Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 6/15

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/15); ХеиегІГ 1 9 4 7/6 In einer öffentlichen Bauernversammlung sind die Ermittlungen und Vorschläge der VdgB über die Güteklassen des Bodens beraten und mit den Bauern festgelegt worden. Die Vorschläge der einzelnen Bauern für den neuen Plan werden in den Donnerstagsitzungen des Ortsausschusses der VdgB durchgesprochen; wenn es nötig ist, korrigiert und ausgeglichen, bis Übereinstimmung und Zustimmung erzielt sind. Die VdgB hatte das Ziel, den Planvorschlag der Gemeinde noch im Mai 1947 an das Landratsamt weiterzuleiten. Da auch die Landratsämter aus der Vergangenheit ihre Lehren gezogen haben, kann erwartet werden, daß cjer endgültige Anbauplan 1947/48 nicht mehr mit Mängeln seiner Vorgänger behaftet sein und in der Gesamtaufstellung, Aufteilung und Erfüllung eine wahrhaft demokratische Tat werden wird. So wurden die Aufgaben angepackt Der Aufschwung in Nassenheide ist nun aber nicht etwa auf besondere Glücksumstände und Zufälligkeiten zurückzuführen. Vor allem war dies der Initiative unserer Parteifunktionäre und ihrer nie erlahmenden Energie zu verdanken. Unsere Genossen, mit dem der SED angehörenden Bürgermeister Steppat an der Spitze, waren es, die sich in zäher Arbeit das fast uneingeschränkte Vertrauen der gesamten Bevölkerung im Dorfe eroberten. Wie das angepackt wurde? Als der ostpreußische Genosse Steppat aus langjähriger KZ-Haft nach N. kam, hatten ihm feindliche Elemente in Aussicht gestellt, daß er bald mit Knüppeln aus dem Dorfe vertrieben werden würde. Mit um so größerer Entschlossenheit ging er an die Arbeit. Er und zunächst wenige andere Genossen setzten sich das Ziel, der Einwohnerschaft durch Taten zu beweisen, daß und wie neu aufgebaut werden kann. Bei allein 500 über 55 Jahre alten Personen unter den 1400 Dorfeinwohnern war die Atfgabe gewiß schwer. Es wurde geschafft. Sparsame Wirtschaft ließ das.Gemeindevermögen von 3000 auf jetzt 70 000 Mark anwachsen, so daß die Einwohner heute eine niedrigere Grundsteuer zu zahlen brauchen als in anderen Gemeinden. Aus einer leerstehenden Gastwirtschaft wurde ein eigenes Krankenhaus der Gemeinde. Unsere Genossen haben die 40 Bettgestelle aus einem verlassenen Lager der einstigen „ОТ" herangeschleppt. Strohsäcke, Kleinmöbel. Wäsche, Geschirr usw. brachten sie durch freiwillige Sammlungen auf. Die Verpflegung der durchschnittlich 30 Insassen wurde und wird aus den Mitteln des Dorfes und der Umgebung zusammengeholt. Ein kleines Häuschen des Dorfes birgt das selbsterrichtete Kinderheim für 30 Kinder von erwerbstätigen Müttern. Die Kinder erhalten zusätzliche Mahlzeiten. Die Kosten trägt die Gemeinde, und nur die Besoldung des Betreuungspersonals hat die Provinzialregierung übernommen. Die Umsiedler haben in N. eine neue Heimat gefunden. Erst jetzt wieder brachte eine neue Sammlung Wäsche, allerlei Hausrat und 1000 Mark ein. Von den 530 Haushaltungen des Ortes werden heute 480 Familien durch zwei Abgabestellen und eine eigene Bäckerei der wiedererrichteten Konsumgenossenschaften versorgt. Eigene Aufzucht stärkt die Neubauernwirtsthaften Alle Maßnahmen, die von der Partei und dem Bürgermeister zum Wohle des Dorfes in Angriff genommen wurden, kamen in engster Verbindung mit der Bevölkerung zustande. In immer wiederkehrenden öffentlichen Versammlungen erstattet der Bürgermeister Bericht über das, was getan wurde, wirbt er für das, was zu tun*ist. Angriffe und Kritik der Bevölkerung werden in freier Aussprache bereinigt. Von Anfang an standen unsere Genossen den Bauern mit Rat und Tat zur Seite. Sie setzten sich mit allen Kräften für die Schaffung der bäuerlichen Selbsthilfe, der VdgB, ein und halfen den Bauern, Möglichkeiten für die Aufstockung des Viehbestandes aufzuspüren. Sie sorgten im Notfälle für geldliche Unterstützung aus Gemeindemitteln, sicherten den Neubauern die gefährdete Aufteilung der Großwirtschaft des Kreisbauernführers, stellten Verbindungen zwischen der VdgB und den Besatzungsbehörden her und gaben viele Anregungen und Ratschläge für eine stärkere Demokratisierung der Landwirtschaft überhaupt. Hierzu gehört auch die Hilfe, die unsere Genossen den Bauern für die nächste Erntearbeit bereitstellen und die für die demokratische Handhabung des neuen Anbauplanes geleistet wird. Daß sich ein solcher Arbeitselan unserer Funktionäre auch auf die Verfassung unserer Parteiortsgruppe günstig auswirkt, zeigen folgende Ziffern: Die Ortsgruppe umfaßt 160 Mitglieder, darunter 38 Genossinnen; etwa 65 Mitglieder beiderlei Geschlechts sind jünger als 30 Jahre alt. Also eine gute Alterszusammensetzung. Aus dem Beispiel Nassenheide können unsere Genossen in vielen Dörfern lernen. Es zeigt, daß unverzagter Aufbauwille über noch so große Widerstände hinweg zum Ziele führt: zum demokratischen Leben im demokratischen Dorf. oz. Die Neubäuerin Siefke steht im wahrsten Sinne des Wortes „ihren Mann" : Allein mit ihrer Schwägerin führt sie die Neubauemwirtschaft musterhaft Diese Kartoffeldämpfmaschine, früher Eigentum des Kreisbauemführers, ist jetzt durch die VdgB zum Nutzen aller Bauern da (Fotos: Iglarz-ADN);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/15) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten das Zusammenwirken mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, die Nutzung zuverlässiger, überprüfter offizieller Kräfte, die auf der Grundlage gesetzlich festgelegter Rechte und Befugnisse unter strikter Wahrung der Geheimhaltung und Konspiration zu organisieren. Im politisch-operativen sind die Potenzen der anderen Organe, über die diese zur Lösung ihrer Aufgaben verfügen, für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilung und der Abteilung zusammenzuwirken. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie besonders den Leitern der Paßkontrolleinheiten sowie der Hauptabteilung die zur Abwehr derartiger Verbrechen erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen und zu koordinieren.

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