Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 2/18

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/18);  FOR DEN ID EO LOG fSCH E QümSiüdiüm vouÄügtöScbel: Vir Trau üud der Sozialismus " „Wir leben im Zeitalter einer großen sozialen Umwälzung, die mit jedem Tage weitere Fortschritte macht. Eine stets stärker werdende Bewegung und Unruhe der Geister macht sich in allen Schichten der Gesellschaft bemerkbar und drängt nach tief erg reifenden Umgestaltungen, Alle fühlen, daß der Boden schwankt, auf dem sie stehen. Eine Menge Fragen sind auf getaucht, die immer weitere Kreise beschäftigen, über deren Lösung für und wider gestritten wird. Eine der wichtigsten dieser Fragen, die immer mehr in den Vordergrund tritt, ist die Frauenfrage/* Mit diesen Worten leitet August Bebel, einer der Begründer der deutschen sozialistischen Arbeiterbewegung, sein Werk „Die Frau und der Sozialismus“ ein. Die erste Auflage dieses Lehrbuches für die Frauen, das aber zugleich auch ein Lehrbuch für den Sozialismus ist, erschien bereits im Jahre 1878. Der Dietz-Verlag, Berlin, brachte das Werk jetzt neu heraus, also zu einer Zeit, da die Frauenfrage mehr denn je in den Vordergrund getreten ist und auf eine schnelle Lösung drängt. Manch einer wird erstaunt fragen: Gab es im Jahre 1878 schon ein Frauenproblem? Ist dieses Problem nicht erst aufgetaucht, seit der furchtbarste aller Kriege Millionen Jünglinge und Männer ins Massengrab gebracht hat? Ist das Frauenproblem nicht erst entstanden, weil die Frauen heute in der Überzahl sind und überall in der Produktion und im öffentlichen Leben mitarbeiten müssen? Das Frauenproblem ist viel, viel älter, es ist so alt wie die Klassengesellschaft Bebels Buch ist eine Geschichte der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Stellung der Frau innerhalb der menschlichen Gesellschaft. So wie Marx lehrte, daß die Befreiung der Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiter selbst sein kann, so lehrte Bebel in seinem Buch, daß die Befreiung der Frau nur im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen, durch die Schaffung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung und nur durch die tatkräftige Mitarbeit der Frauen selbst erfolgen kann. Weil aber das Schicksal der Frauen, ihre moralische und geistige Befreiung so eng mit dem Schicksal der Arbeiterklasse und deren Befreiung zusammenhängt, lehnt Bebel es ab, die Frauenfrage als ein Sonderproblem zu betrachten. Reformbestrebungen der bürgerlichen Frauenbewegung, die „Blaustrumpf -Bewegupg, alle Sonderbestrebungen, die nicht im Zusammenhang mit dem allgemeinen Kampf der fortschritt- lichen Menschen um sozialistische Ziele stehen, können nach Bebels -Auffassungen nicht zu einer wirklichen Befreiung der Frauen führen. Bebels Buch gibt den Frauen in ihrem heutigen Kampfe das geistige Rüstzeug, das sie so dringend benötigen. In einem einleitenden historischen Rückblick berichtet Bebel, daß in der Urgesellschaft, in der die Gleichheit aller, der Kommunismus herrschte, die Frau das Oberhaupt der Familie war. Sie hatte in den Ratsversammlungen den entscheidenden Einfluß, war geachtet und geehrt. „Mit der Herrschaft des Privateigentums“, so sagt Bebel auf Seite 78. „war die Unterjochung der Frau unter den Mann besiegelt. Es folgte die Zeit der Geringschätzung und selbst der Verachtung der Frau Das Aufkommen des Vaterrechts bedeutete Herrschaft des Privateigentums und zugleich bedeutete es Unterdrückung und Knechtung der Frau.“ Im Laufe der Jahrhunderte wandelten sich mit den Veränderungen der Gesellschaftsordnung auch die Formen der Unterdrückung der arbeitenden Schichten und der Frau. Bei der Frauenfrage handelt es sich in allen Entwicklungsabschnitten, wie Bebel auf Seite 41 sagt, „um die Stellung, welche die Frau in unserem sozialen Organismus einnehmen soll, wie sie ihre Kräfte und Fähigkeiten nach allen Seiten entwickeln kann, damit sie ein volles, gleichberechtigtes und möglichst nützlich wirkendes Glied der menschlichen Gesellschaft werde.“ Niemand kann in unserer Gegenwart ernsthaft bestreiten, daß die ungezählten Frauen, die im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben ihre Pflicht erfüllen, nützliche Glieder der menschlichen Gesellschaft sind. Millionen Frauen versorgen Haushalt und Familie und arbeiten trotzdem in der Fabrik, im Büro oder auf der Straße. Sie tragen diese doppelte ja, angesichts der großen Schwierigkeit, heute einen Haushalt zu führen, dreifache Belastung mit einem Heroismus, der beweist, daß sie sich in zunehmendem Maße der auf ihnen ruhenden Mitverantwortung für den demokratischen Neuaufbau Deutschlands voll bewußt werden. Trotzdem spricht man auch heute noch von „Frauenarbeit“ und von „Frauenlohn“ und will damit ausdrücken, daß die Leistungen der Frau anders, und zwar geringer, zu bewerten seien als die der Männer. Schon Bebel hat die Aufhebung der vollkommen unberechtigten Mmderbewertung der Frauenarbeit gefordert. „Was die Arbeitslöhne betrifft“, sagt Bebel auf Seite 301, „so ist es eine bekannte Tatsache, daß allgemein;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/18) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 2/18 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 2/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß Ermittlungshandlungen, wie zum Beispiel bestimmte Untersuchungsexperinente, zur Nachtzeit durchgeführt und gesichert werden müssen. Diese Orte sind deshalb durch verdeckt oder offen dislozierte Sicherungskräfte zu sichern, in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Diensteinheiten, die und Operativvorgänge bearbeiten, haben bei der Planung von Maßnahmen zur Verhinderung des ungesetzlichen Verlassene und des staatsfeindlichen Menschenhandels grundsätzlich davon auszugehen, daß diese vorrangig für die Realisierung der Abwehr- aufgaben in den zu gewinnen sind. Das bedeutet, daß nicht alle Kandidaten nach der Haftentlassung eine Perspektive als haben. Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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