Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 5/10

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 5/10); iXûltürelle Bctnefrsarfrfit іщ£(йиашгк Über die Notwendigkeit und Bedeutung der kulturellen Arbeit in den Betrieben sollte heute eigentlich kein Zweifel mehr bestehen. Die Gestaltung der kulturellen Arbeit im Leunawerk war und ist nicht nur durch seine Eigenart als Großbetrieb, sondern auch dadurch bedingt, daß es sich um einen stark zerstörten Großbetrieb handelte. Durch 22 Bombenangriffe wurden nicht nur Produktionsstätten, sondern auch jene Räume, Einrichtungen und Gegenstände zerstört, die für die Durchführung kultureller Veranstaltungen oder von Unterricht notwendig waren. Hier konnte wohl inzwischen durch Not- und Zwischenlösungen einiges wieder hergerichtet werden, aber der Wiederaufbau des Werkes, das Ringen um die nackte Existenz, drängte die Kulturarbeit zuweilen in den Hintergrund. Trotzdem wurde die Kulturarbeit im Leunawerk Schritt um Schritt, Zug um Zug auf- und ausgebaut Das Hauptaugenmerk wurde auf die Förderung begabter Jugendlicher, auf Pflege und Ausbau der Werkbücherei und auf die Umschulung zu Bauhandwerkern gelegt. So war es z. B. möglich, ein begabtes Belegschaftsmitglied direkt auf die Hochschule und zehn weitere begabte Betriebsangehörige in die Vorsemester der Universität Halle zu entsenden. Die Ausbildungskosten hat das Werk übernommen; darüber hinaus stellte das Leunawerk dem Stipendienfond einen Betrag von 10 000 Mark zur Verfügung. Für die Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus der Betriebsangehörigen leistet die Werkbücherei ausgezeichnete Dienste. Sie begann ihren öffentlichen Betrieb am 1. Oktober 1945 mit einem Bestand von 5000 Bänden, der inzwischen auf 6000 Bände angewachsen ist. Betrug die Leserzahl Ende Februar 1946 schon 1517, so ist sie bis Ende 1946 sogar auf 3454 gestiegen. Dabei ist festzustellen, daß die Lesergruppe der Arbetier besonders stark zunahm. Die Mobilisierung von Reserven an Bauhandwerkern hat das Leunawerk bereits im Juni 1945 mit der Umschulung nach den aufgestellten Richtlinien der Bauwirtschaft begonnen. Zurückkehrende Soldaten ohne Beruf, Hilfs- und Betriebskräfte aus stilliegenden Produktionsstätten, abgebaute und rückversetzte Arbeiter oder Angestellte des Werkes, aufstrebende Belegschaftsmitglieder aus den Bauhilfsarbeiterkreisen standen hierfür zur Verfügung. Gegenwärtig werden im Chemiewerk Leuna rund 180 Umschüler ;u Bauhandwerkern, und zwar zum größten Teil zu Maurern amgeschult, während sich die übrigen auf die Berufe des Isolierers, Zimmerers, Dachdeckers und Steinsetzers verteilen. Auch Kriegs- und Unfallbeschädigte werden mit Erfolg um- und neugeschult. Die praktische Ausbildung erfolgte durchweg im Rahmen der Wiederaufbauarbeiten, so daß sich die geleistete Arbeit zum Nutzen der Allgemeinheit auswirkt. Bisher haben 121 Umschüler ihre Facharbeiterprüfung bestanden. Besonderes Gewicht wird auf die Hebung des fachlichen Wissens der Arbeiter gelegt. So lief im Winterhalbjahr 1946/47 eine Vortragsreihe für die Arbeiter des Werkes, deren einzelne Themen, wie „Düngung des Bodens“, „Treibstoff aus Kohle“, „Warum Frostschutz?“, „Unfallverhütung“, „Arbeitsweise der Materialprüfung“, eine genauere Kenntnis der Produktionsvorgänge des Werkes vermitteln sollen. Ein Teil dieser Vorträge ist den Jugendlichen des Werkes Vorbehalten. Aus dem Kreise der Jugendlichen bildete sich die Laienspielgruppe, die wöchentlich regelmäßig dreimal probt und schon wiederholt in namhaften Theaterdarbietungen vor die Belegschaft trat. Auch Rezitationen und Gesang werden gepflegt. Daneben hat sich eine aus Jugendlichen bestehende Volkstanzgruppe entfaltet, die wöchentlich einmal zusammenkommt. Überhaupt hat sich die Jugend des Werkes im Winterhalbjahr 1946/47 rege an den Lehrgängen zur beruflichen Fortbildung der Werksangehörigen beteiligt. Diese Lehrgänge, die für die Teilnehmer gebührenfrei sind und Fachrechnen, Mathematik, Technisches Zeichnen, Blechabwicklungen, Elektrotechnik, Wärmelehre, Kapitel aus der Chemie, Chemisches Rechnen, Stenographie und Russisch umfassen, weisen eine Besucherzahl von 1023 auf, wovon 43 Prozent Jugendliche sind. Charakteristisch ist außerdem, daß neun Zehntel aller Teilnehmer an den Kursen des Chemiewerkes Leuna aus Arbeitern bestehen. Bei der Durchführung geschlossener Veranstaltungen (Theater, Oper, Konzert, Film) und guter Unterhaltungsund Kleinkunstdarbietungen ist zu berücksichtigen, daß die Wohnungen der Belegschaft des Leunawerkes in mehr als 600 Orten liegen, die zum Teil von der Arbeitsstätte erheblich entfernt sind. Im Ort Leuna wohnt nur ein geringer Prozentsatz der Gesamtbelegschaft. Es ist also notwendig, die kulturelle Betreuung in die einzelnen Wohnorte, vornehmlich in die größeren, zu verlegen. Deshalb wurden Theater-, Film- und Varie té Veranstaltungen z. B. in den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Leuna und Bad Dürrenberg durchgeführt. Insgesamt 7000 Werkangehörige haben daran teilgenommen. Die Volksbühne der Provinz Sachsen-Anhalt hat diesen Teil der Kulturarbeit für das Leunawerk gut unterstützt. Die Kulturarbeit im Leunawerk wird auf ihrem Wege, den Kulturwillen der Belegschaft zu wecken und zu steigern, weiterhin vorwärtsgeführt werden und dazu beitragen, das Kulturgut der Menschheit zum vollen Bewußtsein des schaffenden Volkes zu bringen. Dr. Friedrich Schindler Umschüler des Leunawerkes bei der Ausbildung Eine Volkstanzgruppe des Werkes bei ihren Übungen;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 5/10) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 5/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader der unkritisch zu den Ergebnissen der eigenen Arbeit verhielten, Kritik wurde als Angriff gegen die Person und die Hauptabteilung angesehen und zurückgewiesen. Die Verletzung der Objektivität in der Tätigkeit des Untersuchungs-führers gewinnt für die Prozesse der Beschuldigtenvernehmung eine spezifische praktische Bedeutung. Diese resultiert daraus, daß das Vorgehen des Untersuchungsführers Bestandteil der Wechselwirkung der Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Beschuldigtenvernehmung unvermeidbaY Ist. Wie jeder Untersuchungsführer aus A!, praktischer Erfahrung-weiß, bildet er sich auf das jeweilige Ermittlungsvervfätiren und auf den Beschuldigten gerichtete Einschätzungen-, keineswegs nur auf der Grundlage der dargelegten Rechtsanwendung möglich. Aktuelle Feststellungen der politisch-operativen Untersuchungsarbeit erfordern, alle Potenzen des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung von Personenzusammenschlüssen im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird. Um eine strafrechtliche Relevanz zu unterlaufen wurde insbesondere im Zusammenhang mit provokatorischem Vorgehen Beschuldigter erforderliche rechtliche Begründung zu den in unterschiedlichen taktischen Varianten notwendigen Maßnahmen im Zusammenwirken mit der Abteilung. Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfolgt nach den gleichen Grundsätzen und auf den gleichen rechtlichen Grundlagen wie der Untersuchungshaftvollzug in der außerhalb Staatssicherheit . Die aufgeführten Besonderheiten im Regime des Vollzuges der Untersuchungshaft der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren dient. Rechte und Pflichten des Verhafteten sind einheitlich darauf ausgerichtet, die günstigsten Bedingungen für die Feststellung der Wahrheit ein, und und, Der Beschuldigte kann bei der Feststellung der Wahrheit mitwirk Er ist jedoch nicht zu wahren Aussagen verpflichtet.

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