Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/9

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/9 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/9); XeuerIffy 1947/1 2 schult werden. Gleichzeitig ist erforderlich, die Betriebsorganisation der Partei zu stärken, indem alle Parteimitglieder, die in Betrieben beschäftigt sind, den Parteigruppen der Betriebe angehören, dort ihre Beiträge zahlen und von den Leitungen der Abteilungsgruppen zur Parteiarbeit in den Betrieben herangezogen werden. Um das zu erreichen, ist eine strenge Mitgliedsbuchkontrolle in den Betrieben, aber auch in den Wohngebieten unerläßlich. 4. Wie kann die Produktionssteigerung erreicht werden ? Manche Arbeiter haben auf die ungeheuren Schwierigkeiten hingewiesen, auf Rohstoffmangel, auf das Fehlen von Ersatzteilen für die Maschinen, Stromsperren usw. Zweifellos sind diese Schwierigkeiten vorhanden, und trotzdem müssen wir unter diesen Bedingungen die Produktionssteigerung erreichen. Das erste ist, daß in den Betrieben offen über das Produktionssoll gesprochen wird und vor der Belegschaft eine regelmäßige Berichterstattung über die Erfüllung der Produktionspläne erfolgt. In Produktionsberatungen, die von den Gewerkschaftsleitungen In den Abteilungen organisiert werden, sollen die Fragen der besseren Organisation der Arbeit, der besseren Ausnutzung def Rohstoffe, der Prämiengewährung für Erfüllung und Übererfüllung der Pläne besprochen werden. Dabei werden sich Arbeiter und Ingenieure näherkommen, und es wird sich erweisen, daß die Arbeiter vieles von den Ingenieuren lernen und sich besser über die Zusammenhänge der Produktion im Betrieb informieren können. Aber auch die Ingenieure und Techniker werden viele gute Vorschläge der Arbeiter kennenlernen. Die Organisierung solcher Produktionsberatungen setzt selbstverständlich voraus, daß das Vertrauensleutesystem der Gewerkschaften im Betrieb ausgebaut wird, und daß nicht nur eine allgemeine Gewerkschaftsorganisation für den ganzen Betrieb besteht, sondern in jeder Betriebsabteilung eine Gewerkschaftsgruppe gebildet wird, die reguläre Mitgliederversammlungen abhält und für eine systematische Schulung der betrieblichen Gewerkschaftsfunktionäre Sorge trägt. 5. Die Bedeutung der Volkskontrolle Die Arbeiter fordern, daß die vermehrte Produktion auch der arbeitenden Bevölkerung zugute kommen müsse. Das ist durch die Verbesserung und Vereinheitlichung der Planung möglich, aber auch durch eine strenge Kontrolle der Produktion. Diese Kontrolle hat ihre Basis im Betrieb selbst. Unter Leitung der Gewerkschaften sollen auf Grund des Befehls 234 in den Ländern, Kreisen und Orten Volkskontrollausschüsse gebildet werden, die sich aus Vertretern der Gewerkschaften, der drei demokratischen Parteien und der Massenorganisationen und einem Vertreter der Volkspolizei zusammensetzen. Die Träger der Kontrolle sollen jedoch in der Hauptsache die gewerkschaftlichen Vertrauensleute in den Betrieben sein. Die Volkskontrollausschüsse, die ihre In der volkseigenen Stern - Radio Fabrik, Rochfitz, sieht man vor den Revolverbänken einen leeren Arbeitsplatz. Sein Inhaber walzt mit dem Rucksack auf dem Buckel über die Landstraße Wenn der einzelne bloß danach trachtet, sich allein zu helfen, kann die Produktion nicht steigen ; nur wenn mehr produziert wird, kann mehr Ware und damit mehr Nahrung geschaffen werden Das bezweckt der Befehl 234. In vielen Tausenden Unternehmungen wird schon jetzt eine zusätzliche Mahlzeit dazu beitragen, die Arbeitskraft zu heben. Jede Mehrproduktion wirkt sich dahin aus. alle Werktätigen besser zu ernähren als bisher. (,\„‘n кгіыь Beauftragten zur Kontrolle in die Betriebe entsenden, können nur etwas erreichen, wenn ihnen die Gewerkschaftsfunktionäre und -mitglieder die Wahrheit sagen und mithelfen, Mißstände, Schiebungen, Kompensationen und Anzeichen von Produktionssabotage aufzudecken. Die Volkskontrolle soll sich auch auf die Produktion selbst erstrecken, damit Arbeitskraft und Rohmaterial nicht für Schund oder für unnötige Dinge vergeudet werden. Wir wissen, daß auch Kompensationen zwischen Fabriken durchgeführt wurden, um zum Beispiel Ersatzteile zu beschaffen. Es ist notwendig, in kürzester Frist einen Übergang zu der Regelung zu finden, daß diese gegenseitige Belieferung nur mit Zustimmung der betreffenden Planungsorgane erfolgt. Die Volkskontrollorgane in den Ländern und Kreisen erhalten ihre gesetzliche Vollmacht von den V/irtschaftsministem der Länder und die örtlichen Kontrollausschüsse vom Landrat. Die Kontrollausschüsse selbst stellen Schieberwaren oder Kompensationsgüter fest und sind verpflichtet, sofort die Volkspolizei zu benachrichtigen, damit die offizielle Beschlagnahme und Meldung der Güter an die zuständige Verwaltung (Handel und Versorgung usw.) bzw. die Bestrafung der Schieber erfolgt. 6. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Sicherung der Demokratie im Dorfe Die Genossen erklärten, es bestehe die Gefahr, daß die Bauern Hörige der größeren Grundbesitzer werden. Zweifellos besteht diese Gefahr, weil manche Verwaltungen in ihrer praktischen Arbeit die demokratischen Grundsätze vergessen und sich nicht über das Wesen der Bodenreform klar sind. Bodenreform bedeutet nicht nur Enteignung des Großgrundbesitzes und Schaffung bäuerlicher Familienwirtschaften unter den Bedingungen einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung. Bodenreform bedeutet zugleich die Schaffung eines wirtschaftlichen Übergewichts der Masse der Bauern durch die Organe der gegenseitigen Bauernhilfe über die größeren Grundbesitzer. Um den demokratischen Kräften im Dorfe, den Klein- und den Mittelbauern, ein stärkeres wirtschaftliches und politisches Gewicht zu geben, ist das wichtigste, die Maschinen- und Geräteausleihstationen (MAS) der gegenseitigen Bauernhilfe auf- und auszubauen, die in der Industrie produzierten Maschinen und Geräte diesen Stationen der VdgB direkt zuzuleiten und damit den Bauern bei ihrer schweren Arbeit zu helfen. Angesichts des Futtermittelmangels sind wir nicht in der Lage, die Pferdezucht nennenswert zu entwickeln. Es muß alles auf die Entwicklung der Viehzucht konzentriert werden, die der menschlichen Ernährung dient. Deshalb kann die Feldbestellung des Bauern nur durch den Ausbau der MAS ernsthaft unterstützt werden. Die Mechaniker, Treckerführer und Schlosser, die in diesen Stationen tätig sind, sollen zugleich die besten Vertreter der demokratischen Ordnung im Dorfe sein. Sie sind am engsten mit den Bauern verbunden und sollen von unserer Partei und den Gewerkschaften am besten geschult und in jeder Hinsicht unterstützt werden. Gleichzeitig ist es notwendig, daß sich die demokratischen Organe ernsthaft mit der Lage in den landwirtschaftlichen Genossenschaften beschäftigen, damit diese instand gesetzt werden, ihre neuen Aufgaben besser zu erfüllen, als das bisher der Fall war. Neue Kräfte sollen als Funktionäre in diesen landwirtschaftlichen Genossenschaften herangezogen werden. 7. Die Verbesserung der materiellen Lage der Werktätigen Manche Gewerkschaftskollegen hatten geglaubt, daß die Verbesserung der Lage der Arbeiter nur Yon der Tarifpolitik ab-hänge. Das hat sich als ein Irrtum erwiesen. In den Tarifen werden die Arbeitsbedingungen festgelegt, die Grundsätze der Lohngestaltung usw., aber In der Wirtschaftsnot, in der wir uns be-. Finden, müssen sich die Gewerkschaften auch dafür interessieren, daß die Im Wirtschaftsplan vorgesehenen Warep des Massenbedarfs wirklich an die Belegschaften und an die Bevölkerung ausgegeben werden. Sie müssen dafür sorgen, daß die Versorgung der Bevölkerung verbessert wird, indem alle Reserven, zum Beispiel Rohstoffabfälle usw., im Kreise ausgenutzt werden. Die Großbetriebe sollten für die Belegschaften besondere Reparaturwerkstätten für Schuhe, Kleidung usw. einrichten und die Waren des Massenbedarfs in kleinen Werkstätten produzieren lassen. Bei den ungeheuren Transportschwierigkeiten ist es auch Sache der Gewerkschaften, bei der Betriebsleitung durchzusetzen, daß;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/9 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/9) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/9 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? nicht nur Aufgabe der territoriale und objektgebundenen Diensteinheiten, sondern prinzipiell gäbe aller Diensteinheiten ist - Solche Hauptabteilungen Abteilungen wie Postzollfahndung haben sowohl die Aufgaben zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Bugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linie Untersuchung zu deren Durchsetzung. Im Prozeß der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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