und zwar gleich, ob es sich um Romane oder um politische Bücher und Broschüren handelt, wenigstens ein Exemplar für die Bibliothek der Kreisschule zu erwerben. Dieser Genosse oder diese Genossin hätte dann dafür zu sorgen, daß alle für die Kreisschule bestimmte Literatur auch wirkjich an die Schule gelangt. Daß diese scheinbare Selbstverständlichkeit besonders unterstrichen werden muß, zeigen die Fälle, in denen den Kreisschullehrern nicht einmal die Lehrpläne ausgehändigt wurden. Die Lehrpläne befanden sich in den Schreibtischen der Kreis- bzw. Ortsvorstände, statt bei den Lehrern und Schülern der Kreisschulen, für die sie bestimmt waren. Unsere Kreisschulen haben neben der Vermittlung des theoretischen Wissens und der Anleitung zur praktischen Parteiarbeit noch eine andere Aufgabe: Sie sollen das Gemeinschaftsgefühl zwischen den Genossen wecken und stärken. 14 Tage sind sehr kurz. Es braucht eine gewisse Zeit, ehe der richtige Kontakt zwischen Lehrern und Schülerschaft hergestellt ist und ehe die Schüler sich nähergekommen sind. Das zeigt sich besonders in den Seminaren oder in den Arbeitsgemeinschaften. Nach meinen Erfahrungen wird die Mitarbeit erst dann rege und aufgeschlossen, wenn die Genossen einander näher kennengelernt haben. Man kann diese Zeit des Kennenlernens aber verkürzen, indem man die Schüler bei einer der ersten Zusammenkünfte auf folgende Art miteinander bekannt macht: Die Schüler sowie der Lehrer geben in kurzen Worten einen Abriß ihres bisherigen Lebens und ihrer Tätigkeit beruflicher und parteilicher Art. Drei bis vier Minuten Sprechzeit für jeden Schüler genügen, und diese Methode trägt sehr viel dazu bei, von Anfang an ein engeres, vertrauteres Verhältnis der Schulteilnehmer untereinander herzustellen. Den Lehrern ist zu empfehlen, sich von ihrem Seminar oder ihrer Arbeitsgemeinschaft einen Plan anzufertigen, in den die Namen der Schüler nach ihren Sitzplätzen eingetragen werden, um die Genossen recht bald mit ihren Namen ansprechen zu können. Die Erfahrung hat auch gezeigt, daß es für die Lehrer und die Schule nicht, ratsam ist, die Seminare zu wechseln, d. h. einen Tag mit einem Seminarzu arbeiten und am nächsten Tag mit einem anderen, weil die Lehrer die Schulteilnehmer auf diese Weise nicht genügend kennenlemen und darum aus den Seminaren auch nicht den höchsten Nutzen herausholen können. Eine weitere wichtige Frage sind die Abendveranstaltungen in diesen 14 Tagen, die unbedingt einer Verbesserung bedürfen. Genosse Fred Oelßner hat bereits in „Neuer Weg" Nr. 5 mit Recht das Bestreben kritisiert, die Abende mit allen möglichen zusätzlichen Themen zu überlasten, so daß die Schüler nicht zum Nachdenken kommen. Den Genossen Kreisschullehrern sei geraten, entschieden dagegen aufzutreten, wenn Kreisvorstände von sich aus die Bearbeitung zusätzlicher Themen wünschen. Der Kreisvorstand in E. in Brandenburg hatte z. B. einen Beschluß gefaßt, vier weitere Themen zu behandeln. Eine solche Überlastung nützt nicht, sondern schadet. Also möglichst wenig zusätzliche Abendveranstaltungen! Sehr gut bewährt hat sich erstens die Einschaltung von zwei bis drei Liederabenden, zweitens die Durchführung eines politischen Bildungsabends sozusagen eines Musterbildungsabends und drittens einer kulturellen Veranstaltung in Form einer Gedenkstunde oder einer anderen Veranstaltung kultureller Art. Viele unserer jüngeren Genossen kennen unsere alten Kampf- und Wanderlieder nicht oder schlecht. Im Verlag JHW Dietz Nachf. GmbH., Berlin, ist kürzlich eine Sammlung alter und neuer Kampf- und Wanderlieder erschienen, betitelt „Unser Lied, unser Leben". Besonders wertvoll ist das Büchlein dadurch, daß jedem Lied die Noten beigegeben sind. Das Büchlein muß unbedingt in genügender Anzahl zum festen Bestand unserer Parteischulen-Bibîiothekèn werden. Die Organisierung eines Musterbildungsabends wird der Mehrzahl der Genossen wertvolle Anregungen geben, wie sie die politischen Bildungsabende besser und gründlicher durchführen können. Ebenso verhält es sich mit der vorgeschlagenen kulturellen Veranstaltung. Als Quellenmaterial für die Ausgestaltung solcher Abende enthält der im Dietzverlag erschienene „Deutsche Volkskalender 1947" alle wichtigen Gedenktage. Solche Veranstaltungen haben zwei Vorteile. Einmal werden die Genossen später in ihren Arbeitsgebieten ähnliche Darbietungen einer kritischen Betrachtung unterziehen können und dazu beitragen, sie besser zu gestalten und darüber hinaus wird allgemein das Interesse für markante und wichtige Daten aus der Geschichte der Arbeiterbewegung geweckt und gepflegt. Bei der Vorbereitung der Abschlußfeiern der Kreisparteischulen sollen die Genossen Lehrer die Schüler in der Zusammenstellung des Programms beraten. Es ist zweckmäßig, dieser Abschlußfeier durch eine Trennung des ernsten vom gemütlichen Teil eine bessere Form zu geben. Im ersten Teil sollten eine gute Würdigung des Lehrganges durch Lehrer und Schüler, einige Rezitationen und Lieder vorgesehen sein; als Abschluß der Feier ist ein gemütliches Beisammensein angebracht, und, wenn räumlich möglich, sogar ein Abschlußtänzchen. Alle Schüler werden gern an ihren Lehrgang zurückdenken, weil er ihnen nicht nur Wissen vermittelte, sondern die Genossen auch menschlich einander näherbrachte. Sie werden sich unter den anderen Genossen und Genossinnen als gute Werber für unsere Kreisparteischulen bewähren. Herbert Winkler Eine noch kleine, aber schon stark beanspruchte Bibliothek auf der FDGB-Landesschule Grillenburg (Aufn. Dresdner Bilderdienst);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Rechtsverletzungen als auch als Reaktion auf bereits begangene Rechtsverletzungen erfolgen, wenn das Stellen der Forderung für die Erfüllung politisch-operativer Aufgaben erforderlich ist. Mit der Möglichkeit, auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Rechtsverletzungen als auch als Reaktion auf bereits begangene Rechtsverletzungen erfolgen, wenn das Stellen der Forderung für die Erfüllung politisch-operativer Aufgaben erforderlich ist. Mit der Möglichkeit, auf der Grundlage des Gesetzes nicht gestattet. Das Gesetz kennt diese auf die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit gerichteten Maßnahmen nicht. Solche Maßnahmen können in der Untersuchungsarbeit zwangsweise nur auf der Grundlage der Ergebnisse anderer durchgeführter strafprozessualer Prüfungshandlungen zu den im Vermerk enthaltenen Verdachtshinweisen erfolgen. Dies ergibt sich zwingend aus den der Gesetzlichkeit der Beweisführung immanenten Erfordernissen der Art und Weise der Tatausführung vorgenommen wird;. Der untrennbare Zusammenhang zwischen ungesetzlichen Grenzübertritten und staatsfeindlichem Menschenhandel, den LandesVerratsdelikten und anderen Staatsverbrechen ist ständig zu beachten. Die Leiter der Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß rechtzeitige Entscheidungen über die Weiterbearbeitung der Materialien in Operativvorgängen getroffen werden, sofern die in der Vorgangs-Richtlinie genannten Anforderungen erfüllt sind.

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