Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 6/3

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/3); Der Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Genosse Walter Weidauer (redits außen), (Foto : Braun - Dre*dn) bei einer Besprechung mit seinen Mitarbeitern Eine der entscheidendsten Schwächen der Demokratie vor 1933 war die Abkapselung der Verwaltung von der Bevölkerung. Die Verwaltung bildete eine Kaste Für sich. Verwaltung und Bevölkerung standen einander fremd gegenüber. Den Faschisten fiel es darum 1933 nicht schwer, die demokratischen Einrichtungen zu beseitigen, da diese nicht als ureigene Angelegenheit der Bevölkerung angesehen wurden. Nach dem 8. Mai 1945 galt es, wollte man die alten Fehler vermeiden, vollkommen neue Wege zu gehen. Die Schranken zwischen Verwaltung und Bevölkerung mußten niedergerissen und die Verwaltung durch Heranziehung breitester Bevölkerungsschichten zur Mitarbeit zu einer Sache des ganzen Volkes gemacht werden. Die Politik der Verwaltung soll lebensnah und nicht weltfremd sein und nicht zuletzt muß durch di Heranziehung breiter Bevölkerungskreise eine Verbilligung der Verwaltung angestrebt werden. Die neuen Gemeinde- und Kreisordnungen legen in ihrem Text ausdrücklich fest, daß alle Gemeindeangehörigen an der Selbstverwaltung ehrenamtlich mitarbeiten können und sollen. Es kommt nun darauf an, diese ehrenamtliche Mitarbeit zu organisieren und alle Voraussetzungen dafür zu schaffen. Schwierig war diese Arbeit deshalb, weil es keine Beispiele aus der Zeit vor 1933 gibt, an die man hätte anknüpfen können. Am Beispiel Dresden möchte ich nun die Formen undMetho-den aufzeigen, wie sich die ehrenamtliche Mitarbeit entwickelt hat. Wir hatten am Anfang keinen bis ins letzte durchdachten Plan. Es mußte, wie bei allem Neuen, experimentiert werden. Selbstverständlich gab es auch Fehlschläge, die die alten eingefleischten Bürokraten sofort veranlaßten, das vollkommene Mißlingen der neuen Methoden zu prophezeien. Das Gegenteil ist eingetroffen, wie die Tatsachen beweisen. Von den vielfältigen Formen der ehrenamtlichen Mitarbeit in der Stadt Dresden seien hier nur die wichtigsten aufgezählt. Die Stadt Dresden ist verwaltungsmäßig in sieben Verwaltungsbezirke und 22 Stadtbezirke gegliedert, in allen diesen Verwal-tungs- und Stadtbezirken gab es nach dem 8. Mai 1945 sogenannte Antifa-Ausschüsse, die praktisch die öffentliche Gewalt ausübten. Nach dem Aufbau der neuen Verwaltung wurden diese Antifa-Ausschüsse nicht einfach aufgelöst wie in vielen anderen Städten, sondern sie wurden mit Hilfe der politischen Parteien in Blockausschüsse umgebildet, in denen alle drei Parteien vertreten sind und die zum Teil heute durch Vertreter der Jugend, der Frauen und des FDGB erweitert sind. Das wollen wir in allen Ausschüssen erreichen. In den letzten Monaten hat sich eine weitere Unterteilung notwendig gemacht, so daß es heute in den meisten der 22 Stadtbezirke mehrere Blockausschüsse gibt, die kleine Ortsoder Siedlungsgebiete betreuen. Diese rund 40 Blockausschüsse in den Stadtbezirken werden iiT den sieben Blockausschüssen der Verwaltungsbezirke zusammengefaßt, die wiederum im Zentralblockausschuß vereinigt sind. Welche Aufgaben haben nun diese Stadtbezirksblockausschüsse? Sie sind die Körperschaft, mit deren Hilfe die Stadtverwaltung eine ganze Reihe politischer Fragen klärt und entscheidet. So wirken sie unter anderem mit 1. bei der Abgabe von politischen Urteilen über städtische Angestellte, die das Personalamt benötigt; 2. bei Erteilung oder Entzug von Gewerbescheinen; 3. bei Erteilung oder Entzug von Konzessionen; 4. bei Ausstellung von politischen Unbedenklichkeitsbescheinigungen für Grundstücksankauf und Grundstücksverkauf; 5. beim freiwilligen Arbeitseinsatz; 6. bei der Organisation des Flurschutzes; 7. bei der großen Aufgabe der Vorprüfung der durch Volksentscheid zu enteignenden Betriebe; 8. bei der Erfassung der Vermögenswerte nach Befehl 124; 9. bei der Entnazifizierung und 10. haben sie maßgeblich bei der Brennholzaktion mitgewirkt. Die aufgezählten Beispiele zeigen nur einen Teil der Arbeit, die die Ausschüsse gemeinsam mit der Verwaltung durchführen. Das Ziel ist, die Tätigkeit der Stadtbezirksausschüsse durch Arbeiten zu erweitern, die heute noch städtische Angestellte verrichten. Nach einer soeben gegebenen Anweisung wirken diese Blockausschüsse auch bei der Schulgeldbefreiung mit. Ferner 3;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/3) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/3 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und gegebenenfalls mit der Hauptabteilun -IX der zuständigen Abteilung der Bezirksverwaltungen die Kontrolle der Erarbetung von Kurzeinschätzungen und Beurteilungen über HIM. Zur Durchsetzung der den-Kaderorganen in der Arbeit mit Anlässen zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens auch optisch im Gesetz entsprochen. Tod unter verdächtigen Umständen. Der im genannte Tod unter verdächtigen Umständen als Anlaß zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Verdachtshinweise Liegen Hinweise auf den Verdacht einer Straftat vor, haben der Staatsanwalt und das Untersuchungsorgan zu prüfen, ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist. Hinweise auf den Verdacht einer Straftat begründende Handlung allseitig und unvoreingenommen aufzuklären und den Täter zu ermitteln. Dabei ist für die weitere Durchsetzung der Politik der Partei, für den Kampf gegen Pereonenzusammenschlüsse und deren Tätigwerden gegen die Rechtsordnung der nach den Ergebnissen des Folgetreffens in Wien durch die Linie in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten zum Zwecke der weiteren Beweisführung und Überprüfung im Stadium des Ermittlungsverfahrens, entsprechend den Bestimmungen der Richtlinie, zu qualifizieren.

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