Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 7/12

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/12); nun diese Kollegen in ihren Wohngruppen aufsuchten, mit ihnen diskutierten und Werbematerial verteilten. Auch hier hatte jede Werbegruppe nur einige bestimmte Kollegen oder Kolleginnen zu bearbeiten. in einer Reihe von Orten wurde die Hauswerbung erfolgreich in folgender Weise organisiert und durchgeführt: Die Wohngruppe legte einheitlich einige Werbetage fest an denen die SED-Mitglieder in Werbegruppen von zwei Genossen bestimmte Familien besuchten. Die Grundlage für eine solche Werbung, die gleichzeitig eine große Aufklärungsarbeit bedeutet, ist die Anfertigung von Adressenverzeichnissen von jenen Familien, die für die SED gewonnen werden können. Dabei sollen die Werbegruppen die gleichen Familien mehrere Male hintereinander besuchen, also einige Werbetage festiegen. Beim ersten Besuch handelt es sich in den meisten Fällen darum, erst einmal in einen engeren Kontakt mit den Betreffenden zu kommen, nach einem kurzen Gespräch entsprechendes Aufklärungs- und Werbematerial abzugeben und eventuelle Fragen zu beantworten. Es wird sich sofort zeigen, welche der Besuchten für eine Betrieben auch sofort in organisatorische Stärke umgemünzt haben? Haben wir wenigstens Versuche in dieser Richtung unternommen? Eine kritische und selbstkritische Überprüfung wird ergeben, daß wir das meistens nicht getan haben. Bei der Werbung neuer Mitglieder wird oft der Einwand gemacht: „Wie kann ich der SED beitreten? Ich kenne ja ihr Programm, ihre praktische Politik noch gar nicht," Dieses Hindernis kann dadurch überwunden werden, daß wir solche Menschen zu unseren politischen Bildungsabenden einladen. Sie lernen so unsere Organisation kennen, können sich mit unserer Politik vertraut machen, ihre eigenen „Schmerzen" Vorbringen und sich so auf den Eintritt in unsere Partei vorbereiten. Bei der Werbung unter den Frauen müssen wir besonders mit dem Widerstand der Männer gegen die Teilnahme der Frauen am politischen Leben rechnen. Mit Recht wird uns gesagt: „Ihr wollt Frauen für die SED gewinnen; dabei ist der größte Teil der Ehefrauen eurer Mitglieder noch nicht einmal politisch organisiert." Der Eintritt in eine politische Partei ist eine Frage des Interesses am politischen Leben, der Ober- Soldie Zeitungen, Flugsdtrifien. Klebezettel und alle anderen Dokumente, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem illegalen Kampf gegen Hitler stehen, werden dringend benötigt. Es wird darum gebeten, derartiges Material dem Referat,, Par teige schichte der Illegalität” beim Parteivorstand der SED, Berlin N54, Lothringer Straße 1 einzusenden. Auf Wunsch werden die Unterlagen nach Fotokopierung unverzüglich zurückgesandt und Auslagen erstattet weitere Werbearbeit in Frage kommen und bei welchen wir uns getäuscht hatten. Bei einem zweiten Besuch, der zweckmäßig schon beim ersten Gespräch angekündigt wird, soll konkreter über die Ziele der SED gesprochen und zum Eintritt in die SED aufgefordert werden. Da es natürlich Vorkommen kann, daß diese oder jene Werbegruppe nicht alle gestellten Fragen zufriedenstellend beantworten kann, hat man in verschiedenen Orten alle durch Werbung von Haus zu Haus testgestellten Interessenten zu einer Werbeversammlung eingeladen, in der noch einmal über die Ziele der SED gesprochen wurde sowie Auskünfte erteilt und Aufnahmescheine ausgegeben wurden. Die Aufnahmescheine wurden dann durch die Werbegruppe bei einem weiteren Besuch in der Wohnung abgeholt. Eine solche systematische Werbung brachte nicht nur eine große Anzahl neuer Mitglieder, sondern trug wesentlich dazu bei, Mißverständnisse und falsche Auffassungen über die SED zu zerstreuen. Allgemein kann gesagt werden, daß unsere Organisationen die sich bietenden Gelegenheiten zur Werbung neuer Mitglieder viel zu wenig ausnützen. Wieviel Versammlungen werden durchgeführt, ohne daß der Referent auch nur ein Wort über die Notwendigkeit, Mitglied unserer Partei zu werden, verliert! Wieviel gut gelungene Veranstaltungen führen wir durch, ohne daß bei der Vorbereitung auch bedacht wird, wie die Veranstaltung zur Werbung neuer Mitglieder, zur Verteilung von Beitrittserklärungen usw. ausgewertet werden könnte! Es muß Grundsatz aller unserer Organisationen werden, jede sich ergebende Gelegenheit zur Werbung neuer Mitkämpfer auszunutzen. Können wir mit ruhigem Gewissen sagen, daß wir die großen praktischen Erfolge unserer Politik in den einzelnen Kreisen, Städten und zeugung. Auch die Frauen unserer Mitglieder müssen erst davon überzeugt werden, daß es im Interesse unserer Zukunft liegt, der SED als Mitglied anzugehören und mitzuarbeiten. Diese politische Aufklärungsarbeit leisten viele unserer Genossen in der eigenen Familie überhaupt nicht oder ungenügend. Hier ist also auch ein wichtiger Ansatzpunkt für unsere Werbung. Ein Wort über Werbemittel. Neben dem Bildplakat, das die allgemeine Aufmerksamkeit auf die SED lenkt und so die Arbeit der Werber oder Werbegruppen vorbëreitet, werden kleine Werbe- und Flugschriften sowie Broschüren als Hilfsmittel nützliche Dienste leisten. Diese Werbemittel werden jedoch nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie überzeugend erklären, warum gerade der angesprochene Mann oder die angesprochene Frau der SED als Mitglied beitreten soll. Sie müssen überzeugt werden, daß auch von ihnen und ihrer tätigen Mitarbeit in der SED ihr persönliches Schicksal als Teil des Volksschicksals abhängt. Werbematerial, das dieser Anforderung entspricht, wird in Verbindung mit der persönlichen Aussprache gute Erfolge zeitigen. Als ein Werbemittel, das diese persönliche Note gut zum Ausdruck bringt, wird in einer Reihe unserer Organisationen der Werbebrief verwendet Ein Irrtum wäre es aber, anzunehmen, daß ein durch die Post oder einen Boten übermittelter Werbebrief genüge und die mündliche Werbung ersetzen könne. Er kann sie erleichtern und vorbereiten, aber er ist nur Hilfsmittel für die unmittelbare persönliche Werbung. Die intensive Beschäftigung unserer Organisationen mit der Werbung neuer Mitglieder wird sie bald die jeweils erfolgreichsten Methoden und Mittel finden lassen. R. D. 12;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/12) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 7/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 7/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Informationsübermittlung zu stellen, zu deren Realisierung bereits in der Phase der Vorbereitung die entsprechender. Maßnahmen einzuleiten sind. Insbesondere im Zusammenhang mit der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität und sonstigen politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, für die objektive Informierung zentraler und örtlicher Parteiund Staatsorgane und für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Gewährleistung festgelegter individueller Betreuungsmaßnahmen für Inhaftierte. Er leitet nach Rücksprache mit der Untersuchungsabteilung die erforderliche Unterbringung und Verwahrung der Inhaftierten ein Er ist verantwortlich für die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen, im Referat. Er hat zu gewährleisten, daß - bei der Durchführung von Vernehmungeft. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Einzuarbeitenden zur anforderungsgerechten Dokumentierung von Vernehmungsergebnissen sowie von Ergebnissen anderer Untersuchungshandlungen werden weiter entwickelt.

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