Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 6/2

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/2 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/2); Willen der Einwohner zum Ausdruck bringt, sondern der Bürgermeister als „alleinige Regierungsgewalt“ im Dorf in Erscheinung tritt. Solche Vorgänge erschweren natürlich eine richtige Blockpolitik, die nicht nur die enge Zusammenarbeit der antifaschistischen Parteien, sondern auch die demokratische Mitarbeit der Gewerkschaften, Vereinigung der gegenseitigen Bauerrrhilfe, Freien Deutschen Jugend, Frauenausschüsse u. a. erfordert. Schließlich ist es doch der Sinn der Blockpolitik, alle antifaschistisch-demokratischen Kräfte für den Aufbau eines neuen demokratischen Deutschlands heranzuziehen. Eine beträchtliche Anzahl von Funktionären der Partei und insbesondere auch Landräte verbrauchen ihre Kraft und Zeit, um allein die vorhandenen Schwierigkeiten an Ort und Stelle zu beheben. Statt die Zusammenarbeit anzustreben, mühen sich unsere Genossen allein ab, und die dadurch oft auftretenden Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten werden von der CDU und LDP gegen die Partei ausgenützt. Eine Blockpolitik ist auch dort unmöglich, wo die Genossen die Zusammenarbeit mit der Erklärung ablehnen, die CDU und LDP seien nichts weiter als reaktionäre Parteien, in denen sich die faschistischen Elemente festgesetzt hätten und eine reaktionäre Politik betrieben. In der Gemeinde Christes z. B. kam bei den Wahlen eine CDU-Mehrheit zustande. Statt nun auch in einem solchen Falle durch die praktische Arbeit zu beweisen, daß die SED die wahre Interessenvertreterin der Werktätigen ist, bereiten unsere Genossen der CDU-Gemeindeverwaltung durch Obstruktion und Ablehnung jeder Verantwortung Schwierigkeiten, obgleich die CDU-Vertreter wiederholt zum Ausdruck brachten, daß sie die Mitarbeit unserer Partei wünschen und für unerläßlich halten. Natürlich kommt es nicht selten vor, daß von reaktionären Elementen der CDU und LDP der Versuch gemacht wird, die Blockpolitik durch Intrigen oder Agitationsanträge zu sprengen. Das ist bekannt, darf uns aber nicht verleiten, ähnliche Methoden anzuwenden und dadurch aufbauwillige Kräfte abzustoßen. Gerade das Anwachsen, reaktionärer Bestrebungen in diesen Parteien erfordert die Stärkung der Sozialistischen Einheitspartei und die Festigung der Zusammenarbeit. Durch eine offene Kritik und öffentliche Entlarvung reaktionärer Machenschaften wird den bürgerlich-demokratischen Kräften geholfen, die reaktionären Einflüsse abzuwenden. Es gibt heute bereits viele Beispiele einer guten und erfolgreichen Blockpolitik, die beweisen, daß unsere Genossen verstanden haben, um was es geht, über die Blockpolitik im Kreise Schwerin berichtet der dortige Landrat: Die Blockparteien haben im Kreisrat einen Beschluß zur Unterstützung der Frühjahrsbestellung gefaßt, in dem es u. a. heißt: „Zur Sicherung der Frühjahrsbestellung und um die engste Verbindung der in der Frühjahrsbestellung stehenden Bauernschaft mit dem Kreistag zu gewährleisten, nimmt jeder Abgeordnete des Kreistages einen bestimmten Bezirk, bestehend aus einer oder mehreren Gemeinden, unter seine persönliche Betreuung. Er wird sich als gewählter Abgeordneter seines Volkes für diesen Bezirk dem Kreistag gegenüber verantwortlich fühlen Den Gemeindevertretern wird dringend anempfohlen, ihrerseits Beschlüsse zu fassen, daß jeder Gemeindevertreter die Kontrolle über eine bestimmte Anzahl von Bauernhöfen der Gemeinde übernimmt, für die sie der Gemeindevertretung gegenüber verantwortlich sind.“ Der Landrat berichtete auch, daß die Zusammenarbeit der Parteien mit der Gegenseitigen Bauernhilfe im Landkreis gut ist. Die Erfolge bleiben nicht aus, Mecklenburg steht an der Spitze der Erfüllung des Anbauplanes. Es geht eben nicht nur darum, gemeinsam über die notwendigen Maßnahmen zu beschließen, sondern die Beschlüsse müssen auch gemeinsam durchgeführt und die Verantwortung gemeinsam getragen werden. Das haben manche unserer Genossen noch nicht begriffen. Hat es z. B.' im Herbst und Winter des Jahres 1946 nicht hunderte Fälle gegeben, wo zwar von den Blockparteien in den Gemeinden gemeinsame Beschlüsse über die Einbringung des Ablieferungssolls gefaßt worden sind (denn an der Sicherung der Ernährung sind alle gleichermaßen interessiert), aber die Durchführung der Beschlüsse allein unseren Genossen und der VdgB aufgebürdet wurde. Unsere Genossen haben sich Tag und Nacht gemüht und geplagt und mußten oft die Unzufriedenheit der Bauern auskosten; die anderen aber standen „unschuldig“ daneben; sie hatten ja nur mitbeschlossen 1 So geht das nicht. Bei d.er Landbestellung und der bevorstehenden Ernte, aber auch bei den vielen anderen wichtigen Arbeiten in Städten und Dörfern gilt es, im Interesse des ganzen Volkes und des beschleunigten Neuaufbaues alle aufbauwilligen Kräfte im Rahmen des antifaschistischen Blockes zusammenzufassen und für die’ Erfüllung gemeinsamer Ziele und Aufgaben zu einigen. Je besser uns dies gelingt, um so erfolgreicher wird die Arbeit sein. W. В Am I. Mai iQ47 sind im Berliner Lustgarten trotz des ungünstigen Wetters eine halbe Million Berliner und Berlinerinnen zusammengeströmt {Foto: ADN) 2;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/2 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/2) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/2 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und dem Untersuchungsorgan hervorzurufen negative Vorbehalte dagegen abzubauen und damit günstige Voraussetzungen zu schaffen, den Zweck der Untersuchung zu erreichen. Nur die strikte Einhaltung, Durchsetzung und Verwirklichung des sozialistischen Rechts in enger Zusammen-arbeit mit den operativen Dlensteinheiten Staatssicherheit Eingebettet in die Staatssicherheit zu lösenden Gesarataufgaben stand und steht die Linie vor der Aufgabe, einen wirkungsvollen Beitrag in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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