Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/5

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/5); schismus vernichten! Die Bevölkerung arbeitet mit, wenn ihr verständlich gemacht wird, daß die Lösung der gestellten Aufgaben ihren Interessen dient. Bei der Durchführung des Befehls 20t haben die demokratischen Parteien und die Massenorganisationen leider eine völlig ungenügende politische Initiative entwickelt; sie haben der Bevölkerung die Bedeutung des Befehls 201 im Kampf für die Sicherung und Festigung unserer demokratischen Ordnung nicht genügend zum Bewußtsein gebracht Sie begnügten sich im allgemeinen mit der Benennung oder Ernennung der Mitglieder für die Entnazifizierungskommissionen und mit der Auswahl der Schöffen für die Strafkammern. Die Durchführung des Befehls Überließen sie den Verwaltungen, die abgesehen von einigen guten Ausnahmen ihre Arbeit als Ressortarbeit und nicht als die Lösung einer politischen Aufgabe durchführten. Die zur Durchführung des Befehls gebildeten Blockausschüsse der demokratischen Parteien und Massenorganisationen haben nicht erkannt, daß es vor allem ihre Aufgabe war, Träger einer ideologischen Aufklärungskampagne über den Befehl zu werden und Kontrollorgan der Bevölkerung zu seiner richtigen Anwendung zu sein. Nur so hätte nämlich vermieden werden können, daß, entgegen den Anweisungen des Befehls, auch nominelle Pg durch die Arbeit der Kommissionen erfaßt wurden. Denn das ist ganz offensichtlich der Fall, wenn z. B. in Mecklenburg von 1762 Fällen in 97 t Fällen auf Dienstbelassung erkannt wurde, ln Ost-Priegnitz wurden von der Kreiskommission ln 18 Fällen 17 Fälle als unbelastet angesehen. Wenn es nur nominelle Pg waren, warum stellte die Kommission sie zur Verantwortung vor die Kommission? Aber darunter gab es auch den Fall eines Gewerbetreibenden, der seit. 1928 Mitglied der NSDAP und Truppführer der SA war, noch eine ganze Reihe anderer Funktionen bekleidete und sich aktiv betätigt hatte. Er wurde entlastet Das bezweckt der Befehl 201 auf keinen Fall ! Bis zur Niederschrift dieses Artikels hatte noch keine Gewerkschaftsleitung zu dem Befehl 201 einen Aufruf an ihre Mit- ХеиеМц 1947/12 glieder erlassen. Deshalb kann es Vorkommen, daß sogar Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre Naziaktivisten schützen. So heißt es in einem Einspruch zugunsten zweier Inhaber des goldenen Parteiabzeichens, Amtswalter usw.: „Wir erwarten, daß dieser Betrieb aus dem Sequester (vorläufige Beschlagnahme Red. N. W.) herausgenommen wird und nicht zur Enteignung kommt, da wir sonst in unserer politischen Einstellung eine starke Erschütterung erleiden würden (1)." Als der Befehl erlassen worden war, kamen Auffassungen zum Vorschein, als ob die bisher aus Verwaltung und Wirtschaft entlassenen Nazis wieder ihre alten Stellungen erhalten sollten. Derartige Auffassungen wurden genährt durch Verwaltungen und selbst durch Genossen, die glaubten, man müsse zur Durchführung des Befehls noch einmal mit der Überprüfung aller alten Fälle beginnen. Der Befehl 201 stellte den Kommissionen jedoch die Aufgabe, die Reinigung der Verwaltung und Wirtschaft beschleunigt fortzusetzen und zu beenden, nicht aber sich mit der Frage der Wiedereinstellung entlassener Nazis zu-beschäftigen. Es war also auch nicht die Aufgabe der Entnazifizierungskommissionen in Mecklenburg, 1500 ehemalige Nazilehrer wieder einzustellen. Soweit ehemalige Pg unbelastet sind und sich in der Aufbauarbeit als Arbeiter und als Mitglieder demokratischer Massenorganisationen bewährt haben, kann auch ihre Wiedereinstellung in ihren früheren Berufen erfolgen. Das ist aber Sache der Verwaltung, die die Pflicht hat, jeden Fall einzeln zu prüfen und zu entscheiden. Die Überwindung der zweifelsohne großen Schwierigkeiten gerade auf diesem Gebiet kann nur darin bestehen, die Heranbildung demokratischer Erzieher zu verstärken. In Sachsen-Anhalt sind noch etwa 2000 Lehrerstellen unbesetzt. Andererseits befanden sich bis vor kurzem unter den rund 16 000 Lehrern ungefähr 3500 ehemalige Pg, von denen etwa 1500 als belastet galten. Wir haben aber die nach 1918 begangenen Fehler zu teuer bezahlen müssen; die demokratische Erziehung unserer Jugend ist uns deshalb wichtiger, als die Belassung von „Fachkräften" in ihren Ämtern. Sitzen nicht immer noch Nazisten und Militaristen auch in der Verwaltung und in der Wirtschaft? Elemente, die sich ihre Positionen durch falsche Angaben erschlichen haben oder aber als „Spezialisten" und „Fachleute" glauben, unentbehrlich zu sein? Freilich, unsere junge demokratische Ordnung ist bereits stark genug, Spezialisten und Fachkräfte, auch wenn sie früher Nazis waren, in ihrer Tätigkeit zu belassen wenn sie persönlich nicht belastet sind und sich beim Wiederaufbau bewährt haben. Doch das zu prüfen ist Sache der Entnazifizierungskommissionen Sie haben rund hunderttausend Menschenleben auf dem Gewissen I Von den hier zur Rechenschaft gezogenen 16 SS-Verbre-ehern, die Im KZ Oranienburg-Sachsenhausen Jahr um Jahr unmenschliche Mordtaten und andere Quälereien an wehrlosen KZ-lnsassen verübten sind am 31. Ю.1947 von dem Sowjetischen Militärgerichtshof,, Berlin - Pankow, 14 zu lebenslänglicher und 2 zu 15 Jähriger Haft und Zwangsarbeit verurteilt worden. 5 (Aufn.ADN);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/5) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben nicht gefährdet wird, eine andere Möglichkeit nicht gegeben ist, die Zusammenarbeit darunter nicht leidet und für die die notwendige Sicherheit gewährleistet ist. Die ist gründlich vorzubereiten, hat in der Regel persönlich zu erfolgen, wobei die Mentalität Gesichtspunkte des jeweiligen Inoffiziellen Mitarbeiters berücksichtigt werden müssen. Der Abbruch der Zusammenarbeit. Ein Abbrechen der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet.

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