Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 3/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/17); SED-LEHRER und PARTEI XfuerWtg 1047.3/ Die SED beschäftigt sich eingehend mit allen Schulfragen. Sie hat in der Ostzone bei der Gestaltung des Gesetzes zur Demokratisierung der deutschen Schule entscheidend mitgewirkt. In Berlin war sie die erste und bisher einzige Partei, die dem Stadtparlament einen Gesetzentwurf zur Berliner Schulreform, veröffentlicht im „Vorwärts44 vöm 16. Januar 1947, eingereicht hat. Die übrigen Parteien in Berlin wagen es offenbar nicht, der Berliner Bevölkerung Entwürfe zur öffentlichen Diskussion vorzulegen. Das, was wir bisher über ihre Pläne in Erfahrung bringen konnten, deutet darauf hin, daß sie beabsichtigen, in Berlin möglichst alles beim alten zu lassen. Auch die SPD hat sich bisher für eine Beibehaltung der Teilung in „höhere44 und „Volksschulen44 ausgesprochen; nur die beiden untersten Klassen der höheren Schule möchte sie, im Einvernehmen mit der CDU, abschaffen. Die fortschrittlichen Lehrer sind anderer Meinung. Sie wollen genau wie die SED die Trennung von höheren und Volksschulen beseitigen. Diese Lehrer haben außerdem tlie Erfahrung gemacht, daß die SED in der Öffentlichkeit für eine bessere Würdigung des Lehrerstandes eintritt. Der Lehrer ist nach unserer Auffassung nicht nur der Träger der neuen demokratischen Schule, sondern als Kulturpionier eine wichtige Persönlichkeit im öffentlichen Leben, insbesondere auf dem Lande. Die SED hat diese Auffassung dadurch bekräftigt, daß sie sich zusammen mit der Lehrergewerkschaft erfolgreich für eine erhebliche Aufbesserung der Lehrergehälter eingesetzt hat Die SED bringt den Neulehrern besonderes Interesse entgegen, da sie einen sehr wichtigen Faktor für die demokratische Erneuerung der Schule bilden. Unter den SED-Neulehrern befinden sich viele, die zwar noch nicht ganz mit der marxistischen Weltanschauung vertraut sind, bei denen aber die besten Ansätze zu einer Bewußtseinsände-rung in der Richtung auf den Sozialismus festzustellen sind. Wenn auch die Ansätze oft aus äußeren Motiven entstanden sind, so müssen wir sie weiterentwickeln, damit unsere SED-Neulehrer bewußte Kämpfer für den Fortschritt, für den Sozialismus, werden. Ganz besonderes Interesse verdienen unsere Neulehrer auf dem Lande. Sie stehen dort auf isoliertem Posten. In primitiven Schulräumen, oft ohne Lehr- und Lernmittel, sind sie als unerfahrene Pädagogen der hemmungslosen Kritik der Bauern ausgesetzt. Außerdem haben sie in vielen Dörfern unter der Anwesenheit des abgebauten Nazilehrers, der oft noch die Lehrerwohnung innehat, zu leiden. Ihre materielle Lage ist in vielen Fällen außerordentlich schwer. Wir geben im folgenden einige Abschnitte aus Berichten unserer Neulehrer-Genossen wieder: „Kann denn nicht eine Stelle geschaffen werden, die alle Schulen in den Dörfern, in denen es keine entsprechenden Läden gibt, mit allem Notwendigen versorgt? Planmäßige Lenkung der Erzeugung von Lernmitteln und ihre einheitliche Verteilung direkt an die Schulen wäre doch richtiger für die Einheitsschule. Es ist wirklich sinnlos, auf dem Lande die Lernmittel über den Handel zu vertreiben, wenn die Läden 12 15 km vom Dorf entfernt sind. In den Städten ist, wenn man hinkommt, längst alles an die Einheimischen abgegeben. Auf meine vorsichtige Anfrage beim Kreisschulamt wurde mir gesagt: ,Wir ertrinken in Verwaltungsarbeit. Wenn wir das auch noch machen sollen, bleibt für unsere eigene Arbeit keine Zeit mehr.* Das habe ich dem Schulamt gern geglaubt.“ „Am 14. 1. 47 begann der Schulunterricht. Seit diesem Tage laufe ich nach Schulschluß von einer amtlichen Stelle zur anderen, um die mir zustehenden Kartoffeln zu bekommen. Die Bauersfrau, bei der ich mein Mittagessen markenfrei erhielt, konnte mich nicht mehr verpflegen. Weder der Landrat noch die SED konnten mir bisher helfen. In der Holzfrage liegen die Dinge ähnlich. So sitze ich nun hier, angewiesen auf die Anständigkeit meiner Wirtsleute.“ „Mir scheint, es ist höchste Zeit, mit guten Mitteln diese Übergangszeit zur Entwicklung des demokratischen Menschen und seines Staates zu überbrücken. Sonst brauchen sich die Reaktionäre nicht sehr anzustrengen. Schlafmützigkeit und Unbeholfenheit in unseren Behörden besorgen deren Arbeit.“ Junglehrerin erklärt den Schülerinnen die Gefährlichkeit des Kartoffelkäfers und die Möglichkeit seiner Bekämpfung. Im Vorjahre haben Tausende von Schulkindern an dem Kampfe gegen diesen Feind der Kartoffel teilgenommen (Foto: Defa-Augenzeuge, Berlin) 17;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungsabt eilurig zu übergeben. Der zuständige Staatsanwalt ist über alle eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen zu informieren. Mit der Betreuung von inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur Bedeutung einer maximalen Sicherheit bei den Transporten inhaftierter Ausländer aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur allseitigen Vorbereitung von Transporten mit Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur Bedeutung einer maximalen Sicherheit bei den Transporten inhaftierter Ausländer aus dem nichtsozialistischen Ausland. Zur allseitigen Vorbereitung von Transporten mit Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Befehl zur Erfassung, Lagerung und Verteilung Verwertung aller in den Diensteinheiten Staatssicherheit anfallenden Asservate Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung der Vorläufe und zur Werbung in hoher Qualität sowie bei strikter Durchsetzung der Erfordernisse der Wachsamkeit, Geheimhaltung und Konspiration gelöst werden. Sie haben zu sichern, daß bei der Gewinnung von die nicht Bürger der sind, sowie in der Zusammenarbeit mit solchen die ausländertypischen Besonderheiten herausgearbeitet und berücksichtigt werden. Diese Besonderheiten ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der operativen und inoffiziellen Mitarbeiter abhängig. Für die Einhaltung der Regeln der Konspiration ist der operative Mitarbeiter voll verantwortlich. Das verlangt von ihm, daß er die Regeln der Konspiration schöpferisch anzuwenden, die Bereitschaft zu hohen physischen und psychischen Belastungen aufbringen sowie über geeignete berufliche, gesellschaftliche Positionen, Wohnortbedingungen, Freizeitbeschäftigungen verfügen.

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