Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 2/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/30); gung ist völlig unzureichend. Nährmittelzuteilung seit vier Perioden (eine Periode ungefähr ein Mpnat Die Red.) nicht erfolgt örtliche Ernährungsämter und private Ernährungs-Wirtschaft an wirklicher Situation schuldlos. Ersuche den Minister um Richtigstellung seiner -unrichtigen Ausführungen.“ Am -Montag, dem 12. Januar 1947, lehnte die Morgenschicht auf der Schachtanlage Fritz in Altenessen, die 3000 Belegschaftsmitglieder hat, die Einfahrt ab, weil ihre Familien schon seit Tagen kein Brot mehr hatten. Der Kampf der Arbeiterschaft um das Stuck Brot wird aber noch verschärft durch den Kampf um eine warme Stube. Seit Monaten frieren die Menschen im Ruhrgebiet. Anstatt vollwertiger Kohle erhielten sie in ganz unzureichendem Maße Kohlenschlamm, der kaum heizt, die Wohnungen verräuchert und außerdem teuer ist, sowie einige Eierbriketts. Hungerödeme, Erfrierungen sind an der Tagesordnung. Kümmern sich die CDU und SPD, die doch die meisten Wahlstimmen bekommen haben, um das Schicksal der Bevölkerung? Sorgen sie mit dafür, daß wenigstens die Brot-nnd Nährmittelfrage gelöst wird? Verbittert erklärten mir Arbeiterfrauen in Eiseen: „Wir haben früher über den kommunistischen Bürgermeister Renner in Essen geschimpft. Aber der hat doch allerhand für uns getan. Jetzt haben wir einen CDü-Mann und hungern viel mehr. Solange die Nazis noch überall in den Ämtern sitzen, wird es nicht besser.“ Und die Sozialdemokraten? Sie haben Versprechungen gemacht. „Ja“, meinten die Frauen, „wir haben geglaubt, daß Dr. Schumacher aus England etwas Gutes mitbringen würde. Aber wir spüren keine Besserung, haben aucb keine Hoffnung auf Besserung durch die Sozialdemokraten; sie tun nichts gegen die Nazis und gegen die Großgrundbesitzer, die unser Elend verschuldet haben.“ Die Frauen wehren sich Die einzige Partei, die sich in dieser katastrophalen Lage energisch der Bevölkerung annimmt, ist die Kommunistische Partei. Sie mobilisiert auch die Frauen. Zu den Belegschaftsversammlungen der Bergarbeiter werden Frauen der Belegschaftsmitglieder eingeladen; dort werden Berichte erstattet sowie Delegationen zu den Behörden und Dienststellen der englischen Besatzungsmacht gewählt. In Herne nahm eine große Frauen Versammlung von über 1200 Besuchern eine Resolution gegen Schlange-Schöningen und die Ernährungskatastrophe an: es wurde eine Delegation zum Bürgermeister gewählt und Hunderte von Frauen schlossen sich der Delegation spontan als Begleitung an. In Köln und Eissen kamen die Frauen auf neuartige Methoden der Mobilisierung ihrer anderen Leidensgefährtinnen. In den Anstellschlangen wurde diskutiert und dann wurden Delegationen zu den Ämtern entsandt Sie protestierten gegen die mangelhafte Zuteilung von Kohlen, Brot und gegen das vollständige Ausbleiben von Nährmitteln, gegen die ungeheizten Schulen und die Vernachlässigung der Schulspeisung. Sie protestieren aber nicht nur, sondern sie machen auch praktische Vorschläge zur Verbesserung der Lage, und haben darin durch ihr energisches, mutiges Auftreten schon manches erreicht, z. B. in Duisburg eine dreifache Zuteilung von Stopfgarn, in Köln mehr Kohle, Textilwaren u. a. Die Frauen wirken in den Emährungs- und Wirtschaftsausschüssen mit. Auch die bestehenden Frauenausschüsse haben eine enorme Arbeit geleistet. Der Aachener Frauenausschuß spielt bei der Bekämpfung der Schwierigkeiten und Mißstände in der Lebensmittelversorgung, vor allem in der Fleisch- und Gemüse Versorgung, eine führende Rolle. In großen öffentlichen Frauenversammlungen berichten die Frauen des Ausschusses über ihre Arbeiten. Die verantwortlichen Leiter der Stadt und der Regierung werden zu diesen Versammlungen eingeladen und müssen zu den vorgebrachten Kritiken und Vorschlägen Stellung nehmen. Ich habe mit Arbeitern und Arbeiterfrauen viel diskutiert und den Eindruck gewonnen, daß sie die Einheit Deutschlands und der Arbeiterklasse wünschen, weil gerade die Erfahrungen in der Ostzone gezeigt haben, daß man durch diese Einheit etwas erreichen kann. Viele sind auch verhetzt und falsch informiert Fortschrittliche, demokratische Literatur kann man nur selten kaufen. Die Auflagen der Arbeiterzeitungen wurden erheblich gekürzt So ist es verständlich, wenn man in der Diskussion im Westen auch auf völlig verwirrte Ansichten über die Lage in der Sowjetzone stößt, zumal manche Zeitungen und kirchliche Kreise alles tun, diese Verwirrung noch zu bestärken. Jedoch wird sich im Westen die Wahrheit ebenfalls nicht dauernd unterdrücken lassen. Sie wird sich durchsetzen und dazu beitragen, die Werktätigen zu einheitlichem Handeln für ein geeintes demokratisches Deutschland zusammenzuschließen. M.B. Rückkehrer sammeln sich zur Heimreise auf dem Bahnhof Belgrad Die Bücherei eines Kriegsgefangenenlagers wird lebhaft beansprucht Drei Nähmaschmenspezialisten bei der Arbeit 30 Aus dem Leben der deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung an beziehungsweise in der Untersuehungs-haftanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvoll-zugseinriehtungen ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleistender und den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten. Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit -der verantt jg.r.t,Uihnn Arwjnhfii ijteT ijj streb -dor Porson-selbst ontterer unbeteüigt-er Personen gefährden könnterechtzeitig erkannt und verhindert werden. Rechtsgrundlage für diese Maßnahme bildet generell dfs Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei für die Untersuchung von politisch-operativ bedeutsamen, rechtlich relevanten Handlungen. Die rechtlichen Grundlagen und einige grundsätzliche Möglichkeiten der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse, Zum Beispiel reicht die Tatsache, daß im allgemeinen brennbare Gegenstände auf Dachböden lagern, nicht aus, um ein Haus und sei es nur dessen Dachboden, auf der Grundlage von alle im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr notwendigen Fragen bis hin zum Begleichen der bei der Gefahrenabwehr entstandenen Kosten zu klären.

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