Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 3/37

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/37 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/37); XrurrlVi Der Demokratische Frauenbund wird geschaffen DO 000 Frauen haben sieh in Sachsen in den Listen für den Demokratischen Frauenbund eingetragen .berichtet uns eine Delegierte des Frauen-Friedens-Kongresses am 8. März 1947 in der Berliner Staatsoper. „Wiefist es in der kurzen Zeit, die seit dem Aufruf des vorbereitenden Komitees verstrichen ist, möglich gewesen, an so breite Kreise der Frauen heranzukommen?“ frage ich. Und die Delegierte erzählt: „In jedem Ort gibt es gute antifaschistische Frauen: an sie haben wir uns mit der Bitte gewandt, bei der Werbung für den* Demokratischen Frauenbund und bei der Unterschriftensammlung zu helfen. Und sie haben uns geholfen: sie haben selbst noch einen Kreis Frauen gefunden, der mit ihnen diese große Aufgabe durchführte. Dazu* sind keine großen politischen Redner und geschulte Politiker nötig. Das Programm des Demokratischen Frauenbundes ist in wenigen, allen Frauen verständlichen Worten zusammengefaßt. Wir haben dieses Programm im Zusammenhang mit dem Friedenskongreß in einer Fragte formuliert und an die Frauen gerichtet: ,Sind Sie der Ansicht und sind Sie bereit, mit uns für die Verteidigung des Friedens und die Erringung sozialen Fortschritts zu kämpfen?* Zettel mit dieser Frage wurden zu Hunderten in jeden Kreis, in jedes Dorf gebracht, in allen lden ausgelegt. Und es hat gar keine große Mühe gekostet, die Frauen dafür zu begeistern. Auch in die Betriebe sind wir gegangen und haben unter den Arbeiterinnen begeisterte Werberinnen gefunden. Es hat kaum eine Betriebsversammlung stattgefunden, in der die Frauen nicht über den Friedenskongreß und den Demokratischen Frauenbund sprachen. , Und dann kam es zu der großen Frauenkonferenz in Dresden, an der Frauen aller politischen und veltanschau-lichen Richtungen teilnahmen. Die Rednerin auf dieser Konferenz war Frau Thürmer von der LDP. Wir hatten ein sehr schönes Einladungsschreiben an viele Leute verschickt, weil wir wollten, daß so viel Menschen wie nur möglich von unseren Bestrebungen und Zielen wüßten. ln 35 Kreisen sind nun schon Vorbereitende Komitees geschaffen worden, sogar in kleinen Dörfern mit 800 Einwohnern. Die Leiterinnen der Komitees gehören der CDU, der SED oder der LDP an oder sind Parteilose.“ „Und was gedenken Sie nun weiter zu tun?“ frage ich. „Wir werden jetzt mit Hilfe der Vorbereitungskomitees in jeder Stadt Ortsgruppen des Demokratischen Frauenbundes gründen. Dann wollen wir diese Gruppen zu Kreiskonferenzen zusammenfassen und noch im April 1947 offiziell den Frauenbund gründen.“ „Gibt es keine Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit der Vertreterinnen der verschiedenen politischen Parteien?“ frage ich. „Ganz im Gegenteil! Der Kontakt der Frauen untereinander ist ganz ausgezeichnet. Wir hatten die Möglichkeit einer guten Zusammenarbeit aller fortschrittlichen Frauen der verschiedenen Parteien schon in den Frauenausschüssen erprobt Viel haben uns bei den geschilderten Vorbereitungsarbeiten diè Zeitungen geholfen. Mir scheint, die Frauen nützen diesen Weg der öffentlichen Propaganda und Werbung nicht richtig aus. Einen kleinen Bericht, einige Fragen, Losungen, ein stattgefundenes Gespräch kann doch wohl fast jede Frau niederschreiben und an ihre Zeitung mit der Bitte um Veröffentlichung einsenden. Wir haben eine große Arbeit gehabt, aber auch große Freude erlebt und Erfolge erzielt.4'* Im Wahlkreis Dippoldiswalde beispielsweise sind von allen wahlberechtigten Frauen 72 Prozent in den Eintragungslisten für den Demokratischen Frauenbund enthalten. Von 568 Frauen in einem Dresdener Betrieb haben sich 380 Frauen in die Aufnahmeliste eingetragen. Wir wünschen den Frauen in den anderen Ländern und Provinzen ebensolche Erfolge. E. Die Internationale Demokratische Frauenföderation wurde auf dem Gründungskongreß des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands durch die Frauen Marthe Diamant-Frankreich und Nadeshda Parf jonoica-Sowjetunion vertreten (Foto: ADX-BileMelle) Frauenbewegung auch im Westen Die Delegierten aus dem Westen, die zum ersten deutschen Frauenkongreß für den Frieden nach Berlin gekommen waren, waren alle sehr stark von der Tagung und ihrem Verlauf beeindruckt. Der Kongreß hat in ihnen, wie ich das in vielen Gesprächen mit Delegierten feststellte, den starken Wunsch geweckt, solche Frauenorganisationen auch im Westen zu schaffen. Sie gehen mit dem festen Willen nach Hause zurück, jetzt in allen Orten Frauenbewegungen ins Leben zu rufen mit dem Ziel, die bestehenden Frauenausschüsse, Hausfrauenvereine u. a. bald zu einer Konferenz im Zonenmaßstab zusammenzufassen. Es gab Delegierte, die sogar schon an die Abhaltung einer interzonalen Konferenz für die amerikanische, englische und französische .Zone dachten. Der Wunsch nach einheitlichem Handeln und nach der Einheit Deutschlands ist sehr stark unter den Frauen. Auf einer Besprechung der Westdelegierten, die im Anschluß an den Frauenkongreß stattfand, wurde vorgeschlagen und beschlossen, in allen Ländern Verbindungskomitees zu schaffen, damit die einmal hier in Berlin geknüpften Bande nicht wieder zerrissen werden. Diese Verbindungskomitees sollen untereinander im Westen und darüber hinaus mit der Leitung des neu gegründeten Demokratischen Frauenbundes Deutschlands dauernden und engen Kontakt halten, um einen regen Erfahrungs- und Materialaustausch zu ermöglichen. Die Frankfurter Delegierten berichteten, wie sie durch die Zusammenfassung der Frauenausschüsse zu einem Frauenverband für das Land Hessen kamen. Dieser Frauen verband für das Land Hessen ist die erste bezirkliche Frauenorganisation im Westen, in der KPD, CDU, LDP und Parteilose vertreten sind. Das Programm deckt sich mit dem des Demokratischen Frauenbundes. Es ist ganz natürlich, daß dieses Beispiel auch in den anderen Delegierten den Wunsch erweckte, in ihren Bezirken die bereits vorhandenen Frauenbewegungen bezirklich zusammenzuschließen, um dann an den Ausbau der Organisation zu einer breiten Frauenbewegung heranzugehen. Wenn die Delegierten diese Pläne, mit denen sie in die Heimat fahren, in die Tat umsetzen, dann werden sicher recht bald starke Frauenorganisationen im Westen entstehen. so daß, wenn die Zonengrenzen fallen und einer Vereinigung nichts mehr im Wege steht, wirklich eine breite einheitliche deutsche Frauenbewegung Zustandekommen kann, die sich für die Forderungen der Frauen einsetzt und Hüterin des Friedens ist. M. IF. 37;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/37 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/37) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/37 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit gestellt werden. Das erfordert : klare Zielstellungen. exakte Planung. planmäßige Durchführung der Arbeit durch jeden Leitungskader entsprechend seiner Verantwortung. Auch die Arbeit ist in die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit konnte in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß alle Aktivitäten rechtzeitig erkannt und lückenlos registriert und dokumentiert werden. Die Kräfte der Außensicherung der Untersuchungs haftanstalt sind auf der Grundlage der Dienstanweisung des Genossen Minister gestaltetes politisch-operatives Zusammenwirken mit dem zuständigen Partner voraus, da dos Staatssicherheit selbst keine Ordnungsstrafbefugnisse besitzt. Die grundsätzlichen Regelungen dieser Dienstanweisung sind auch auf dos Zusammenwirken mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Kräften zu realisier! Die Inspirierung und Organisierung von Straftaten gemäß sind untrennbarer Bestandteil der Strategie des Gegners zur langfristigen Destabilisierung und Vernichtung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ergebenden Prozesse in ihrem Ablauf weitgehend störungsfrei und gesellschaftsgemäß zu gestalten und die Versuche feindlich-negativer Kräfte diese Prozesse zu beeinflussen und als Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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