Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/30); Unter Anleitung von Fachkräften beteiligen sich zahlreiche Mädchen in mehreren Lehrwerkstätten Berlins eifrig an der Bekleidungsaktion des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes. Vorgesehen ist, an weibliche Lehrlinge 1000 Kleider in 30 verschiedenen Modellen zu liefern. (Aun, adn) Das Urteil schließt mit den Worten: „Der Befehl 253 ist nicht toter Buchstabe, sondern er muß zum Leben erweckt werden." Auf Grund dieses Urteils wurde schließlich auch bei der Firma Titte! & Krüger der Befehl 253 durchgeführt Die Freude der Arbeiterinnen war begreiflicherweise groß. Nun wurden die Arbeiterinnen der benachbarten Ringspinnerei bei ihrer Geschäftsleitung wegen Durchführung des Befehls 253 vorstellig und forderten für sich ebenfalls die Angleichung der Löhne, Der Betriebsleiter weigerte sich jedoch und behauptete, daß es sich bei der Firma Titte! & Krüger um eine Lohnerhöhung handle, die gegen den Befehl über den Lohnstopp verstoße. Er wandte sich an das Landesarbeitsgericht Sachsen und erreichte, daß der Beschluß des Leipziger Arbeitsgerichts gegen die Firma Tittel & Krüger aufgehoben wurde. Selbstverständlich lassen sich die Arbeiterinnen der Firma Tittel & Krüger diese falsche Auslegung des Befehls 253 nicht gefallen und haben ihrerseits durch die Gewerkschaft ihre berechtigte Forderung bei den höheren Instanzen angemeldet. Nun hat aber der Befehl 234 über die Verbesserungen der Lebenslage der Arbeiter auch in dieser Frage absolute Klärung gebracht Punkt 5 besagt eindeutig: „Die Lohnsätze in der Textil-und Bekleidungsindustrie sind zu überprüfen und alle niedrigeren Sätze für Frauenarbeit entsprechend dem in der Zone festgesetzten Grundsatz: ,Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' abzuschaffen." Jetzt kommt es darauf an, die Erfüllung dieser Bestimmung sofort in Angriff zu nehmen. Es wird von der Aktivität unserer Genossinnen in den Betrieben abhängen, wie rasch diese Verbesserungen für die Frauen durchgesetzt werden. Manoll damit auch nicht warten, bis die neuen Textilarbeiter- oder Bekleidungsarbeitertarife in Kraft treten, in denen keine besonderen Frauenlohngruppen mehr bestehen. Eine Durchsetzung des gleichen Lohnes für gleiche Arbeit gemäß dem in der sowjetischen Besetzungszone bestehenden Grundsatz muß also so aussehen, daß die Frauen in die Lohngruppen der Männer als ungelernte, angelernte oder Facharbeiter eingestuft werden, und zwar auch dann, wenn sie „typische Frauenarbeit" leisten. Durch diese Maßnahme kann die Arbeitsfreudigkeit und Arbeitsmoral der Frauen wesentlich gesteigert werden. Unsere Genossinnen haben die Pflicht, darüber zu wachen und daran mitzuhelfen, daß die Gewerkschaften die Befolgung dieser Bestimmungen durchsetzen. Lena Fischer Cius dam CZaisaberickt aiuar In Meißen besuchten wir die Frauenabteilung. Die Frauensekretärin, die erst seit kurzer Zeit auf diesem Posten steht, wußte über die Arbeit im Kreis noch nicht viel zu berichten. Um so erfreuter waren wir, daß der erste Vorsitzende der Partei, Genosse Wolkowski, trotz vieler Arbeit Zeit fand, an der Besprechung teilzunehmen. Der Genosse gab uns . eine Übersicht über die bisher geleistete Frauenarbeit und zeigte auch die Schwächen auf, die in den einzelnen Ortsgruppen noch vorhanden sind. Er machte sehr gute Vorschläge, um geeignete Genossinnen für die Frauenarbeit und die Mitarbeit der Genossinnen auf den verschiedenen Arbeitsgebieten heranzubilden. Im weiteren Verlauf der Besprechungen zeigte es sich, daß hier wirklich nicht mehr von einer Frauen-Ressörtarbeit gesprochen werden kann, sondern daß das gesamte Sekretariat der Partei sich auch für die Frauenarbeit verantwortlich fühlt. Ein ganz anderes Bild bot sich uns in О schätz. Der verantwortliche Genosse St. begrüßte uns zwar, konnte uns jedoch nichts Wesentliches über die Frauenarbeit mitteilen. Er vertrat den Standpunkt, „dafür haben wir ja eine Frauenleiterin, die muß über alles Bescheid wissen. Wir sind sowieso mit ihr nie einer Meinung. Sie lehnt unsere Vorschläge ab und wir lehnen ihre Vorschläge ab". Dann machte er noch ein paar Witze, entschuldigte sich mit Arbeit und ging. Von der Genossin Frauenleiterin erfuhren wir im weiteren Gespräch, daß es ihr nicht leicht ist, ihre Vorschläge im Sekretariat durchzubringen, weil die Genossen oftmals solche Fragen mit der Bemerkung: „Das geht die Frauenabteilung an" von sich weisen. Bei eventuellen Fehlschlägen trifft die Frauenleiterin aber die volle Wucht der Verantwortung und dann wird ihr der Vorwurf gemacht, daß sie die Angelegenheiten nicht vorher mit dem Sekretariat besprochen habe. Nach dem Bericht der Frauenleiterin betrachtet der andere Vorsitzende, Genosse B., die Frauenarbeit viel positiver. Er war leider nicht anwesend. Ganz sicher wird es auch in Oschatz zu einer besseren Zusammenarbeit kommen, wenn das Frauensekretariat durch Hinzuziehung geeigneter Genossinnen verstärkt und damit die Überbelastung der Frauenleiterin abgestellt wird. Die Genossinnen werden sich durch verbesserte Arbeit erfolgreicher durchsetzen und Verständnis und Hilfe bei den Genossen finden. Maria Krick 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer objektiven Beurteilung der Aussagetätigkeit Beschuldigter kann richtig festgelegt werden, ob eine Auseinandersetzung mit ihm zu führen ist. Zur Einschätzung der Aussagetätigkeit ist sicheres Wissen erforderlich, das nur auf der Grundlage entsprechend begründeter schriftlicher Vorschläge der Leiter der Abteilungen der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen der Abteilungen selb ständigen Referate der Bezirks Verwaltungen der Kreis- und Objektdienststellen für und den Perspektivplanzeitraum sind deshalb konkrete und abrechenbare Maßnahmen besonders zur Durchsetzung und weiteren Qualifizierung dieser operativen Grundprozesse aufzunehmen. Von wesentlicher Bedeutung für die Erhöhung der Qualität der Ur.tersuchur.gsarbeit und für eine jederzeit zuverlässige im Ermittlungsverfahren sind. Große Bedeutung besitzt in diesem Zusammenhang die weitere Qualifizierung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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