Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 7/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/16); In vielen Zuschriften, die uns erreichen, kommt eine scharfe, oft berechtigte Kritik an den Kreis- und Lokalseiten unserer Parteipresse zum Ausdruck. Vielfach sind die Lokalseiten unserer Presse tatsächlich sehr unzulänglich. Bei Versammlungsberichten zum Beispiel glaubt man oft, langatmige Sitzungsprotokolle vor sich zu haben, wonach Genosse X die Versammlung eröffnete, dem Genossen Y das Wort erteilt wurde und die Ausführungen des Genossen Z in der Diskussion lebhaften Beifall fanden. Nichts ist aus solchen Berichten darüber zu ersehen, was die Redner wirklich sagten, und warum zum Beispiel Genosse Z soviel Beifall erhielt. Andere Lokalseiten gleichen einem Versammlungsvor-anzeiger. Von der Ankündigung der nächsten Feuerwehrübung bis zur Probe der Singgruppe der FDJ (deren Mitglieder man mit Laufzettein viel besser einladen könnte!) enthalten die Seiten alle geplanten Veranstaltungen sie bieten aber beileibe kein Bild des Lebens in der betreffenden Stadt oder dem Kreis. Wer kann für eine solch unzulängliche Ausgestaltung einer Lokalseite in politischer Hinsicht verantwortlich gemacht werden? Der Kreisredakteur, der oft erst kurze Zeit Funktionär der Partei ist und wie viele andere Genossen über mehr guten Willen und Begeisterung als politische Schulung und Erfahrung verfügt? Nein, der Redakteur der Lokalseite hat zwar bei seiner Hauptredaktion für den Inhalt der Lokalseite einzustehen, aber er allein kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, daß die Lokalseite wirklich die Politik der Kreis- oder Stadtleitung der Partei widerspiegelt. Bei jeder Kreisleitung soll eine Abteilung „Werbung, Presse und Information“ bestehen; Leiter und Pressesachbearbeiter dieser Abteilung tragen die Verantwortung dafür, daß auf den für die einzelnen Kreise vorbehaltenen Seiten unserer Zeitungen wirklich Pressepolitik gemacht wird. Eine gute Zeitung zu machen aber setzt voraus, mit den Problemen der Gesamtpartei und ebenso mit den lokalen politischen Tagesfragen vertraut zu sein. Der Pressesachbearbeiter muß wissen, was der Arbeiter im Betrieb, der Bauer, die Hausfrau, der Gewerbetreibende, der Jugendliche denkt und was ihn bedrückt. Er muß sehen, in welchem Zusammenhang die Probleme des Alltags, mit denen sich die Bevölkerung beschäftigt, die Nöte, unter denen sie zu leiden hat, mit den prinzipiellen, allgemeinen Problemen stehen. Er muß sich Gedanken darüber machen, wie wir breiteste Kreise der Bevölkerung zur Mitarbeit bei der Überwindung ihrer Note heranziehen können. In diesem Sinne kann der Pressereferent der Kreisleitung derçi Redakteur der Lokalseite sehr viel helfen. Jawohl helfen 1 Denn seine Funktion ist keineswegs als eine Art Vorzensur gedacht, durch die er den Kreisredakteur bevormundet. Seine Aufgabe besteht darin, die Arbeit der Lokalredaktion im Zusammenhang mit der allgemeinen Politik der Partei aufmerksam und kritisch zu verfolgen und die Gestaltung der Lokalseite mit dem Kreisredakteur kameradschaftlich zu besprechen. Doch auch das genügt noch nicht. Wir brauchen Berichterstatter (Korrespondenten) aus den Betrieben, aus den Reihen der Hausfrauen, der Jugend kurz, ein Bild der „öffentlichen Meinung“. Mit diesen Korrespondenten müssen regelmäßige Besprechungen durchgeführt werden, in denen sie Kritik an der Zeitung üben, aber auch darüber unterrichtet werden, wie man Berichte für die Presse abfaßt. Eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Arbeit des Redakteurs der Lokalseite ist die Möglichkeit, an den Sitzungen der Kreisleitung teilzunehmen, in denen die Politik der Partei in dem betreffenden Kreis und die einzelnen Aktionen der Partei besprochen werden. Er muß die Taktik der Partei kennen und sie verstehen. Dasselbe gilt für die Arbeit der Fraktionen unserer Partei in den Gemeinde- und Kreisparlamenten und der unserer Partei angehörenden Funktionäre in. den Selbstverwaltungs- -V.v-. Organen. Ohne die engste Verbundenheit mit dem Leben und der Arbeit der Partei und der Werktätigen können die Lokalredakteure unserer Zeitungen auch keine gute Arbeit leisten, können sie die Politik der Partei nicht richtig widerspiegeln. Als wichtigste Organe bei der Demokratisierung unserer Heimat und bei der Verbesserung des Lebensstandards der Werktätigen können die Lokalseiten ihre Aufgabe so nicht erfüllen. Unsere Pressepolitik beschränkt sich oft noch zu sehr auf die Polemik gegen Angriffe oder Verleumdungen durch die politischen Gegner. Wir dürfen uns nicht scheuen, wirkliche Fehler und Schwächen in der Verwaltung oder im öffentlichen Leben in der Presse beim Namen zu nennen und durch aufbauende und helfende Kritik und Selbstkritik die Massen zur aktiven Teilnahme am politischen Leben zu erziehen. Noch eines erfordert die Aufmerksamkeit unserer Pressesachbearbeiter: das ist die Schreibform unserer lokalen, aber auch der anderen Zeitungsseiten. Wie oft spukt auf ihnen noch die Sprache des „tausendjährigen Reiches“. Man sollte meinen, daß sich beim Schreiben der Worte „Betriebsgefolgschaft“ oder „Ausrichtung“ die Feder sträuben müßte. Auch Worte wie „Schicksalsgemeinschaft“ und ähnliche mit marxistischem Denken unvereinbare Ausdrücke finden sich noch häufig. Oft wird unseren Zeitungen aus Arbeiterkreisen vorgeworfen, daß sie zu „hoch“ schrieben; Kreise der Intelligenz wieder finden unsere Sprache zu „primitiv“. Ein „alleinseligmachendes“ Rezept gibt es da nicht Aber eines muß beachtet werden: unsere Sprache muß einfach, klar und deutsch sein. Der Stil, in dem ein Artikel geschrieben ist, wird sich danach richten müssen, an welche Kreise von Lesern er gerichtet ist. Schon diese wenigen Bemerkungen zeigen, wie vielseitig die Aufgaben des Pressesachbearbeiters sind und wie notwendig es ist, in jedem Kreis einen erfahrenen Genossen mit dieser Funktion zu betrauen. Es wäre wünschenswert, wenn die für diese Arbeit verantwortlichen Genossen über ihre Erfahrungen berichten würden. Max Schneider - Der Gegner stößt in Räume vor, in denen selbst dort so die Überfälle der diesjährigen Ernte nicht geborgen werden konnte nur zerstörte und verbrannte Reste äbriggeblieben sind. Geräte und Maschinen sind planmäßig zurück-geführt worden Brücken wurden und die verlassenen Häuser Diese zwei Sätze sind ein bescheidenes Zitat aus der zahllosen Fülle zynischer Selbstberichte der Kriegführung Hitlers während des Rückzugs aus dem Osten. Sie sind der ehemaligen SS-Zeitung „Das Schwarze Korps" vom 30. September 1943 entnommen und erläutern durât be-rufenenMund,was heute mancher Deutsche einfadt oder als „vergessen und abgetan" gelten lassen wß. Die Reaktionäre versuchen, den Spieß umzudrehen, jeder Wiedergutmachung herumzudeuteln und ihre währte " Ideologie des Antibolschewismus anr Лм 1917 bis \ Ç4 3 wieder aufzuridtten. Aber ih sind unvergeßlich ! Und kein Sozialist wird je allen Schuldigen ihre eigenen Bekenntnisse mensdilidtkeit vor die Augen zu halten.;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu aev., sichern. Die gegenwärtigen und perspektivischen Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativen Basis, insbesondere der sind zur Qualifizierung der Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet hat mit folgenden Zielstellungen zu erfolgen: Erkennen und Aufklären der feindlichen Stellen und Kräfte sowie Aufklärung ihrer Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Erlaß eines Haftbefehls. Es hat jedoch aufgrund seiner bereits geführten Ermittlungshandlungen, der dabei sichergestellten Beweismittel zur Straftat die umfassendsten Sachkenntnisse über die Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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