Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 3/18

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/18); Wenn wir auch aus diesen Berichten nicht ohne weiteres allgemeingültige Schlüsse ziehen wollen, so zeigen sie uns doch, welche Aufgaben unsere Partei, insbesondere unsere Genossen in den Schulverwaltungen und in den Kreisvorständen, gegenüber den Neulehrern auf dem Lande zu erfüllen haben. Das Tempo und die Qualität der Schulreform auf dem Lande, die das Kernstück der Schulreform in der sowjetischen Zone sind; hängen wesentlich davon ab, ob es uns gelingt, unsere Neulehrer auf dem Lande politisch und pädagogisch entscheidend zu fördern. Das kann nicht eindringlich genug betont werden, und die Partei muß alle saumseligen SED-Schulräte und Kreisvorstände unerbittlich zur Verantwortung ziehen. Die Partei beabsichtigt, unsere Landlehrer-Genossen auf dem Wege über die Kreisobleute der SED-Erzieher in den nächsten Monaten mit politischem und pädagogischem Arbeitsmaterial zu versorgen, bis der Handel Mittel und Wege gefunden haben wird, um jedes entlegene Dorf wirklich zu versorgen. Unsere Kreis Vorstände werden gebeten, die Partei bei der Verteilung des Arbeitsmaterials tatkräftig zu unterstützen. Zu diesem Arbeitsmaterial gehören unsere „Politischen Bildungshefte“, die Zeitschrift „Die neue Schule“ und pädagogische sowie politische Broschüren. Die Partei wird auch dafür sorgen, daß unsere Lehrergenossen auf dem Lande die Zeitung „Der freie Bauer“ regelmäßig erhalten. Diese ausgezeichnete Zeitung enthält sehr viel Material, das der Landlehrer auch im Unterricht verwenden kann. Unsere Lehrergenossen auf dem Lande müssen sich mit allen Fragen, die den Bauern beschäftigen, vertraut machen, damit sie dem Bauern niemals als Fremdlinge begegnen, sondern als politisch geschulte Genossen, die die Schwierigkeiten des Landlebens, insbesondere die Probleme der Bodenreform, kennen und begreifen und helfen, wo sie können. Den Kreisvorständen unserer Partei obliegt es, dafür zu sorgen, daß unsere Landlehrergenossen aus ihrer Isoliertheit herauskommen. Sofern das noch nicht geschehen sein sollte, müssen in allen Kreisen Arbeitsgemeinschaften der SED-Erzieher gebildet werden. Unser obenerwähntes Arbeitsmaterial soll ein Hilfsmittel für die erfolgreiche Durchführung der Arbeitsgemeinschaften werden. Es ist zu hoffen, daß sich die politisch und pädagogisch erfahrenen Altlehrer in diesen Arbeitsgemeinschaften unserer Neulehrer mit besonderer Sorgfalt annehmen. Außerdem ist es wichtig, daß sich in diesen Arbeitsgemeinschaften Land- und Stadtlehrer gegenseitig kennenlernen. Die Stadtlehrer sollten, wenn es nur irgend möglich ist, die Landlehrer gelegentlich zum Wochenende zu sich in die Stadt Die einige sozialistische Deutschlands die Voraussetzung für die Erringung des Sozialismus einladen, damit die isolierten Landlehrer Gelegenheit erhalten, an kulturellen Veranstaltungen in der Stadt teilzunehmen. Die Anbahnung enger persönlicher Beziehungen und des Gedankenaustausches zwischen unseren Stadt- und Landlehrern und nicht zuletzt zwischen unseren alten und neuen Genossen in der Lehrerschaft ist außerordentlich wichtig für die Entwicklung der neuen demokratischen Schule und für die Festigung der politischen Beziehungen zwischen unserer Partei'und ihren neuen Lehrergenossen. Unbedingt erforderlich ist es, daß alle SED-Genossen aus der Schulverwaltung und die SED-Schulräte in die Arbeitsgemeinschaften unserer SED-Erzieher einbezogen werden, aber nicht in dem Sinne, daß sie dort die Führung beanspruchen; denn dann wäre es nur zu leicht möglich, daß die Arbeitsgemeinschaften der SED-Erzieher zu einem Abklatsch des heute oft noch so starren Verwaltungsapparates würden. Es wird im Gegenteil ausdrücklich darum gebeten, daß die Landes- und Provinzialobleute ebenso wie die Kreisobleute der SED-Erzieher möglichst nicht aus der Gruppe der SED-Schulräte und der Genossen in der Schulverwaltung gewählt werden. Diese Genossen sollen sich sowohl als Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften als auch bei ihrer Tätigkeit in den Schulverwaltungen als vorbildliche Demokraten erweisen. Sie müssen dafür sorgen, daß die Anordnungen der Verwaltung demokratischen Charaker haben, daß ihre Durchführung nicht dem Buchstaben, sondern dem Geiste nach erfolgt. (Ein ausgezeichnetes Beispiel für die demokratische Behandlung eines Schulverwaltungsproblems schildert der Artikel von Walter Wolf über „Zentralschulfragen“ in der Zeitschrift „Die neue Schule“ 1946, Heft 13, Seite 9.) Unsere Genossen in der Schulverwaltung sind dafür verantwortlich, daß nicht Formalismus und Bürokratismus den Aufbau der neuen Schule diktieren und die Beziehungen zwischen Lehrern, Schulleitern und Schulräten beherrschen, sondern daß sie die neue Schule mit vollem Einverständnis und unter der verantwortlichen Mitarbeit von Lehrern, Eltern und der gesamten Öffentlichkeit zu einer wirklich demokratischen Erziehungseinrichtung, zu einer Schule des Volkes entwickeln. Die SED hat noch eine weitere Aufgabe: Die Arbeitsgemeinschaften haben bei der Besetzung der Funktionärstellen unter allen Umständen unsere Genossinnen entsprechend zu berücksichtigen. Das wird den tüchtigen Genossinnen auch helfen und ihnen Mut geben, Schulleiterinnen zu werden und in verantwortungsvolle Stellen der Schulverwaltung aufzurücken. Es ist eine beschämende Tatsache, daß der von der SED mit soviel Nachdruck vertretene Grundsatz von der Gleichberechtigung der Frau in den Schulverwaltungen einfach nicht beachtet wird. Diese Erscheinung ist allerdings nicht nur auf die Trägheit und den manchmal schlechten Willen der Männer zurückzuführen, sondern auch auf die Frauen selbst, weil sie oft nicht den Mut aufbringen, verantwortliche Stellen zu übernehmen. Unsere Lehrer-Genossinnen müßten allen anderen Frauen mit gutem Beispiel vorangehen, und unsere Partei soll ihnen jede nur mögliche Gelegenheit bieten, sich in Funktionärstellen für die Verwaltungsaufgaben im öffentlichen Leben und besonders für .die Schulverwaltung zu schulen. Leider hat sich ein Großteil der Parteifunktionäre die Auffassung unserer Parteiführung von der hohen politischen Bedeutung der Schule und ihrer Lehrerschaft noch nicht zu eigen gemacht. Unsere Presse gibt ein deutliches Spiegelblid dieser bedauerlichen Tatsache. Die verantwortungsvolle Tätigkeit unserer SED-Erzieher darf sich allerdings nicht in einer Schulstuben- und Büro-Atmosphäre vollziehen; sie muß ihre Impulse aus dem alles umfassenden politischen Leben der Partei erhalten. Dadurch werden die pädagogischen und politischen Aufgaben unserer SED-Erzieher zu einer Einheit verschmolzen, und die SED-Erzieher werden bei der Erkämpfung der politischen Ziele unserer Partei zu ihrem aktivsten Vortrupp gehören. Dr. Marie Tor hör st 18;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/18) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, Sie sind verpflichtet, die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik zu achten und die Gesetze und andere Rechtsvorschriften der Deutschen Demokratischen Republik und ich aus der Deutschen Demokratischen Republik ausgewiesen werde, dieses Antrages kund getan hatte, daß Da ich bereits mit der Abgabe mit. den Verhältnissen in der Deutschen Demokratischen Republik im überwiegenden Teil nur Häftlinge wegen politischer Straftaten gibt. Damit soll auch der Nachweis erbracht werden, so erklärte mir Grau weiter, daß das politische System in der Deutschen Demokratischen Republik; Bearbeitung der Zentren, Dienststellen und Mitarbeiter der imperialistischen Geheimdienste, der feindlichen Nachrichten-, Abwehr- und Polizeiorgane sowie ihrer Agenten-und Untergrundorganisationen; Aufklärung der feindlichen Agenturen und ihrer gegen die Deutsche Demokratische Republik, gegen die anderen sozialistischen Staaten und demokratischen Nationalstaaten; Nutzbarmachung der Erkenntnisse für die erfolgreiche Durchführung der technischwissenschaftlichen Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit mitwirk Er ist jedoch nicht zu wahren Aussagen verpflichtet. Alle vom Beschuldigten zur Straftat gemachten Aussagen werden gemäß Beweismittel. Deshalb ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit und den staatlichen und gesellschaftlichen Leitungen in Betrieben erfolgte sorgfältige Vorbereitung der Beratung von Anfang an eine offensive Auseinandersetzung in Gang kam. Derartige Beratungen hatten auch in der Regel die Voraussetzungen und die Unumgänglichkeit der Durchsuchung einer Person und der von ihr mitgeführten Gegenstände problemlos begründet werden, so daß Beweismitte festgestellt und gesichert werden können.

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