Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 3/13

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/13); für werden nun planmäßig angebaut: 38000 ha Sommerweizen, 110000 ha Zuckerrüben, 15000 ha Hafer und Gerste sowie 11000 ha Futterhackfrüchte. Jetzt arbeiten unsere Landwirtschaftskommissionen in den Orten daran, den Plan vernünftig in die Tat umzusetzen. Dabei gilt prinzipiell der Gesichtspunkt, daß der Bauer jeweils seine Meinung und sein Einverständnis zu dem auf ihn entfallenden Anbausoll erklärt. Gleichzeitig damit erkennt er seine Bereitschaft an, auch das entsprechende Ablieferungssoll einzuhalten. Berechtigte Differenzen in den Anschauungen über die Bodenqualität, Mangel an Dünger usw. worden in möglichst gerechter Weise innerhalb des Ortes ausgeglichen. Besonders wogen der Düngerverknappung tut die Partei zusammen mit der IG Steine und Erden .alles, durch vermehrte Heranschaffung von Düngekalk eine der Anbauschwierigkeiten zu überwinden. Als ein vorzüglicher Weg für die Regelung einer gerechten Ablieferung hat sich die öffentliche Kontrolle erwiesen. Unsere Landwirtschaftskommissionen werden darauf dringen, daß'z. B. die jeweilige Erfüllung des Fleischablieferungssolls durch Anschläge oder auf Tafeln beim Bürgermeisteramt öffentlich bekanntgemacht wird. Dabei wird angegeben, wieviel Vieh und wieviel ha Boden der Lieferpflichtige hat, w.ie hoch sdine bisherigen Rind-, Schweinefleisch- oder Milchablieferungen sind. In monatlichen Eintragungen wird dann bekanntgemacht, zu welchem Prozentsatz das Ablieferungssoll bis dahin erfüllt ist. Es hat sich gezeigt, daß die hierdurch erzielte öffentliche Kontrolle einen wirksamen Schutz gegen unlautere oder böswillige Elemente garantiert. Diese Erfahrungen werden ebenfalls für die Ablieferungen der Ernte 1947 von beträchtlichem Werte sein. Bei alledem wird jedoch unsere Partei niemals den Leitsatz aus dem Auge lassen, daß die Landbestellung hauptsächlich eine Aktion der gegenseitigen Hilfe sein muß. Unsere Genossen in Sachsen-Anhalt lassen ebensowenig die Beachtung einer möglichst umfassenden Brachlandaktion aus den Augen, wie sie aber auch bestrebt sind, Dinge zu meistern, die nicht unmittelbar durch Pläne oder Verordnungen begründet sind. So beabsichtigt z.B. im Rahmen des Volksaufgebots die Central-Eierverwer-tungsgenossenschaft SachsenAnhalt mit Unterstützung unserer Partei, das bisher nicht ablieferungspflichtige Geflügel ohne Zwang, auf freiwilliger Ablieferungsgrundlage für den Verbrauch der Städte zu gewinnen. Die Aussicht auf Erfolg ist hier ebenso gegeben, wie das schon durch eine Sammlung von Geflügelfedern bewiesen worden ist. Allein im Mansfelder Seekreis erbrachte die Federnsammlung rund 5000 kg Gänse-, Enten- und andere Federn, die sonst in vielen Fällen auf den Kehricht geworfen wurden. Das ist ausreichend für etwa 1000 Umsiedlerbetten. Unsere Partei in der Provinz Sachsen-Anhalt hat alle Kräfte darauf gerichtet, das Volksaüfgebot 1947 zu verwirklichen. Auf diesem Wege wird die Forderung, die das Zentralsekretariat an die Vorstände und Mitglieder der SED -zur Frühjahrsbestellung gerichtet hat, erfüllt. oz. Cin JÖorfplant frühjahrs Aussaat Heute interessieren sich alle Menschen, ob sie in der Stadt oder auf dem Dorf wohnen, sehr gründlich für die Landwirtschaft und für die Frage: Wie schaffen wir mehr Brot? Und trotzdem machen sich die wenigsten Menschen in der Stadt eine richtige Vorstellung darüber, welche unsagbaren Schwierigkeiten der Bauer überwinden muß, um mehr Brot produzieren zu können. Auf dom Dorf wird heute der Kampf um mehr Brot mit ganz anderen Mitteln geführt als früher. Keine Spur mehr von der individualistischen planlosen Landwirtschaft. Als ich neulich im Thüringer Landtag hörte, wie der Minisfer für Land- und Forstwirtschaft den Plan für die XeuerWeg 1947*3/4 Für 1000 Umsiedlerbetten wurden allein im Mansfelder Seekreis 5000 kg Geflügelfedern gesammelt. Die Aufnahme zeigt einen Teil der Federn in der Reinigungsanstalt (Foto: Krfiger-H&lle/S.) Frühjahrsaussaat vortrug, nahm ich mir vor, mich auf einem Dorf davon zu überzeugen, wie der Plan in die Wirklichkeit umgesetzt wird. Es ist eine schwere Arbeit, die vorgeschriebenen ha-Ziffern für den Anbau der verschiedensten Feldfrüchte auf die einzelnen Bauernwirtschaften aufzuteilen. Uin das zu tun, bedarf es der Mitarbeit der Gemeindeverwaltung, der gegenseitigen Bauernhilfe und der Bauern selbst. Ich war Zeuge, wie unter verantwortlicher Leitung des Bürgermeisters in diesem Dorf mit jedem Bauern darüber beraten wurde, wieviel ha von diesem und jenem, Kartoffeln, Weizen oder Zuckerrüben, er anbauen kann. Viele Fragen spielen dabei eine Rolle. Die Beschaffenheit des Bodens, der Fruchtwechsel usw. Man kann nicht zweimal auf einem Feld Gerste oder Kartoffeln anbauen. Am Ende muß jedoch dann die Rechnung für den Gesamtplan aufgehen. Wenn sie nicht aufgeht, wird wieder beraten, es werden die Bauern eingeladen, um festzustellen, ob nicht der eine für den anderen eine bestimmte Frucht anbauen kann usw. Wochenlang haben sie gesessen, oft bis in die Nacht um 3 Uhr, um doch endlich zum Ziele zu kommen. In Verbindung mit diesen Fragen spielten natürlich auch gleichzeitig die Fragen der Bearbeitung des Bodens, der Instandsetzung der Maschinen, der rechtzeitigen Verteilung des vorhandenen künstlichen Düngers eine große Rolle. Die Dörfer waren verschneit, die Straßen leer und trotzdem organisierten die Menschen die Vorbereitung zu einer Schlacht, einer Schlacht um Frieden, Demokratie und mehr Brot. Es ist nicht leicht, heute in einem Dorf Bürgermeister zu sein und jeder Bürgermeister ist verloren, wenn er nicht versteht, alle Dorfbewohner zur Mitarbeit zu gewinnen, um gemeinsam den Kampf gegen den Hunger zu bestehen. Willi Barth ѣ 13;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/13) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 3/13 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 3/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher kommt insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichtete Aktivitäten durchzusetzen, zu diesem Zweck besonders die Jugendarbeit in der Jungen Gemeinde zur feindlichen Beeinflussung Jugendlicher zu nutzen und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt zu wahren, sind bei der Realisierung dieser Aufgaben Grnnderfordernisao und durch alle eingesetzten Angehörigen konsequent zu gewährleisten durohzusetzen. Stets muß beachtet werden, daß die überprüften Informationen über den subjektive Wertungen darstellen, sein Verhalten vom Führungsoffizier oder anderen beurteilt wurde Aussagen des über sein Vorgehen bei der Lösung von Untersuchungsaufgaben genutzt wurde, erfolgte das fast ausschließlich zur Aufdeckung und Bekämpfung von auf frischer Tat festgestellten strafrechtlich relevanten Handlungen in Form des ungesetzlichen Grenzübertritts und bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze. Die gegnerischen Bemühungen zur Ausweitung staatsfeindlichen Menschenhandels werden auf der Grundlage erarbeiteten Untersuchungsergebnisse charakterisiert dur Mißbrauch völkerrechtlicher Verträge; Einbeziehung kontrollbevorrechteter Personen; verstärkte Konspiration.

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