Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 6/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/11); XeuerUfy 1 94 7/6 Kartoffeln für Ckmnitz. Über die landwirtsdwfilidten Genossensdtaften gehen die Erzeugnisse des Bauern an die Verbraucher in den Städten (Fotos: SNB) Die alten Genossenschaften waren ein Produkt ihrer Zeit. Seitdem haben sich die Verhältnisse sehr verändert Deutschlands kriegerische Überfälle auf andere Völker haben unser Land verarmt und ruiniert. Heute kämpfen nicht nur besitzarme Bauern, sondern alle werktätigen deutschen Menschen um ihre nackte Existenz, ln den hundert Jahren, seitdem die ersten landwirtschaftlichen Genossenschaften vom alten Raiffeisen gegründet wurden, änderten sich auch deren Zwecke und Ziele. Sie entfernten sich immer mehr von dem Leitgedanken über die Schaffung von Einheitsgenossenschaften, die die wirtschaftlich Schwadien gegen die wirtschaftlich Starken schützen sollten. Sie entfernten sich von diesem Gedanken schon lange vor 1933, weil sie dem eisernen Gesetz der kapitalistischen Wirtschaftsentwicklung erlagen. Sie standen zwar zu den Praktiken des freien Handels immer in einer gewissen Opposition; da sie aber infolge ihrer Besonderheiten nicht den Weg der Konsumgenossenschaften wählten und keine Kampfstellung bezogen, wurde es zwangsläufig eine sehr opportunistische Opposition. In Anpassung an die neuen Verhältnisse gaben sie den Gedanken der Einheitsgenossenschaften langsam auf und begannen sich ebenfalls zu spezialisieren. So bildeten sich die vielfältigen Zweckgenossenschaften heraus. Dadurch wurde der einzelne Genossenschaftsinteressent gezwungen, bei einer ständig wachsenden Zahl von Spezialgenossenschaften Anteile zu hinterlegen. Auf diese Weise wurde gerade der kleine Bauer, dem der traditionelle Raiffeisengedanke in seiner bedrängten Wirtschaftslage helfen wollte, infolge seiner ungünstigen finanziellen Lage von einem großen Teil landwirtschaftlicher Genossenschaften ausgeschlossen. Auch das spekulative Geldgeschäft fand zeitweilig Eingang, und gerade die Verteidiger der „hundertjährigen Tradition“ und Gegner des Fortschritts des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens müssen besonders an den zunehmenden Einfluß des Landbundes erinnert werden, der sich bereits vor 1933 in den landwirtschaftlichen Genossenschaften ausbreitete. Ein anderes Hindernis gegen eine zeitgemäße Reorganisation der landwirtschaftlichen Genossenschaften ist der auch noch anzutreffende nahezu blinde Glaube an die Allmacht des kapitalistischen Rentabilitätsprinzips. Kein verantwortungsbewußter Funktionär wird das Kapital oder den organisatorischen Fort- bestand der Genossenschaften gefährden bzw. durch gewagte Experimente in Frage stellen wollen. Es ist aber für Sozialisten selbstverständlich, aus den gegebenen neuen Wirtschaftsformen mit ihrem neuen sozialen Inhalt auch neue Wirtschafts- und Rentabilitätsprinzipien zu entwickeln. Unsere Planwirtschaft bietet die Möglichkeit, die Rentabilität der Genossenschaften auf anderer und sichererer Grundlage zu gewährleisten, als es die vergangene Zeit mit ihren Wirtschaftskrisen vermochte und wollte. Wir haben keine alten überholten Einrichtungen zu verteidigen und keine kapitalistischen Gesichtspunkte zu vertreten. Bei all unserem Tun haben wir uns lediglich dem Tempo der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung anzupassen und dazu beizutragen, dieses Tempo zu beschleunigen. Z. B. die Bodenreform polititisch, wirtschaftlich und organisch fortzuent-wickeln, alle ihre Möglichkeiten ausschöpfen zu helfen, ist Aufgabe eines jeden Sozialisten und nicht nur der ressortmäßig damit beauftragten Funktionäre. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, daß unsere Parteimitgliedschaft die Bedeutung der aktiven Anteilnahme und Mitarbeit aller Genossen gerade an den agrarpolitischen Fragen noch nicht genügend erkannt oder anerkannt hat, um die vor der Partei liegenden Gesamtaufgaben zu meistern. Auch unsere neuen Bauernaktivs werden hier ein weites Betätigungsgebiet vorfinden. Genossen, bringt die Diskussionen über das Genossenschaftswesen ЬеГ den Bauern in Gangl Bestürmt sie aber nicht mit großen sozialen Problemen, sondern macht ihnen die bisherigen Leistungen und die zukünftigen Aufgaben der Genossenschaften klar; zeigt ihnen die Bedeutung der VdgB auf und überzeugt sie von den Notwendigkeiten des neuen Weges, den auch die landwirtschaftlichen Genossenschaften gehen müssen. Macht ihnen an Beispielen deutlich, was diese Organisationen für sie und alle Schaffenden bedeuten: Die VdgB als Pionier und Mithelfer in allen Fragen der Produktion, die Genossenschaften in allen Fragen der Produktionsverwertung. Eine zukünftig noch klarere Abgrenzung der Tätigkeitsgebiete dieser beiden machtvollen Organisationen wird die gemeinsame Kraft steigern, die notwendig ist, um alle Aufgaben in dem neuen demokratischen Dorf zu lösen und das immer wiederkehrende Märchen vom „konservativen Bauern“ zu zerstören. Bruno Bibach 11;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 6/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 6/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte ist bei jeder verantwortungsbewußt zu prüfen. Dabei ist einzuschätzen, ob und inwieweit sie auf der Grundlage der Rechtsvorschriften der abgeleiteten Verfahrensfragen, die in der PaßkontroOrdnung und - in der Ordnung zur Technologie der Kontrolle und Abfertigung sowie zur Arbeitsorganisation an den Grenzübergangsstellen der DDR. Unverändert nutzen sowohl die Geheimdienste der als auch der amerikanische Geheimdienst sowie teilweise der englische und französische Geheimdienst die Einrichtungen des Befragungswesens innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des setzes durch die Dienst einheiten der Linie. Die Wahrnehmung der im Gesetz normierten Befugnisse durch die Angehörigen der Abteilung Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit operativen Arbeit Vertrauliche Verschlußsache. Die Bedeutung des. Ermittlungsverfahrens irn Kampf gegen die Angriffe das Feindes und für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der DDR. Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft.

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