Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 6/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/21); zu schließen, um die Lehrer 8 bis 10 Tage weiterschulen zu können. Dieser Plan hat den großen Nachteil, daß der Schul-betrieb dadurch im Jahr um acht Kurse verkürzt und der zentrale Plan umgestoßen wurde. Wäre es angesichts der technischen Schwierigkeiten einer Zusammenfassung der Lehrer im Landes-maßstab nicht vorteilhafter, nach einem oder zwei Kursen kleine Zirkel der Lehrkräfte von vier oder fünf benachbarten Schulen zu bilden? Qualifizierte Genossen des Landesvorstandes und soweit dies möglich ist des Parteivorstandes müßten in diesen Zirkeln mit den Lehrern bestimmte Fragen in seminaristischer Form durcharbeiten. Eine andere sehr ernste Angelegenheit ist die Überlastung der Lehrkräfte. An vielen Schulen ist nur ein Genosse als Lehrer tätig. Darunter leidet der gesamte Schulbetrieb; diesen Genossen ist es nicht möglich, sich auch nur fur wenige Stunden von der Schule freizumachen. Der Einwurf, daß Genossen des Kreisvorstandes als Lektoren herangezogen werden, ist nicht stichhaltig, weil die Hauptarbeit erst nach den Lektionen beginnt. Die Seminare müssen gut geleitet und alle aufgeworfenen Fragen beantwortet werden. Diese ganze Arbeit aber liegt auf den Schultern eines Genossen. Verstärkt wird die Überbeanspruchung noch dadurch, daß die Schüler beim Abschluß eines Kurses in den meisten Fällen am Morgen abreisen und mittags bereits neue Schüler eintreffen. Im Land Sachsen plant die Partei, in einem neuen Kursus weitere Genossen als Lehrer heranzubilden. Es gibt das soll nicht vergessen werden auch unter den Schülern Genossen, die ausgezeichnete Fähigkeiten entfalten und als Lehrer eingesetzt werden können. Von größter Wichtigkeit ist die Heranziehung wenigstens eines Genossen des Lehrkörpers zu den Sitzungen und Konferenzen unserer Partei in den betreffenden Kreisen; denn die Genossen Lehrer sollen die Theorie mit der Praxis verbinden, und darum müssen sie in den praktischen Gegenwartsfrage# des betreffenden Kreises Bescheid wissen. Die Schüler werden nur dann gute Parteiarbeit leisten, wenn sie lernen, ihr theoretisches Wissen in der praktischen Parteiarbeit anzuwenden. Es liegt also im interesse der gesamten Partei, wenn die Lehrer über die Politik und die tägliche Arbeit der Partei aufs genaueste informiert sind, und das können sie nur, wenn sie mit der Partei und der Parteileitung den engsten Kontakt halten. Zum Schluß sei noch die Frage der Zusammensetzung der Schüler berührt. Beinahe in allen Kreisschulen fällt die geringe Teilnahme von Genossinnen ins Auge. Nur in den wenigsten Fällen gibt es stichhaltige Gründe für diesen Mangel. Bei der jetzigen schlechten Beschickung der Kreisschulen mit Frauen (höchster Anteil bisher 25 Prozent, gewöhnlich sind es nur 10 Prozent) wird der Rückstand in der Schulung unserer Genossinnen in einem Jahr noch größer sein als vorher. Meist ist es die Sorge um die Familie, die besonders unsere Hausfrauen vom Besuch eines 14-Tage-Kurses zurückhält. Hier müssen die Kreise den für die Schule vorgeschlagenen Genossinnen helfen, damit sie aus dem Haushalt abkommen können. Es werden sich auf Initiative und Rat der Partei andere Genossinnen finden, die solchen Hausfrauen während der Kursuszeit die Sorge um den Haushalt und die Kinder abnehmen. Diese Dinge müssen eben yorbereitet und rechtzeitig geplant werden. Die Genossinnen dürfen nicht im letzten Augenblick mit der Frage „überfallen'" werden: „Willst Du 14 Tage zur Kreisschule?" Ober die Notwendigkeit, gerade die Hausfrauen zu schulen, ist eine Diskussion. wohl überflüssig, es geht jetzt darum, daß die Parteileitungen helfen, den Genossinnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Das gleiche trifft auch auf Genossinnen und Genossen aus landwirtschaftlichen und Großbetrieben zu. Ein Beispiel von vielen: Die Kreise Gotha und Arnstadt haben eine gemeinsame Kreisschule. Trotzdem es sich hier um vorwiegend ländliche Kreise handelt, nahmen an drei Kursen mit insgesamt 126 Schülern nur 7 Genossen Bauern oder landwirtschaftliche Arbeiter teil. Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist es fast unmöglich. Genossen vom Lande für 14tägige Schulungen freizumachen. Also ist es notwendig, die Teilnahme der Genossen vom Lande schon jetzt für den kommenden Winter vorzubereiten. Herbert Winkler 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit kommen. Es geht darum, allen Leitern, mittleren leitenden Kadern und Mitarbeitern eine langfristige Orientierung dazu zu geben, welche inhaltlichen Probleme in den Mittelpunkt der Durchdringung des Einarbeitungsplanes zu stellen. Diese Erläuterung- wird verbunden mit der Entlarvung antikommunistischer Angriffe auf die real existierende sozialistische Staats- und Rechtsordnung, auf die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

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