Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 2/28

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/28); Bis jetzt versorgen die Konsumgenossenschaften die Verbraucher hauptsächlich mit Nahrungsmitteln. Die Bilder zeigen eine gut amgestattete Abgabestelle der Berliner Konsumgenossenschaft in der Schivelbeiner Straße 9 (Fotos: Kolbe-Berlin) Die Frau irr der Konsumgenossenschaft Das starke Anwachsen der Konsumgenossenschafts-Bewegung in den letzten Monaten ist ein beweis dafür, daß ihre Bedeutung von breiten Massen der werktätigen Bevölkerung immer mehr erkannt wird. Die bisherige Erfahrung lehrt, daß besonders diejenigen Genossenschafter, die der Konsumbewegung schon vor 1933 angehörten, zu den aktivsten Werbern für die Konsumgenossenschaften gehören. Von ihnen hängt es in großem Maße ab, die fur die Konsumbewegung neu gewonnenen Mitglieder zu überzeugten Anhängern der Genossenschaften zu. machen, die begreifen, welche große Rolle den Genossenschaften beim Neuaufbau Deutschlands zufällt Schon jetzt umfassen die jv; in den Konsumgenossenschafts-Verbänden zusammen- geschlossenen Genossenschaften so große Mitgliedermassen, daß die demokratischen Selbstverwaltungen mit dieser Bewegung rechnen und arbeiten müssen. Auch die alliierten Militärregierungen, insbesondere die Sowjetische Militär-administration (SMA), gewähren der Konsumgenossenschafts-Bewegung ihre Unterstützung. Die SMA leistet z. B. den Genossesnchaften in ihren berechtigten Bestrebungen auf Rückgabe der ihnen von Hitler geraubten Einrichtungen, Produktions- und Verkaufsstätten hilfreichen Bei-f stand. Hl-'- ■ Die Konsumgenossenschafts-Bewegung stellt ein besonders für die Frau wichtiges und ausgedehntes Arbeitsfeld dar. Das ist in den Zielen und in dem Gesamtcharakter dieser Organisationen begründet. Von welchen Erwägungen läßt sich die Hausfrau beim Einkauf leiten? Sie wird ihre Waren dort beziehen, wo sie am vorteilhaftesten einkaufen kann. Obgleich den Konsumgenossenschaften heute zwar auch nicht mehr Waren zum Verkauf zugeteilt weiden können als dem Einzelhandel, so hat doch die Hausfrau als Konsummitglied jetzt schon den Vorteil, sich durch die in den Konsumgenossenschaften bestehenden Kontrollorgane, die von den Mitgliedern in demokratischer Weise selbst gewählt werden, gegen Übervorteilungen oder unkorrekte Behandlung zu schützen. Wenn die heute noch rationierten Lebensmittel und Gebrauchsgüter wieder einmal im freien Handel zu haben sein werden, wird sich der Vorteil des Käufers als Genossenschaftsmitglied im Konsum erst richtig auswirken. Die Hausfrau ist der „Finanzminister der Familie'4. Durch ihren Einholekorb wandert das meiste Geld des Einkommens der werktätigen Familie. Sie müßte deshalb am meisten daran interessiert sein, die Konsumgenossenschaften zu fördern. Denn je besser sie fundiert sind, umso besser werden die Frauen als Käuferinnen bedient Eine der Hauptaufgaben der Konsumgenossenschaften besteht eben darin, die Frau nicht nur als Mitglied, sondern als aktive Mitarbeiterin in stärkstem Maße heranzuziehen. Das trifft sowohl auf die Kleinarbeit, die Werbung für die Konsumgenossenschaften und die Popularisierung des Genossenschaftsgedankens unter den Massen der Frauen als auch auf die Arbeit aller Genossenschaftsorgane und ihrer Verwaltungen zu. Es gibt schon einige Beweise dafür, wie fruchtbar sich diese Mitarbeit der Frau auswirkt Nicht wenige Verbesserungsvorschiage von Frauen haben sich bei dem bisherigen Wiederaufbau der Genossenschaften als sehr nützlich erwiesen: auf Vorschlag von Frauen wurden so manche neuen Verteilungssteilen geschaffen. Auch in der Verwaltung der Genossenschaften bewähren sich die Frauen. Im Verband Berliner Konsumgenossenschaften arbeiten im sowjetischen Sektor bereits 35 Frauen teils im Aufsichtsrat, teils im Vorstand aktiv mit Die Vertrauenskommissionen der einzelnen Verteilungsstellen bestehen zum größten Teil aus Frauen, die hier ein reiches Betätigungsfeld finden. In diesem Zusammenhang stellt die Schulung der Verteilungsstellen-Vertrauensleute eine wichtige Aufgabe der Konsumgenossenschaften dar. Der Anfang hierzu 1st bereits gemacht In Sachsen-Anhalt und im Land Sachsen existiert je eine Genossenschaftsschule, die Funktionärinnen für die Genossenschaftsbewegung heran-bildet Auch bei den anderen Verbänden werden bald Genossenschaftsschulen eingerichtet werden. Den Aufsichtsräten und Vorständen der Konsumgenossenschaften der Sowjetzone gehören leider noch nicht 28;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/28) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/28 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung Verhafteter ist somit stets von der konkreten Situation in der Untersuchungshaftanstalt, dem Stand der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und dem Zentralen Medizinischen Dienst den Medizinischen Diensten der Staatssicherheit . Darüber hinaus wirken die Diensteinheiten der Linie als staatliches Vollzugsorgan eng mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Organisationen und Einrichtungen bei der vorbeugenden und offensiven der effektive Einsatz und die Anwendung aller politisch-operativen Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen.

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